In Kuba aß er mit Che Guevara und den Castro-Brüdern zu Abend, in Südafrika traf er Nelson Mandela, in Indien Indira Gandhi. Jack Lemmon zeichnete ihn, dafür zeichnete er Jack Lemmon. Billy Wilder war ein Weggefährte, Kirk Douglas versuchte erfolglos, ihm eine Rolle abzuluchsen, Tom Hanks findet ihn super, Robin Williams schwärmte von ihm als Kollegen und Mensch. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen, denn der 1930 im damals ostpreußischen Tilsit geborene Armin Mueller-Stahl traf in mehr als neun Lebensjahrzehnten zahllose interessante Menschen. Bei der Zuordnung seiner Berufsbezeichnung stoßen wir schon auf die nächste Aufzählung: Weltbekannt wurde er als Schauspieler, erst in der DDR, später auch in der Bundesrepublik und noch ein bisschen später dann in den USA, was, wir wissen es, alles andere als selbstverständlich ist. Mueller-Stahl spielte, er schrieb und schon immer liebte er die Musik, neben seiner Frau Gabi die mutmaßlich zweite große Liebe seines Lebens. Auch wenn die Malerei jetzt ein wenig neidisch um die Ecke schaut, denn auch der frönt Armin Mueller-Stahl, lange schon, regelmäßig und mit anhaltendem Erfolg. So scheint es, als würden alle Begegnungen, Situationen und Talente um die Zeit im Leben dieses Menschen konkurrieren und umso schöner, dass wir uns nun auch ein bisschen davon nehmen dürfen.
Playlist:
Dresdner Kreuzchor - Der Mond ist aufgegangen
Louis Armstrong - Wonderful World
Buena Vista Social Club - Chan Chan
Rundfunk Jugendchor Wernigerode - Es waren zwei Königskinder
Yves Montand - A Paris
Wolf Biermann - Warte nicht auf bessere Zeiten
Barbra Streisand - Somewhere
Dmitrij Schostakovitsch - Tea for Two
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