Podcast Hörbar Rust
radioeins

Jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr lädt Bettina Rust einen prominenten Gast in die Hörbar Rust ein. Dieser stellt sich in der Sendung vor und die Musik, die in seinem Leben von Bedeutung war und erzählt dazu die passenden Geschichten zum Soundtrack seines Lebens - alte Mixtapes werden rausgekramt - die erste Platte - intime Töne oder peinliche Songs mit persönlichen Erinnerungen des jeweiligen Gastes. Zwei Stunden voller Musik und toller Geschichten - Promis privat in der Hörbar Rust - immer sonntags von 14 bis 16 Uhr. Die Highlights der jeweiligen Sendung können Sie hier downloaden. Fragen und Anregungen an: hoerbar@radioeins.de

Dieser Podcast steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.


ARD Audiothek | RSS-Feed | Apple Podcast | Spotify

Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0 © creativecommons.org
creativecommons.org

Creative Commons

Einige Episoden dieses Podcasts stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz. Diese Episoden dürfen nicht verändert oder kommerziell genutzt werden. Unter diesen Voraussetzungen können Sie die entsprechend gekennzeichneten Episoden unter Angabe der Quelle unverändert in Ihrem eigenen nicht kommerziellen Digitalangebot dauerhaft veröffentlichen. Die Lizenz lautet CC BY-NC-ND 4.0.

Günther Krabbenhöft © radioeins/M. Celik
radioeins/M. Celik

Günther Krabbenhöft

Günther Krabbenhöft, 78, Stilikone, Model & "The World’s Most Fashionable Grandpa“: Zum ersten Mal haben wir heute jemanden zu Gast, der bei Wikipedia als „deutsche Stil-Ikone“ vorgestellt wird. Und das mit 104 Jahren. Okay, nicht ganz, unser Gast wurde 1945 in Niedersachsen geboren, ist demnach in seinen Siebzigern. Aber als 104jähriger geisterte er vor ein paar Jahren durch die Sozialen Medien, nichts wurde groß hinterfragt, gefeiert wurde dieser elegante, freundliche Herr, der sichtbar keine 30 mehr war. 104 aber auch nicht. Dabei hätte es dieser Übertreibung gar nicht bedurft, um in Günther Krabbenhöft einen ganz außergewöhnlichen, charismatischen Menschen zu erkennen, mit einem ausgeprägten Sinn für Mode, Ästhetik und Eleganz, was er täglich unter Beweis stellt. Für die US-amerikanische Huffington Post ist er „Offically the world’s most fashionable Grandpa“. Seit seine Fotos 2015 viral gingen, ist er international bekannt, wird gefeiert, was aber viel wichtiger ist: Günther Krabbenhöft feiert das Leben. Techno ist sein Akku, die Berliner Clubs sind seine Tempel. Ohne Pillen, aber mit viel Bass - dieser Mann ertanzt sich eine Alterslosigkeit und die Leichtigkeit, die er als Kind und junger Mann im Nachkriegsdeutschland gut hätte gebrauchen können. Wir freuen uns auf einen Trip durch die Jahrzehnte.

Playlist 1.10.23

Edith Piaf - Non, je ne regrette rien
Conny Froboess - Pack die Badehose ein
Francoise Hardy - Tous les garcons et les Filles
Nina Simone - Don’t let me be misunderstood
Laurie Anderson - Language is a Virus
Baccara - Yes Sir, I can Boogie
Ideal - Blaue Augen
Maria Callas - Norma Casta Diva

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 101 MB)
Megaloh © M. Celik
M. Celik

Megaloh

Rapper’s Delight - die Hiphop-Hymne veröffentlicht 1980 von der Sugarhill Gang, war wahrscheinlich für viele sogenannte Boomer der erste Kontakt zum Rap, zur wohl typischsten Säule des Hiphop, die heute, 40 Jahre später, längst ein Milliardengeschäft mit zahllosen Protagonisten geworden ist. Einer, der für viele Deutsche beste Rapper, ist Megaloh, der 1981 als Utschenna van Kapelle-Fehn geboren wurde. Seit vielen Jahren liefert er zuverlässig extrem tanzbare und gute Alben ab, wird von der Presse gefeiert und arbeitete mit Leuten wie Max Herre, Afrob, Joy Denalane, Kool Savas oder Marteria. Und zuverlässig heben sich seine Rhymes und Beats inhaltlich von dem ab, was die Rapszene sonst gerne ausmacht: teure Autos, noch teurere Autos und Frauen, denen die Aufgabe zuteil wird, ihre Hintern und Münder möglichst einladend hin und her zu schieben. Tja, aber genau das ist kommerziell ungleich lukrativer. Misogynie, Homophobie und dicke Hose machen erfolgreich und... reich.

Und welchen Schluss müssen wir daraus ziehen? Und welchen Schluss zieht ein Rapper wie Megaloh daraus?

Playlist

Megaloh - Gar nix mehr sagen
Mutabaruka - It no good to stay in a White Man Country too long
Bob Lind - Elusive Butterfly
Snoop Dogg - Gz & Hustlaz
Le Duc de Boulogne - Booba
Curse - 10 Rap Gesetze
Samy de Luxe - Weck mich auf
Megaloh - Alodu
Jay Z - U don’t know

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 101 MB)
Meret Becker © radioeins
radioeins

Meret Becker

Das Leben ist eine Baustelle, Urlaub vom Leben, Das Leben möglicherweise, Das Leben ist zu lang, Quellen des Lebens. Wer sich allein mal vergegenwärtigt, in wie vielen Kinofilmen, die das Wort "Leben" im Titel tragen, unser heutiger Gast mitgespielt hat, bekommt einen ungefähren Eindruck davon, wie häufig sie schon vor der Kamera gestanden hat. Meret Becker, Schauspielerin und Sängerin, kam 1969 in - nein, keineswegs in Berlin, wie man schnell denken mag - sondern in Bremen zur Welt. Und weil es an Stellen wie diesen hier dazugehört, wird auch noch mal erwähnt, dass es eine besondere Familie ist, in die sie da hineingeboren wurde mit der Schauspielerin Monika Hansen als Mutter, dem Stiefvater Otto Sander, dem anderen Vater Rolf Becker, dann war da noch ihre Großmutter Claire Schlichting und ihr Bruder Ben. "Rossini", "Feuchtgebiete" oder als Nina Rubin im Berliner Tatort - für ihre immer wieder höchst eindrucksvolle Arbeit wurde Meret Becker mit Auszeichnungen wie dem Grimme Preis, dem Deutschen Filmpreis oder der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Und - hoppla, sehen wir das richtig: auch mit dem Verdienstkreuz am Bande. Wie interessant. Überhaupt freuen wir uns sehr, Frau Becker nach fast 20 Jahren wieder hier bei uns in der Hörbar Rust begrüßen zu können.

Playlist:
The Beatles - Girl
Chet Baker/Gerry Mulligan - My funny Valentine
Prince - If I was your Girlfriend
Sammy Davis Jr. - Mr. Bojangles Live
Beatsteaks - L auf der Stirn
Anais Mitchell/Greg Brown - When we build the Wall
Ane Brun - To let myself go
Meret Becker - Pipermint
Lusah - Usually

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 100 MB)
Sasha © B. Rust
B. Rust

Sasha

Wenn, dann wäre es allerdings auch schon lange her, aber möglicherweise hat unser heutiger Hörbar Gast mal die Mini-Bar Ihres Hotelzimmers aufgefüllt, irgendwie, irgendwo, irgendwann. Außerdem jobbte er als Fahrradkurier und Kellner, aber immer war Sasha dabei auch Musiker. Bis zum Riesenerfolg des 1972 in Soest geborenen Sängers brauchte es ein paar Umwege, das ist wahrscheinlich normal, aber als es dann los ging, gab es kein Halten mehr. Er hatte und hat Fans auf der ganzen Welt, lieferte Top Ten Hits, absolvierte Touren, Shows, traf den Papst und eigentlich auch Whitney Houston, besitzt 17 Goldene Schallplatten, den Bambi, die Goldene Kamera, den Echo und war auf der Hochzeit von Pink. Zwischenzeitlich schlüpfte er mal in die Kunstfigur Dick Brave und wurde überraschenderweise vor fünf Jahren Vater von Otto, was sein Leben, so zumindest stellt es sich dar, extremer veränderte als jedes Duett mit Tom Jones. Obwohl er uns davon natürlich auch dieser Begegnung im Beichstuhl unbedingt erzählen muss, wie auch von seinem neuen Album, dem Kinderbuch, was er gerade mit seiner Frau Julia geschrieben hat und warum es nur eine Hand von seinem BRAVO Starschnitt gibt.

Playlist:
Whitney Houston - I wanna dance with Somebody
Prince - Sometimes it snows in April
Pearl Jam - Alive
George Michael - Faith
Suzanne Vega - Tom's Diner
Elvis Presley - Suspicious Minds
Magic - Rude
Huey Lewis & The News - The Power of Love
Sasha - Regulate

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0

 

Download (mp3, 97 MB)
Charly Hübner © radioeins/Celik
radioeins/Celik

Charly Hübner

Es ist schon ungewöhnlich, auf wie viel Sympathie und Zustimmung unser heutiger Gast trifft. Unter Kolleginnen und Kollegen, in seiner alten und neuen Heimat, unter Kritikern und Journalistinnen und gerade auch unter Zuschauerinnen und Zuschauern. Alle sagen: der ist super. Gut, alle, das ginge nicht, niemand ist Everybodys Darling, aber er kommt schon verdammt nah heran an dieses Phänomen. Und dabei ist Charly Hübner nicht mal jemand, der in Charaktere schlüpft wie in Mäntel, die er beliebig wechselt. Virtuos schon, aber nicht wahllos. Er versieht die Personen, die er verkörpert, immer auch mit einem Teil seiner DNA. Der 1972 in Neustrelitz geborenen Schauspieler klappt jedes Mal ein ganzes Spektrum auf aus Wut, Verletzlichkeit und Fallhöhe, Staunen, Widersprüchlichkeit und immer auch Liebe. Filme wie Bornholmer Straße und Stille Trabanten zeigen das sehr gut. Den Buckow aus dem Polizeiruf hat er seit Jahren hinter sich gelassen, eine tolle Rolle war das, aber die liegt nun hinter ihm. Und nun feiert er sein Debüt als Spielfilmregisseur mit "Sophia, der Tod und ich" in den Kinos.

Playlist:
Marc Ribot - Aurora en penkin
Nina Simone - Keeper of the Flame
Die Anderen - Gelbe Worte
Steiner & Madlaina - Folge me
Hannah Williams - What can we do?
Charlotte Brandi - Frieden

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 100 MB)
René Pollesch © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

René Pollesch (Wdhl. vom 17.10.21)

Dramatiker, Regisseur & Intendant der Berliner Volksbühne
Normalerweise wird die Arbeit unseres heutigen Gastes mit Hymnen und wilden Worten bedacht. Das mit Abstand nüchternste, was über ihn zu lesen ist, lautet, er schreibe "moderne Komödien" für die Bühne. Nun ist diese Bezeichnung „Komödie“ schon für so vieles gebraucht worden, dass man sich erstmal schnell rückversichern möchte, ob sie dieses Spezielle, das seine Arbeit ausmacht, überhaupt einbezieht. Können solche Stücke Komödien sein? Das ist doch mehr. Auf jeder noch so vollen Festplatte scheint jedenfalls weniger los zu sein als im Kopf von René Pollesch, der im hessischen Friedberg aufwuchs, in Gießen studierte und mit seinen Theaterstücken fast zeitgleich zum Jahrtausendwechsel eine neue Währung für das postmoderne Theater schuf. Die Stücke des 60jährigen wurden vielfach ausgezeichnet. Preisgelder teilt der - wie es heißt - letzte Antikapitalist des Theaters paritätisch unter seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf. Seit diesem Jahr 2021 nun arbeitet René Pollesch auch als Intendant der Berliner Volksbühne. Und da seine Arbeiten immer auch von richtig guter Musik begleitet werden, freuen wir uns auf seinen persönlichen Soundtrack. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 86 MB)
Bettina Rust zusammen mit Christoph Niemann © radioeins
radioeins

Christoph Niemann (Wdhl. vom 06.10.2019)

In der stündlich anschwellenden Podcast-Szene, in der es immer schwieriger wird, Aufmerksamkeit zu erzeugen, sind uns Gäste, die mit irgendeinem Superlativ aufwarten können, natürlich die Liebsten. Gerne Olympia-Gold, gerne eine Mondlandung, aber die Bezeichnung "weltbekannt" reicht zur Not auch. Christoph Niemann ist ein weltweit bekannter und erfolgreicher Illustrator und Graphiker, seine Bücher sind Schatztruhen, voll mit liebevollen Geschichten und Beobachtungen. Nach dem Studium in Stuttgart zog der heute 48-Jährige nach New York und es dauerte nicht lange, bis er dort reüssierte. Niemand weiß, wie viele Cover des New Yorker er inzwischen gestaltet hat und wie viele Auszeichnungen er für seine zahlreichen Arbeiten bekam. Seit 2008 lebt Niemann mit seiner Familie in Berlin, er hätte also längst schon mal vorbeischauen können. Schwamm drüber. Wir freuen uns sehr auf zwei Stunden mit Bild-Erzähler Christoph Niemann in der Hörbar Rust.
Download (mp3, 77 MB)
Dr. Mai Thi Nguyen-Kim © Viet Nguyen-Kim
Viet Nguyen-Kim

Dr. Mai Thi Nguyen-Kim (Wdhl. vom 18.4.2021)

Wie viele Menschen kennen Sie, die sich selbst eine "Leidenschaft für Sachlichkeit" bescheinigen würden? "Leidenschaft für Sachlichkeit", das klingt ja erstmal widersprüchlich, aber die Frau, die heute zu Gast in der Hörbar Rust ist, brennt leidenschaftlich für die Wissenschaft und hat ein riesengroßes Talent, ebenjene wissenschaftlichen Themen anschaulich, humorvoll und lehrreich zu vermitteln. In ihrem FUNK-Channel "Mailab" packt die 36jährige Youtube-Königin alle erdenklichen gesellschaftspolitischen und wissenschaftlichen Themen an: Von Kokosöl über Low Carb Diäten und Trinkwasser bis hin zu Rassismus, Veganismus und nichts Geringerem als dem Unterschied zwischen Männern und Frauen. Wissenschaftlich gesehen natürlich. Und eben auch: Corona. Über 6 Millionen Klicks hatte ihr Video zum Start der Pandemie vor einem Jahr. Mai This Beiträge und auch Bücher schlagen eine wichtige, gangbare Schneise durch den dichten Wald der Desinformation und geben uns das richtige Werkzeug in die Hand, um als Gesellschaft hoffentlich bald wieder konstruktiver miteinander zu diskutieren oder auch zu streiten. Mit Betonung auf "konstruktiv".

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 99 MB)
Tobias Moretti und Bettina Rust © Celik
Celik

Tobias Moretti (Wdhl. vom 29.09.2019)

Und der sagte mal: "Ich bin Racer - seit meiner Geburt. Ich will gewinnen, ich will vorne sein, ich will überholen. In vielen Situationen." Na gut, dann lassen wir uns also auf ein hohes Tempo ein, wenn nötig. Der Schauspieler Tobias Moretti verfügt über eine eigenartige Kraft, eine Intensität, die nicht allein durch Disziplin und Talent entstehen kann. Der Regisseur Christian Schwochow bezeichnet ihn als "einzigartige Urgewalt" und genau die teilt sich dem Zuschauer in Morettis Filmen mit, in "Der Tanz mit dem Teufel", "Speer und Er" oder jetzt "Deutschstunde" - und am Theater sowieso. Der dreifache Vater kommt aus den Bergen und er lebt noch immer dort, in Tirol, nicht so ein bisschen am Rand, sondern mittendrin, weit oben. Dort führt der 64-Jährige mit seiner Frau einen Bergbauernhof und züchtet Rinder. Unser heutiger Gast ist ein kraftvoller und kritischer Geist, ein Wanderer zwischen den Welten.

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 84 MB)
Ina Müller © radioeins
radioeins

Ina Müller (Wdhl. vom 07.03.2021)

Die österreichischen Kollegen Grissemann und Stermann bezeichnen sie als die schönste und witzigste Frau im deutschen Fernsehen. Ihr Bekanntheitsgrad liegt geschätzt bei 95 Prozent. Wer diese restlichen fünf Prozent sind, weiß niemand so genau.Es ist tatsächlich schwierig, an dieser Frau vorbeizukommen, denn spätestens seit sie die Sendung „Inas Nacht“ moderiert, mischt sie die klassischen Show-Formate zuverlässig auf. In einer Hamburger Minimini-Kneipe wird getrunken, erzählt und gesungen. Und apropos: Eigentlich ist Ina ja Sängerin, zehn Alben hat sie produziert, ihre Konzerte finden in großen Hallen statt und sind in der Regel schnell ausverkauft. Vor über 15 Jahren war sie schon mal zu Gast in der Hörbar Rust - damals war sie noch 40 und ledig. Ja, die Zeiten ändern sich. Moin Moin, Ina Müller!

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 96 MB)
Bettina Rust und Martin Rütter © radioeins/Celik
radioeins/Celik

Martin Rütter (Wdhl. vom 29.05.2022)

So wie Menschen in Liebesbeziehungen durchaus komische Stimmen und Namen füreinander entwickeln - sie nennen sich Pupsi, Bärchen und Pummelchen - so oder ähnlich verhält es sich in der Beziehung zwischen Hunden und Menschen. Falls Sie einen besitzen: bei Ihnen ist das natürlich anders. Aber ansonsten fallen gerne Sätze, wie "Ja, wer kommt denn da?" oder "Du kleine süsse Maus".

Der gebürtige Duisburger Martin Rütter weiß das. So wie er eigentlich alles weiß, was jemals zwischen Hunden und Menschen verhandelt werden sollte. Erziehung, Futter, Fell, Welpenschule, Sofa - die ganze Palette. Lange schon moderiert Rütter seine eigenen Sendungen, schreibt Bestseller und bestreitet Bühnenprogramme, die extrem erfolgreich laufen. Und das, obwohl oder weil der 51-Jährige seinen Besucherinnen und Besuchern auf lustige aber direkte Weise klarmacht: Nicht dein Hund macht hier was falsch, Buddy. Das Problem liegt meistens bei Dir selbst.

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 96 MB)
Annette Humpe © radioeins
radioeins

Annette Humpe (Wiederholung vom 04.04.2021)

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 94 MB)
Joe Chialo, Kultursenator von Berlin © radioeins/Celik
radioeins/Celik

Joe Chialo

Wer geht heutzutage noch in die Politik? Wie wünschen wir uns Politiker und Politikerinnen - die sogenannten Volksvertreter in unserer Demokratie? Sie sollten nichts Illegales tun und nichts Falsches, sie sollten empathisch sein und klug, authentisch, fleißig, pragmatisch. Ehrlichkeit ist wichtig. Einfühlungsvermögen. Durchsetzungskraft. Humor? Das wäre ja noch schöner. Also noch mal: Wer will sich an diesem Anforderungsprofil messen lassen, wer geht heute noch in die Politik? Unser heutiger Gast, beispielsweise. Seine bisherige Biografie ist ungewöhnlich und birgt möglicherweise noch einiges Potential, aber momentan ist er der Kultursenator Berlins, Joe Chialo. 1970 als Kind tansanischer Eltern in Bonn zur Welt gekommen, wächst er in Tansania und Deutschland auf, besucht eine Klosterschule, Abitur, Lehre - Nachtleben. Er arbeitet als Türsteher und Sänger einer Metal-Band, wird Grünen-Mitglied, gründet eigene Plattenlabel, wird Musikmanager und CDU-Mitglied, landet im Bundesvorstand und ist, wie gesagt, seit April 2023 Kultursenator der Bundeshauptstadt. Musik spielt nach wie vor eine große Rolle für Joe Chialo, Essen ist wichtig und: Gott. Eine interessante Mischung, ein interessanter Gast.

Playlist:
John Legend - All of me
Miriam Makeba - Malaika
Beyond the Black - Unbroken
Foreigner - I wanna know what Love is
Ludovico Einaudi - Una Mattina
Mi Casa - Rocket
Indila - Love Story

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 100 MB)
Masha Qrella © radioeins/Bettina Rust
radioeins/Bettina Rust

Masha Qrella

Käme sie noch mal zur Welt, dann am liebsten als Otter. Bis zu einer möglichen Wiedergeburt aber bleibt Masha Qrella Musikerin, was in ihrem Fall u.a. bedeutet: sie schreibt, denkt, komponiert und singt und wurde so eine der besten und interessantesten Musikerinnen des Landes. 1975 kam sie in Berlin zur Welt, der russische Vater arbeitete beim Institut für Kosmosforschung der DDR, die Mutter als Neurophysiologin an der Charité. Als junges Mädchen stürzte Masha einmal nicht aus dem 18. Stock des Wohnhauses in Lichtenberg, eine haarsträubende Geschichte, Masha Qrellas erster musikalischer Flirt betraf eine Mandoline, später wurde daraus die Liebe zur Gitarre und eine Affäre mit dem Alt-Saxophon. Wichtig hierbei ist allein: Masha ließ die Musik nicht mehr los, vielleicht ist es auch anders herum, obwohl sie bis heute beteuert, manchmal wochenlang kein Instrument anzufassen.

Playlist:

Masha Qrella - Strassen/ Geister/Ticket to my Heart
Queen - I want to break free
Wladimir Wyssozki - Pesnja o druge
KINO - Patschka Cigaret
John Coltrane - My Favourite Things
Lounge Lizards - No Pain for Cakes (Live)
Yo La Tengo - Stockholm Syndrom
Daft Punk - Around the World

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 95 MB)
Wladimir Kaminer © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Wladimir Kaminer

Zeitliche Bezüge und Jahreszahlen sind nicht jedermanns Sache. Vielen Menschen fällt es schwer, Geschehnisse aus der Erinnerung heraus in der korrekten Reihenfolge einzuordnen. Wir z.B. wissen auch nicht mehr, wie genau es war, wohl aber, dass es so war: Unser heutiger Gast, der Autor und Entertainer Wladimir Kaminer war der erste Gast der Hörbar überhaupt. Unsere Pilotfolge nahmen wir mit ihm auf, 21 Jahre ist es jetzt her. Und es machte damals so viel Spaß, dass diese Show, damals noch als reine Radiosendung, on air ging. Wie schön, dass er uns bei der Geburt behilflich war und wie schön, dass er es einrichten konnte, wieder einmal vorbeizukommen nach zwei Jahrzehnten. Damals hatte der 1967 in Moskau geborene und mit Anfang 20 nach Berlin gekommene Schriftsteller gerade mit den Erzählungen Russendisko und Militärmusik Bestseller hingelegt, die Liste seiner seitdem erschienenen Publikationen ist ungefähr vier Kilometer lang, aber völlig unbeeindruckt von seinem bisherigen Output schöpft er weiter und weiter aus sich heraus, unverändert inspiriert von etwas, das an Skurrilität kaum zu überbieten ist: vom ganz normalen Leben.

Playlist:
Ivan Rebroff - Schenk mir einen Wodka ein
Akuarium - Starik Kozlodoyev
Inga - Nikolai Nitschewo
Martin Mann - Meilenweit muss ich gehn
Alexandra - Schwarze Balalaika
Afric Simone - Hafanana
Amsterdam Klezmer Band - Takaj Zhizn
Shocking Blue - Venus

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 99 MB)
Kat Menschik © Bettina Rust
Bettina Rust

Kat Menschik

Never judge a Book by the Cover. Jein. Es gibt da ein paar Ausnahmen und im Wesentlichen dafür verantwortlich zeichnet die für viele beste Illustratorin im deutschsprachigen Raum, Kat Menschik. Für ihre Professionalität kann man jahrelange Kooperationen mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung oder dem japanischen Autor Haruki Murakami heranziehen, muss man aber nicht. Menschiks Strich, ihre Arbeiten und Ideen sind so einnehmend und besonders, dass ihr der Galiani-Verlag eine eigene Reihe mit Lieblingsbüchern widmet, die Kat aussuchen und illustrieren darf - was in diesem Genre so ungefähr den höchsten Weihen entspricht, die man empfangen kann. Zur Welt kam Kat Menschik 1968 in Luckenwalde, aufgewachsen ist sie in Ost-Berlin. Mit Punk-Konzerten, Partys und Paris ging es los, heute sind ihre größten Inspirationen eher Petunien, Pfefferminze und Pflaumenbäume. Auch diese Natur- und Gartenbegeisterung wusste Kat Menschik in Bücher zu bannen, aber davon erzählt sie am besten selbst.

Playlist:
Roland Kaiser - Sieben Fässer Wein
The Cure - The Forest
Element of Crime - As Long as I Love you
Stereo Total - Schön bist Du von hinten
La Mer - Charles Trénet
Neil Diamond - Delirious Love
The Sons - Pixelated Love

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 100 MB)
Annette Benjamin
Celik

Annette Benjamin

Annette Benjamin, 63, Sängerin & Musikerin
Once there was a time, Ende der 70er - in England wurde der Punkrock erfunden, wenn man das so sagen kann. Ein Lebensgefühl, das der Losung „No Future“ frönte, es ging um Musik und Provokation, um Alkohol, Spaß, Frisuren und manchmal auch um Politik. Die Parolen durften, mussten aber längst nicht immer Sinn ergeben. Eine der ersten und erfolgreichsten deutschen Punk-Bands hieß Hans-A-Plast. 3 Frauen, 2 Männer. Sowas gab’s ja eigentlich nicht und unter uns: das gibt’s auch heute eigentlich nicht. Die Sängerin, Annette Benjamin, 1960 kam sie zur Welt, trat 11jährig dem Mädchenchor Hannover bei und flog mit 16 wieder raus. Aber diese Stimme! Annette stieß zur Band Hans-A-Plast, alles passte, und für ein paar Jahre spielten sich die 5 durch eine wilde, bunte Zeit, die sie bis heute - nicht nur in der Rückschau - entscheidend mitprägten. Und apropos heute: Gemeinsam mit anderen Musikern und Musikerinnen wie Drangsal, Thomas Götz von den Beatsteaks und Charlotte Brandi macht Annette jetzt wieder Musik. Die Band heißt, na klar: Die Benjamins.

Playlist zur sendung: Skunk Anansie - Hedonism // Shangri-Las - Leader of the Pack // X-Ray-Spex - Identity // Patti Smith - Gloria // Eurythmics - Sweet Dreams // Stromae - Formidable // Die Benjamins - Kommen und Gehen // Jessye Norman, Irwin Gage Klavier Schumann Liederkreis - Waldesgespräch

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 95 MB)
Lorenz Maroldt, Chefredakteur vom Tagesspiegel
radioeins/Meyem Celik

Lorenz Maroldt

Er hätte Fussballprofi werden wollen und etwas später legte er sich ins Zeug, um Profi-Basketballspieler zu werden. Ins Zeug legte er sich eigentlich immer. Auch als er endlich den Kontrabass besaß und ständig musizierte, in zahllosen Kellerbands, Ska-Punk, Jazz-Punk, german New Wave - wie auch immer die Musik zu kategorisieren wäre. Aber dann, als er genau an diesem Scheideweg stand, Musik professionell zu machen oder doch lieber Journalismus, entschied er sich für Letzteres. Der 1962 in Köln geborene Lorenz Maroldt wurde Reporter, Autor, Journalist. Schon 1992 bekam er den Journalistenpreis der deutschen Zeitungen, den Theodor Wolff Preis, also quasi die Goldmedaille. Seit mehr als 20 Jahren leitet er den Tagesspiegel, eine Berliner Tageszeitung, die überregional von großer Bedeutung ist. Sie kennen ihn sicherlich als Kommentator auf Radio Eins oder über den täglichen Newsletter Checkpoint, der auf seinem Mist gewachsen ist, dafür gab’s den Grimme Online Award. Ja, Journalismus ist ihm heilig, das merkt man, aber noch immer schlägt in Lorenz’ Brustkorb die Kraft der 2 Herzen, auch der Musiker in ihm ist noch da, also haben wir hier einen Hybrid zu Gast im Studio. Auch schön.

Playlist:
Babyshambles - There She Goes
Louis Armstrong - What a wonderful World
Nancy Sinatra - These Boots are made for Walking
T. Rex - Get it on
Housemartins - Sitting on a Fence
Rihanna - Man Down
Brian Eno & John Cale - Spinning Away
Weezer - Island in the Sun

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 94 MB)
Danger Dan © radioeins/Jochen Saupe
radioeins/Jochen Saupe

Danger Dan

17.000 Menschen stehen vor Ihnen und freuen sich auf die kommenden zwei Stunden. So viele Leute? So viele Leute. Und am nächsten Tag: wiederholt sich das Ganze. 17.000 Menschen stehen vor Ihnen, tanzen, singen und jubeln Ihnen zu. Die Wenigsten von uns können sich das sicherlich vorstellen, unser heutiger Gast allerdings muss sich an solche Dimensionen langsam gewöhnen, zwei Mal ist die Wuhlheide, eine riesige Open Air-Bühne in Berlin, ausverkauft. Danger Dan ist einer der erfolgreichsten Rapper des Landes, und das, obgleich ihm einige der wesentlichen Merkmale der ja nicht gerade zimperlichen Hiphop-Szene fehlen. Danger Dan ist nämlich weder homophob noch misogyn - im Gegenteil. Und das lässt er seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit Nachdruck spüren. Der 1983 in Aachen als Daniel Pongratz geborene Musiker, der auch Teil der Antilopen Gang ist, spielt zwar mit Tönen und Worten, aber seine Botschaften sind klar. Ein gutes Beispiel dafür ist die erfolgreiche Ballade "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt". Sie klimpert vermeintlich harmlos mit den Wimpern, während sie als Trojanisches Pferd sehr direkt die Demokratie-Feinde jedweder Couleur benennt.

Playlist:
Danger Dan - Tesafilm
Die Prinzen - Fahrrad
Massive Töne - Nichtsnutz
Sebastian Sturm - Get Going
Georg Kreisler - Ich fühl mich nicht zuhause
Antilopen Gang - Stimmen aus dem Sumpf
Konny - Drei rote Pfiffe

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 101 MB)
Anja Reschke
radioeins/Meryem Celik

Anja Reschke

Sie führt ein total klassisches Leben, ist verheiratet, hat zwei Kinder. Sie ist in der Kirche. Hat ein Auto. Fährt in den Urlaub, feiert Weihnachten. Trotzdem ist sie für viele Konservative ein rotes Tuch. Und das stimmt. Bis hierhin ist die Skizzierung unseres heutigen Gastes eine Selbstbeschreibung, die wir in die 3. Person versetzt haben. Ja, Anja Reschke, vielfach ausgezeichnete Journalistin, Publizistin moderiert seit 2001 das renommierte Magazin "Panorama" und das bürstet so einige Themen gerne gegen den Strich. Reschke kam 1972 in München zur Welt, wo sie mit ihren Eltern und zwei jüngeren Brüdern aufwuchs. Ein frühes Faible für Napoleon Bonaparte nahm keinen größeren Einfluss auf den weiteren Verlauf ihres Lebens - oder doch? Schließlich studierte sie Politikwissenschaften und Geschichte, landete parallel recht schnell vorm Mikrofon und bald darauf vor der Kamera. Klingt alles sehr straight und geplant? War es aber nicht. Das hören wir uns mal genauer an.

Playlist:
Louis Armstrong/Ella Fitzgerald - They Can't Take That Away From Me
Falco - Junge Römer
Eurythmics - Who's That Girl
The Bollock Brothers - The Faith Healer
Bob Seeger - Detroit Made
Sam Prekop - Something
Depeche Mode - Personal Jesus
Elton John - Goodbye Yellow Brick Road
Die Ärzte - Zu spät

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 102 MB)
Steffi Kühnert © radioeins
radioeins

Steffi Kühnert

Es ist bestimmt legitim, wenn wir uns an dieser Stelle mal ein paar Worte ausleihen bei Autorinnen und Autoren der ZEIT und der Berliner Zeitung. Sie nämlich beschreiben unseren heutigen Gast als Spezialistin für normale Menschen, als Arbeiterin des deutschen Kinos. Da fallen sogar Tränen vor Bewunderung und Ergriffenheit und man muss ihr bescheinigen, und wir stimmen da ein: Bei Steffi Kühnert hat jede Figur ihre Würde, egal, wie tief sie in der Scheiße steckt, Zitat-Ende. Zur Welt kam Kühnert 1963 in Ostberlin, Hauptstadt der DDR. Sie ließ sich zur Herrenmaßschneiderin ausbilden, sprach an der Ernst Busch Schauspielschule vor und spielte von da an Theater, jede Minute, scheint es, 30 Jahre lang, auf allen renommierten Bühnen des Ostens, später auch im Westen. Weimar, Berlin, Bochum, Wien. Durch "Halbe Treppe" von Andreas Dresen wurde sie einem noch größeren Publikum bekannt und unvergesslich, selbiges gilt für ihre Rolle als Ehefrau in "Halt auf freier Strecke". Heute unterrichtet Kühnert als Professorin Schauspiel und führt Regie und am heute besucht sie uns in der Hörbar.

Playlist:
Damon Albarn - Everyday Robots
Veronika Fischer - Rauchiger Sommer
The Beatles - Penny Lane
Earth, Wind & Fire - In the Stone
Die Fantastischen Vier - Sommerregen
Neneh Cherry - I’ve got you under my Skin
Björk - Army of me
Vision String Quartet - Liquorice

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 96 MB)
Kenza Ait Si Abbou Lyadini
radioeins/Celik

Kenza Ait Si Abbou Lyadini

Vielleicht gehen zukünftig ja weniger Beziehungen den Bach runter, die Gründe dafür sind ja eh oft so lapidar, "immer vergisst du es, meinen Lieblingsjoghurt zu kaufen. Nie hast du Antworten auf meine Fragen" oder "Du fährst so furchtbar Auto, ich halte es nicht aus". Wenn KI, also Künstliche Intelligenz, erstmal in alle Bereiche vordringt, dann bestellen Kühlschränke Joghurt von ganz alleine, Fragen werden schon jetzt von diesen komischen kleinen Boxen beantwortet und das mit den selbstfahrenden Autos ist eine Frage der Zeit. KI, ein großes Thema, das in diesem Fall von einer vielfach ausgezeichneten, sehr kompetenten Person aufbereitet wird: Kenza Ait Si Abbou Lyadini. Die leitende Managerin und Expertin für Künstliche Intelligenz kam 1981 in Marokko zur Welt. Als Mädchen begeisterte sie sich früh für Mathematik, studierte in Spanien und China und lebt inzwischen seit vielen Jahren mit ihrer Familie in Deutschland. Die Spiegel Bestsellerautorin spricht sieben Sprachen - oder sagen wir besser: acht, denn es bedarf eines besonderen Vokabulars, diese oft ja recht komplizierten Sachverhalte nachvollziehbar zu erklären. In ihren Büchern macht Kenza genau das und da die Gastgeberin, Frau Rust, nun auch nicht die hellste Kerze in der dunklen Welt der Zahlen ist, muss sie das auch in der Hörbar tun. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 98 MB)
Gero von Boehm © M. Celik
M. Celik

Gero von Boehm

Es war immer schon wichtig, aber momentan brauchen wir fruchtbare und tiefergehende Diskussionen über die Freiheit der Kunst, die Freiheit des Ausdrucks und die Freiheit der Sprache mehr denn je. Unser Gast ist ein großer Freund dieser Themen, schon so lange arbeitet er mit Worten und Bildern: Gero von Boehm, Jahrgang 54, Journalist und Moderator. Der gebürtige Hannoveraner darf auf die Frage nach seinem Wohnort "Berlin" antworten, um noch ein "und Paris" hinterherzuschieben, überhaupt kam er viel rum in der Welt. Von Boehm produzierte mehr als 100 Dokumentarfilme und interviewte Persönlichkeiten wie Loriot, Stephen Hawking, Susan Sontag oder Karl Lagerfeld, die Reihe "Wortwechsel" im SWF schrieb Fernsehgeschichte. Geschichten bei so vielen Gästen. Es ist uns wirklich eine große Freude und Ehre, diesen Mann bei uns zu Gast zu haben.

Playlist:
David Bowie - Heroes
Grandmaster Flash - The Message
Grace Jones - I've seen that face before
Bruce Springsteen - Hungry Heart
Patti Smith - Because the Night
Michel Polnareff - Tous les bateaux

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 100 MB)
Carmen Maja Antoni © Celik
Celik

Carmen Maja Antoni

Wenn bald mal eine Straße, ein Weg oder wenigstens ein Stieg nach ihr benannt wird - niemanden, der sie kennt, würde das wundern. Und niemanden, der sich in der Welt des Schauspiels auskennt, sowieso. Carmen Maja Antoni, die 1945 in Berlin auf die Welt kam, verkörpert in ihrem Beruf, aber auch so, als Person, das, was mit „Urgestein“ und „Urgewalt“ gemeint ist. Mit heute 77 Jahren hat diese Frau so viel Kraft, so viel Speed und so viel Freude an der Welt, dass es vielen von uns und Ihnen wohl schwerfallen würde, mitzuhalten. Schon als Kind arbeitete Carmen Maja für’s Fernsehen, erfolgreich, in zahllosen Formaten. Sie rannte, tanzte, sang und spielte und ernährte mit dem selbstverdienten Geld früh ihre kleine Familie. Die Umstände änderten sich, die Lebensgeschwindigkeit blieb. Filmhochschule, Theater-Engagements. Die bedeutsamsten Intendanten arbeiteten mit ihr. Helene Weigl, die Frau Bertolt Brechts, umwarb sie: Komm zu mir ins Ensemble. Aber da war so viel anderes, das interessant war. Apropos interessant: So vieles im Leben dieser Frau lässt sich unmöglich hier zusammenfassen.Hören Sie doch gleich mal rein.

Playlist zur Sendung: Silly/Tamara Danz - So ne kleine Frau // Duett aus Die Perlenfischer /Rudolf Schock & Josef Metternich - Der Tempel Brahmas strahlt // Die Perlenfischer /Georges BizetArlo Guthrie - City of New Orleans BF John Lennon - ImaginePavarotti & Friends: Brian May - Too much Love will kill you The Bee Gees/Robin Gibb - Saved by the Bell // Leonard Cohen - If it be your will

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 100 MB)
Philipp Grütering von Deichkind
radioeins/Celik

Philipp Grütering alias Kryptik Joe (Deichkind)

Gerade ein paar Wochen ist es her, da war Dirk von Lowtzow von Tocotronic zu Gast und das Gespräch kam auf geflügelte Worte. Wie besonders, wie ausgezeichnet es sich doch anfühlen muss, Sätze, Titel, Aussagen erfunden zu haben, die als Redewendung in den Sprachgebrauch ganzer Generationen eingehen. Leider geil! DAS zum Beispiel stammt von Deichkind, ihr Sänger und Texter Philipp Grütering alias Kryptik Joe ist heute zu Gast in der Hörbar und auch er kann virtuos mit Sprache umgehen. Hinzu kommt natürlich diese grandiose visuelle Umsetzung der Deichkind-Songs in den Videos. Philipp Grütering, Jahrgang 1974, Hamburger. Bergedorfer. Mit der Band geht es Ende der 90er los, ein Hybrid aus Elektro und Hiphop, damals, heute sind sie ihr ganz eigenes Genre. Und Philipp ist von Anfang an dabei. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 97 MB)
Kay Bernstein © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Kay Bernstein

Identität ist ja ein großes Wort. Kultur gibt uns Identität, Sprache, Essen, Kunst. Traditionen. Fällt Ihnen noch etwas ein? Achja, Fußball. Für viele Menschen weltweit ist dieser Sport identitätsstiftend, der Verein ist die Familie, die Mannschaft ein Katapult Richtung Freude oder Schmerz. Und apropos Schmerz, da sind wir bei Hertha BSC. Dieser Fußballverein, einer von zwei Bundesliga Clubs der Hauptstadt, dürfte auch allen Nicht-Kundigen ein Begriff sein. Roundabout 45.000 Mitglieder*innen gibt es momentan und einen verhältnismäßig neuen Präsidenten. Nicht mal ein Jahr ist er jetzt im Amt und er ist angetreten, um die alte Dame Hertha zu renovieren. Wiederzubeleben. Zu stabilisieren. Um ihr zum Erfolg zu verhelfen. Kay Bernstein, Jahrgang 1980, meint es ernst.

Mehr als zwei Drittel seines Lebens hat er seinem Verein bislang verschrieben, sein Herzblut, seine Zeit, seine Stimme. Früher stand er in der Fankurve, er sang, brüllte und choreografierte. Irgendwann gründete er ein eigenes Unternehmen und stellte sich - für viele überraschend - 2022 als Präsident zur Wahl, ehrenamtlich übrigens. Kein Funktionär also, kein ehemaliger Spieler, sondern einer von unten, aus der Kurve. Herzlich Willkommen, Herr Bernstein.

Playlist:
The Proclaimers - I’m gonna be (500 Miles)
Reinhard Mey - Mein Apfelbäumchen
Opus - Live is Life
Pras ft. Ol Dirty Bastard & Mya - Ghetto Superstar
Die Toten Hosen - Nur zu Besuch
Simon & Garfunkel - The Sound of Silence
Johnny Cash - Folsom Prison Blues

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 99 MB)
Simon Gosejohann
IMAGO / Future Image

Simon Gosejohann

Ein schöner Tag, Sie spazieren ein bisschen herum und laufen auf eine Brücke zu. Dort steht ein Mann in einem Strahlenschutz-Anzug und kippt irgendeine Flüssigkeit aus einem leuchtend-gelben Fass in den drunterliegenden Fluss. Wie reagieren Sie? Die gerade beschriebene Szene hat stattgefunden als einer von zahllosen kurzen Video-Clips in einem Unterhaltungsformat namens "Comedy Street", Sie erinnern sich bestimmt, das lief über viele Jahre. Immer wurden ahnungslose Passantinnen oder Passanten Zeuge absurder Szenen, immer lief die Kamera mit und fast immer war er für das Geschehen verantwortlich: Simon Gosejohann, der im Laufe seiner bisherigen Karriere schon drei Comedy-Preise einheimste. Der 1976 in Gütersloh geborene Comedian hatte stets einen Hang zum Absurden, irgendeinen Quatsch macht er eigentlich immer, davon konnte man sich beispielsweise auch in Joko und Klaas’ "Duell um die Welt" überzeugen. Jetzt steht ein neues Projekt an, und das ist auch lustig, aber nicht nur.

Playlist:
The Communards - Don't leave me this way
R.E.M - Losing my Religion
Social Distortion - I was wrong
4 Non Blondes - What's up
Gorilla Biscuits - New Direction
Heinz Rudolf Kunze, Achim Reichel - Meine eigenen Wege
Kool Savas - Alle in einem
Turbo Negro - Get it on

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 90 MB)
Dirk von Lowtzow © B. Rust
B. Rust

Dirk von Lowtzow

Ob man Teil einer Jugendbewegung sein möchte, kann man sich in der Regel selbst aussuchen, jedenfalls in einem gewissen Alter noch. Wen diese Jugendbewegung allerdings feiert, welche Bücher, Klamotten, Gedichte und Bands gelesen, angezogen und gehört werden, das obliegt Zufällen, dem richtigen Gespür, vielleicht Glück, vielleicht Marketing, sicherlich Talent und Fleiß, vielleicht auch einfach dem Flow oder einer Mischung aus allem.

Die Band Tocotronic jedenfalls galt schnell - und gilt bis heute, also noch 30 Jahre und 13 Studioalben später - als stilbildend, der Sound, die Texte. Ihr Sänger und Songschreiber Dirk von Lowtzow ist heute zu Gast in der Hörbar Rust.

Der gebürtige Offenburger wurde 1971 geboren, zog mit 22 Jahren nach Hamburg, wo auch Tocotronic zur Welt kam, und lebt inzwischen seit vielen Jahren in Berlin. Bücher schreibt er auch. In "Ich tauche auf" erzählt er von einem Jahr des äußeren Stillstands und der inneren Aufruhr.

Playlist:
Bryan Ferry/Roxy Music - Dance away
Dirk von Lowtzow - Sehnsucht nach unten
Dinosaur Jr. - I ran away
Masha Qrella ft. Dirk von Lowtzow - Das Meer
Nas - The Pressure
Terry Hall & Sinead O'Connor - All kinds of everything
Nina Simone - Four Women
Nichtseattle - Ein Freund

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 93 MB)
Eva Karl Faltermeier © Ingo Pertramer
Ingo Pertramer

Eva Karl Faltermeier

Wenn plötzlich neue Talente von sich reden machen, großartige Künstlerinnen oder Künstler, dann sind diese Personen in der Regel jung und begabt. Sie laufen los und weil sie eben noch am Anfang stehen, kann man ihnen beim Wachsen zusehen. So ist es meistens. Aber manchmal, ganz selten, läuft es auch anders. Da fällt ein Talent förmlich vom Himmel, was aber Quatsch ist, andersherum, unser Gast ist eher eine Senkrechtstarterin, die ziemlich lange am Boden war und immer schon irre fleißig, bestimmt immer schon ungewöhnlich lustig und wortgewandt und einem Inner Circle auch längst bekannt, aber seit zwei, drei Jahren galoppiert die Kabarettistin und Autorin Eva Karl Faltermeier in einem irren Tempo durch die Unterhaltungsbranche und mischt Sendungen und Bühnen von ihrer oberbayerischen Heimat aus auf. Ständig wird ihr irgendein Preis verliehen und blitzschnell spielt sie vor ausverkauftem Haus. Zackzack geht das alles bei ihr. Und sie ist auch nicht 18 oder 20, sondern fast 40 und Mutter zweier Kinder. Eva schreibt witzige und ehrliche Bücher wie auch in ihrem neusten Streich "Mama Fatale" mit verdammt lustigen und absurden Geschichten aus dem Alltag einer unperfekten Mutter. Mit ihrem aktuellen Programm "Taxi" tourt sie derzeit durch die Lande und geht im Herbst mit Carolin Kebekus auf Funny Bones Tour.

Playlist:
Tocotronic - Der schönste Tag in meinem Leben
Udo Jürgens - Griechischer Wein
AC/DC - It’s a long way to the top if you wanna rock’n roll
Nirvana - All Apologies
Beastie Boys – Intergalactic
Paquita la del Barrio - Rata de dos patos
Guns’n‘Roses - November Rain
Bonnie Tyler - Total Eclipse of the Heart

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 98 MB)
Mimi Fiedler zu Gast in der Hörbar Rust © radioeins/Bettina Rust
radioeins/Bettina Rust

Mimi Fiedler

Mimi Fiedler, 47, Schauspielerin & Bestsellerautorin
Wahrscheinlich war es einfach nur ein ganz belangloser Zufall, aber er lädt doch dazu ein, den Lebensbeginn unseres heutigen Gastes als metaphorisch anzusehen. Mimi Fiedler kommt 1975 als Baby Miranda im großen Saal des alten Militärkrankenhauses in Split zur Welt. Und beginnt, das darf man wirklich so sagen, viel zu früh damit, unter eben diesem Leben zu leiden. Nicht, weil sie krank ist. Das kleine Mädchen bittet, wie schon zahlreiche Menschen vor ihr, zu Gott, hofft auf einen Pakt mit einer höheren Macht und landet - beim Teufel. Wie gesagt: ihr Leben wiegt schwer und wird um so bedeutend leichter, als sie mit 14 zum ersten Mal Alkohol trinkt. Da ist er, der Gamechanger, der Tag, der alles verändert. Fast 30 Jahre wird Mimi Fiedler trinken, als würde sie Krieg gegen sich selbst führen. Und viele von uns hatten keinen blassen Schimmer, wie verdammt schwer und düster das Leben einer Frau war, deren Arbeit als Schauspielerin wir aus Kino- und Fernsehproduktionen kennen. So gehörte sie z.B. lange fest zum Stuttgarter Tatort-Team und schaffte es zudem als Autorin auf die SPIEGEL Bestsellerliste. Nun schon zum zweiten Mal mit ihrem aktuellen Buch: "Trinkerbelle" - Mein Leben im Rausch. Und wenn alles gut geht, wird der Friedensvertrag, den Mimi Fiedler im August 2018 mit sich selbst unterschrieb, halten.

Playlist 12.03.23: Kina Grannis - Creep // Demi Lovato - Sober // Macklemore - Neon Cathedral // Benjamin Biolay - Nuits Blanches // Bedouin Soundclash ft. Coeur de Pirate - Brutal Hearts // Stevie Nicks - Edge of Seventeen // Petar Grašo - Ako te pitaju

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 105 MB)
Adriana Altaras © imago/teutopress
imago/teutopress

Adriana Altaras

Unser heutiger Gast hat nachweislich schon Vieles gehört, Wildes, Schönes, Furchtbares, sehr viel Lustiges, aber eines wird diese Person voraussichtlich nie gehört haben: "Ich kann mich nicht erinnern. Sind wir uns schon mal begegnet?". Nein. Die Regisseurin, Schauspielerin und Autorin Adriana Altaras, die 1960 in Zagreb zur Welt kam und seit dem Studium in Berlin lebt, hinterlässt zu 100% einen Eindruck, auch wenn die Begegnung nur kurz war. Sie sprudelt und springt, entwirft Szenarien, inspiriert und erzählt mit großer Leidenschaft und sehr viel Humor. Zudem aber spricht ihr Arbeitsoutput Bände. Altaras ist SPIEGEL-Bestsellerautorin, hat von „Alles auf Zucker“ bis Pastewka und „Das perfekte Geheimnis" in zahlreichen Filmen und Serien mitgespielt und arbeitet, weil 2 Berufe ja nicht reichen, erfolgreich als Regisseurin, im letzten Jahr inszenierte sie allein 2 Opern. Auf ihrem Weg von A nach B fingen wir sie kurz ein, für die Dauer einer Hörbar Rust.

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 91 MB)
Anke Engelke, Bettina Rust und Riccardo Simonetti © M.Celik
Celik

Anke Engelke und Riccardo Simonetti

Ladys and Gentlemen and all in between, hier ein paar Informationen zu Ihrem bevorstehenden auditiven Flug. Aus gegebenem Anlass wird diese Hörbar Rust anders ablaufen als Sie es gewohnt sind. Heute finden sich bei uns im Studio gleich zwei Personen ein, die beide schon mal zu Gast waren und sich nun entschieden haben, miteinander zu arbeiten: Anke Engelke und Riccardo Simonetti. Da beide Gäste äußerst temperamentvoll, attraktiv und eloquent sind, möchten wir Sie bitten, während des gesamten Gesprächs Ihre Sauerstoffmasken fest auf Mund und Nase zu drücken. Bitte begeben Sie sich jetzt in eine nicht unbedingt senkrechte Sitzposition und machen Sie es sich bequem. Radioeins Airlines wünscht Ihnen eine gute Zeit.

Playlist 26.02.23

Roy Ayers - He's a Superstar
Peter Fox - Ich Steine, Du Steine
George Michael - Careless Whisper
Stromae - L'enfer
Kim Petras - Heart to break
Manuel & Pony - Das Lied von Manuel
Ursi Pfenning - Eine Frau'
Sin with Sebastian - Shut up and sleep with me
Lie Ning - Tonight
Perttu & Da Tree Bunny ft. Strify - GO IN

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 95 MB)
Antje Boetius © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Prof. Antje Boetius

Prof. Dr. Antje Boetius, 55, Meeresbiologin & Tiefseeforscherin, Professorin an der Universität Bremen und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts

Es sieht schön aus, wild oder sanft, blau, grau, türkis oder grün und es birgt die unterschiedlichsten, eigenartigsten Lebewesen. Menschen sitzen davor, starren es an und schon geht es ihnen besser. Sie bewegen sich darin und fühlen sich frei, vielleicht verlieren sie auch etwas, einen Ring oder, auch das kommt vor, sogar ihr Leben. Das war immer schon so. Schon immer, wenn der Mensch zum Meer kam, zur See, zu den Ozeanen, passierten diese Dinge. Und stets schien das Meer übermächtig, unbesiegbar. Wenn’s doch nur so wäre. Es gibt da ein paar Umstände, die die Schönheit, darüberhinaus aber die Ökosysteme dieser Urgewalt, bedrohen.

Großes Ehrenwort: Diese Episode der Hörbar Rust wird keine Abrechnung mit dem Menschen, kein Verhaltens-Bashing und kein dystopisches Gespräch. Aber ganz ausklammern können wir es auch nicht. Verbringen wir einfach gemeinsam etwas Zeit am Wasser mit der international gefeierten Meeresbiologin Prof. Antje Bo-etius, einer renommierten Forscherin, Leiterin des Instituts für Polar- und Meeresforschung, die 1967 in Frankfurt am Main zur Welt kam und schon als kleines Mädchen vor nichts weniger Angst hatte als vor den dunklen Tiefen des Meeres.

Playlist 19.02.23
Smoke City - Underwater Love
Nina Hagen - Fisch im Wasser
Volker Ludwig/Grips Theater - Wer sagt, daß Mädchen dümmer sind
Etta James - How deep is the Ocean
Al Green - Love and Happiness
Miriam Makeba - Mbube /The Lion cries
Bobby Darrin - Beyond the sea
David Bowie - Right
Eartha Kitt - Here's to Life

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 101 MB)
Ian Hooper © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Ian Hooper

In der Nähe von Seattle, der Heimat unseres heutigen Gastes, wachsen hauptsächlich Nadelbäume, vielleicht musste er deshalb anfangs mit dem Laub hier kämpfen. Heuschnupfen, für einen Musiker ganz schlecht. Dennoch fand Ian Hooper, Sänger der Mighty Oaks, nicht nur Gefallen an Deutschland - er studierte hier für ein Jahr - nein, er verliebte sich sogar in Land und Leute, insbesondere in eine Person, Johanna, und blieb.

Dass er fast akzentfrei deutsch spricht, ist wohl auch der Arbeit seines Vaters geschuldet, einem amerikanischen Professor für Germanistik, der Ians Mutter, gebürtige Irin, in München kennenlernte. Ja, Sie sehen schon: wir kommen heute richtig weit rum mit Ian Hooper, an den sich sicherlich viele von Ihnen durch seine herausragenden Performances in der Sendung "Sing meinen Song" erinnern.

Momentan setzt der 1986 in Seattle geborene Sänger diese Reise noch ein wenig fort und begibt sich auf einen Weg als Solo-Musiker. Was ideal ist, denn die ganze Band hätte auch unmöglich in unser kleines Studio hier gepasst.

Playlist:
Christof van der Ven - Empty Handed
Aretha Franklin - Say a little Prayer
The Roots - The Next Movement
Outcast - ATLiens
Skee-Lo - I wish
Red Hot Chilli Peppers - Scar Tissue
Faces - Oh lala
Ian Hooper - Here to stay/Dry your tears
Foxwarren - Sunset Canyon

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 95 MB)
Suzanna Randall © radioeins
radioeins

Suzanna Randall

Es gibt Hunderte Milliarden Sterne. In Hunderten Milliarden von Galaxien. Da ist es verdammt einleuchtend zu glauben, wir Menschen seien bestimmt die einzigen hochentwickelten, intelligenten Lebewesen. Und nein, die Pointe mit der fragwürdigen Intelligenz bleibt an dieser Stelle ungenutzt. Was ist los da draußen, da oben, und wenn ja: warum? Gibt es Grenzen? Schwarze Löcher? Weiße Löcher? Warum nur wirkt Neptun so sexy und was ist ein Marsmond? Unser heutiger Gast kann all das beantworten. Suzanna Randall, gebürtige Kölnerin mit britischem Vater, könnte die erste deutsche Astronautin sein. Die Astrophysikerin, Jahrgang 1979, erforscht u.a. pulsierende Sterne, die sich durch regelmäßige Helligkeitsschwankungen auszeichnen. Nur, damit Sie schon mal ne Hausnummer haben. Sind Sie bereit?

Playlist:
Elton John - Rocketman
Queen - The Show must go on
Bon Jovi - Bed of Roses
Greenday - Bastket Case
Pulp - Disco 2000
Julie London - Fly me to the Moon
Thomas Hellmann - Partout ou je suis
Dschinghis Khan - Moskau
Sportfreunde Stiller - 54,74,90,2006
Julieta Venegas - Me voy

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 91 MB)
Dani Levy © Stephan Zwickirsch /karoshiphoto
Stephan Zwickirsch /karoshiphoto

Dani Levy


Es gibt ja für jede Generation ein paar Filme, die es geschafft haben, ein sogenanntes Lebensgefühl einzufangen und abzubilden. Überhaupt: toll, diese Filme, die wie unsichtbare Fotoalben fest in unserem kollektiven Gedächtnis liegen und nie wieder herausfallen, sie standen für eine Zeit und ihre Themen, Klamotten, Redewendungen, für Musik und Humor. Was kann es Schöneres geben für eine Regisseurin oder einen Regisseur, als für genau diese Art von Film verantwortlich zu sein. Im Falle unseres heutigen Gastes ist dies gleich mehrfach geschehen: Du mich auch, meschugge, Väter, Alles auf Zucker, um nur einige zu nennen. Drehbuch UND Regie: Dani Levy. Da ist viel los, im Kopf des 1957 in Basel zur Welt gekommenen Schweizers. Woher kommen die immer neuen Ideen? Wie viel Platz lässt er den immer starken Persönlichkeiten seiner Darstellerinnen und Darsteller, wenn die Kameras erstmal laufen? Und wie ist das eigentlich mit dem "Scheich"?

Playlist:
Camille - She was
The Kinks - Dead End Street
Deep Purple - Child in Time
Fleetwood Mac - The Chain
Agnes Obel - Familiar
Rag'n Bone Man - Human
Bob Dylan - Hurricane
Bobby McFerrin - He ran all the way

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 93 MB)
Khesrau Behroz
radioeins

Khesrau Behroz in der Hörbar Rust

Wir können es von hier aus schlecht erkennen, warten Sie mal - nein, wir sehen gerade nicht, ob Sie die Hörbar Rust als Radiosendung oder Podcast hören. Uns ist es eh nur wichtig, dass Sie uns hören. Aber klar, das Medium Podcast, vor einigen Jahren von vielen noch als lustige Laune des digitalen Frühstücksbuffets abgetan, hat sich fest neben dem Radio etabliert. Zumindest momentan sieht es so aus. Eine wahre Flut bricht täglich über die Streamingdienste hinein, so viele Ideen, so viele Angebote gibt es. Und ein paar dieser Formate stechen ganz klar heraus, "WTF happened to Ken Jebsen" oder "Wer hat Angst vorm Drachenlord" beispielsweise, auditive, mehrteilige Dokus - oder doch eher Reality-Hörspiele?, hinter denen federführend der inzwischen vielfach ausgezeichnete Journalist und Produzent Khesrau Behroz steckt. Mit seiner Arbeit legte der 1987 in Kabul geborene Behroz die Messlatte für Qualität und Vielfältigkeit beim Spiel mit dem Medium Podcast ein gutes Stück höher. Eine gute Idee.

Playlist:
The Blaze - Territory
Krendrick Lamarfeat. Beth Gibbons - Mother I Sober
Ahmad Zahir - Ba Khuda Tang ast Delam
Antony & The Johnsons - Fistful of Love
Radiohead - Reckoner
Curse - Denk an mich
Nick Cave & The Bad Seeds - Bright Horses

Links:
Cui Bono: https://www.radioeins.de/archiv/podcast/cui_bono/
Legion: https://www.radioeins.de/archiv/podcast/legion.html

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 99 MB)
Maja Göpel © IMAGO / Future Image
IMAGO / Future Image

Maja Göpel

Prof. Dr. Maja Göpel, 46, Politökonomin, Expertin für Nachhaltigkeitspolitik und Transformationsforschung, Autorin, Rednerin, Beraterin, Hochschullehrerin und Mitbegründerin Scientists4Future.

„Mal eben kurz die Welt retten“ - eine flüchtige Phrase, viel zu ironisch, um noch ernst genommen werden zu können. Und weil wir momentan in einer Zeit leben, die sich nicht gerade durch Differenzierung auszeichnet, schreien die einen: "Ist eh schon zu spät“, während die anderen brüllen „Ist doch eh alles Lüge!“. Dazwischen steht die größte Gruppe, all die Menschen, die zwar ahnen, dass es so nicht weitergehen kann, aber auf Urlaub, Autos und den ganz anderen tollen Kram nicht verzichten wollen. Und dann ist da noch die Wissenschaftlerin Professor Maja Göpel, eine Transformationsforscherin, der man unerschöpfliche Kräfte wünschte, die sich in jeder Talkshow-Garderobe ihr inneres Superwoman-Kostüm überzieht und unverdrossen vor die Mikrophone des Landes tritt, um Mut zu machen für gesellschaftliche Veränderungen. Unermüdlich erklärt die gebürtige Bielefelderin, dass bspw. im Hinblick auf Konsum ein „Weniger“ an Besitz nicht automatisch zu „wenig“ bedeutet. Sie denkt schnell und strukturiert, ist schätzungsweise so klug wie die Hälfte aller Trivial Pursuit-Antworten, liebt Pferde und hat eine ganz wichtige Sache auf dem Zettel - und da schließt sich der Kreis: Sie will unbedingt die Welt retten. Dafür schon mal danke.

Playlist zur Sendung:
Alicia Keys - Girl on Fire
Madness - One Step beyond
Madonna - Papa don't preach
Ane Brun - A temporary Dive
Dover - Devil came to me
Mercedes Sosa - Gracias a la vida
Imany - Slow down

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 103 MB)
Andreas Pietschmann © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Andreas Pietschmann

Endlich ist der Knoten geplatzt, endlich darf Andreas Pietschmann aussehen, wie er aussieht und wird dennoch als Schauspieler für spannende und vielschichtige Rollen besetzt. Lange, und das mag für viele wie ein Luxusproblem klingen, lange und häufig hieß es: ja, wir wissen, dass du es kannst, aber du siehst einfach zu gut aus. Leider. Oder "Du bist der absolute Profi. Aber Deine Ausstrahlung ist echt zu optimistisch." Spätestens seit Pietschmanns großer Rolle in der international höchst erfolgreichen Mystery-Serie "Dark" darf sich das alles übereinander schieben. Die Ausstrahlung des 1969 geborenen Würzburgers, der am Bochumer Schauspielhaus begann, seine Disziplin, sein Talent und eben dieses Aussehen, das sehr wohl auch verwegen und irritierend wirken kann.

Playlist:
Bob Seeger & The Silver Bullet Band - Still the Same
Hot Chocolate - So you win again
Bruce Springsteen - Hungry Heart
Queen - Spread your Wings
Renaud - Mistral Gagnant
Radiohead - No Surprises
Jasmin Tabatabei - Another Sad Song
David Bowie - The Man who sold the world

Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 96 MB)
Maria Schrader © Christine Fenzl
Christine Fenzl

Maria Schrader

 

Maria Schrader, 57, Regisseurin & Schauspielerin

Wer aus Hannover kommt, weiß ein Lied davon zu singen: als Exportschlager der niedersächsischen Landeshauptstadt gilt verhältnismäßig schnörkelloses Hochdeutsch und: die Scorpions, daher heißt das besagte Lied auch „Winds of Change“, da kann man nichts machen. Oder doch: die vielfach als Schauspielerin und Regisseurin ausgezeichnete Maria Schrader in die Pflicht nehmen, hier, seht her, diese Frau, die zuverlässig Respekt und Bewunderung einheimst für ihre Arbeit, wurde hier geboren, 1965 war das. Sie ist die erste Deutsche, die für einen Emmy nominiert wurde - und ihn dann auch erhielt, in der Kategorie Primetime für ihre Serie „Unorthodox“. Ihr Film „Ich bin dein Mensch“ wurde mit allein 4 deutschen Filmpreisen ausgezeichnet.
Das amerikanische Filmstudio Universal jedenfalls fragte, wie es denn aussähe, ob sie sich nicht vorstellen könne, einen richtig großen, amerikanischen Film zu drehen, mit allem pipapo, in New York, über die beiden Journalistinnen, durch deren Recherchen der Produzent Harvey Weinstein zu Fall kam. And she said: Yes. Sie sagte ja und drehte den Film „She said“. Auch darum geht es heute mit Maria Schrader, vielleicht ja Hannovers bester Visitenkarte.

Playlist: Stevie Wonder - Sir Duke // Neville Brothers - Yellow Moon // Prince - The Question of you // Peter Nalitch – Gitar // Fehlfarben - Magnificent Obsession // Roisin Murphy - Ramalama (BangBang) // Jose Feliciano - California Dreamin // Catnapp - No cover
Bebe - Siempre me quedar

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 89 MB)
Torsten Sträter © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Torsten Sträter

Wie ein gut gelaunter Staubsauger surrt Torsten Sträter durchs Leben, seines ist dem unseren möglicherweise gar nicht so unähnlich, und doch geht er anders mit Begebenheiten und Beobachtungen um, er verwertet sie meist lustiger. Unermüdlich nimmt der gebürtige Dortmunder die vermeintlich normalen, aber auch die absurden und abwegigen Dinge des Alltags auf. Die er dann, einem guten Chemiker gleich, stofflich verändert und in seinem reagenzglasartigen Gehirn zu Pointen mixt, zu Bühnenprogrammen und Büchern. Sein Output als Entertainer und Comedian ist immens. Neben vielen anderen kleineren und größeren Auszeichnungen gewann der Mann mit der schwarzen Wollmütze 2022 gemeinsam mit Kurt Krömer den Grimme Preis für eine Episode von „Chez Krömer“. Nun ist er endlich hier mal zu Gast, bei uns in der Hörbar Rust.

 

Playlist:

Billie Eilish - Getting older // Thumpasaurus - Struttin' // Hans Zimmer - Verspertillo (OST Batman) // Billie Joel - New York State of Mind // Der Assistent - Eine neue Lunge // Teddy Swims - Dose // The David Edwins Jazz Band - Alf (Titeltrack) // Alabama 3 - Woke up this Morning

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 103 MB)
Fabian Rommel © radioeins
radioeins

Fabian Rommel

Merken Sie sich den Namen unseres heutigen Gastes gut. Mit diesem gerade mal 29jährigen Calwer werden wir nämlich noch viele lustige Sachen erleben. Und das kommt so: Fabian Fabi Rommel ist Comedian. Was sich weder in seiner Kindheit, noch in seiner Jugend abzeichnete. Fast könnte man sagen: im Gegenteil. Aber dann entdeckte er sein Faible für amerikanische Stand up Comedy, lebte mal in Detroit, dann in Valencia und schließlich in Australien, wo er seine ersten Open Mic-Auftritte absolvierte und dann auch nicht mehr damit aufhören konnte. Comedy, überhaupt: Unterhaltung ist ein zähes Stück Arbeit, Talent hin oder her. Herr Rommel nun ist gerade wirklich auf einem guten Weg. Seine Videos gehen bei Instagram & Tik Tok durch die Decke und die meisten Stationen seiner Tour, die im Frühling nächsten Jahres beginnen, sind nicht nur gut besucht, sondern: bereits ausverkauft.

Playlist:

Fleetwood Mac - Dreams
The Beatles - Here comes the Sun
Kid Cudi - Soundtrack to my Life
Eminem - Lose Yourself
Bigflo & Oli/Valencia - Comme d’hab
Dua Lipa - Physical
Alle Farben - Little Hollywood

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 98 MB)
Albrecht Schuch © Celik
Celik

Albrecht Schuch

Albrecht Schuch, 37, Schauspieler
Es kann klappen mit dem Ehrgeiz. Es kann gutgehen, auch in kreativen Jobs wie der Schauspielerei, nach Höherem zu streben und auf einen Punkt zuzusteuern, auf ein Image oder einen Preis. Vielleicht ist dieses berufliche Herangehen auch gar nicht so unüblich. Bei unserem heutigen Gast wirkt es anders, selbstverständlicher. Albrecht Schuch, Jahrgang 85, zählt zu den erfolgreichsten Schauspielern des Landes. Dafür sprechen die zahlreichen und hochkarätigen Auszeichnungen, die er für seine so unterschiedlichen Rollen erhalten hat. 2020 z.B., da gab’s allein 2 Deutsche Filmpreise. Gefolgt vom International Actors Award im letzten Jahr und dieses Jahr, mal schauen, ach, der Bayerische Filmpreis und was haben wir da noch….ach, klar, noch mal den Deutschen Filmpreis. Es sind aber auch prägnante Rollen, die dem gebürtigen Jenaer angeboten werden. Oder sind sie deshalb so gut, weil er sie verkörpert? Im NSU-Film „Die Täter“, in „Paula“, „Die Vermessung der Welt“, „Gladbeck“, Systemsprenger, "Lieber Thomas" über Thomas Brasch oder "Im Westen nichts Neues". Und irgendwie, darauf wollten wir hinaus, scheint er da so durchzugleiten, unangestrengt, begabt, dankbar, erfreut. Ist es so, Albrecht Schuch?

Musikliste: Foo Fighters - My Hero / Harry Belafonte – Matilda / José Gonzales – Crosses / Talking Heads - Burning down the House / Nina Simone - Ain’t got no / I got Life / Souls of Mischiefs - 93’ - Til Infinity / Asa 808 + Daede - Love no matter what / Field Kit - Downward Rising

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 94 MB)
Olaf Heine © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Olaf Heine

 

Mehr als tausend Fotos befinden sich im Durchschnitt auf den Speicherkarten unserer Handys. Wer heute ein Telefon hat, also alle, hat eben auch gleich eine Kamera dabei. Immer. So wurden wir knipsende Chronisten unseres Lebens, aber natürlich gibt es noch mal einen gewaltigen Unterschied zu den Bildern, die ausgebildete Fotografinnen und Fotografen machen. Dabei geht es nicht allein um die handwerkliche Qualität. Unser heutiger Gast Olaf Heine, Jahrgang 68, verfügt zudem noch über ein feines Gespür für die Situation, ob es nun das Licht in einem Wald ist oder die Stimmung eines Menschen ist, dem er gegenübersteht. Von Sting über Kate Blanchett und Snoop Dog bis hin zu Rammstein - sie alle standen (oft mehrmals) vor Heines Kamera. Zudem drehte der gebürtige Hannoveraner zahlreiche Clips, Musikvideos und veröffentlichte Fotobücher, deren Protagonistenliste schon ziemlich beeindruckend ist. Und es gibt ein neues Projekt "Human Conditions".

Musikliste: Iggy Pop - Les Feuilles Mortes // U2 – Pride // Pixies - Where is my Mind // Terry Hoax - Live all // Doris Day - Sentimental Journey // Dead can Dance - The Carnival is over // Rufus Wainwright - Across the Universe //Rammstein - Zeit

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 97 MB)
Paulita Pappel © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Paulita Pappel

"Ja leck' mich doch", werden vielleicht ein paar Leute gedacht haben, als sie hörten, dass es da unlängst einen rundfunkgebührenfinanzierten Pornofilm gab, der in Zusammenarbeit mit Jan Böhmermann entstand, wobei Letzterer zwar eine aktive Rolle einnahm, aber nicht in dem Sinne.

Böhmermann produzierte den gut ausgeleuchteten Vierer mit dem sperrigen Titel "FFMM straight / queer doggy BJ ORAL orgasm squirting ROYALE". Dass es dafür einen Juryaward der Sex-Messe Venus gab, ist wohl aber in erster Linie unserem heutigen Gast zu verdanken, Paulita Pappel. Sie nämlich führte u.a. Regie. Und im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen, die sich täglich in Bars und Bibliotheken, Fernsehstudios oder an Fleischtheken herumtreiben, kennt Paulita das Sex-Geschäft aus dem ff.

Die 34jährige Spanierin produziert Sex-Filme, schreibt Drehbücher und Blogs, arbeitete selbst als Pornodarstellerin und Sexarbeiterin und wirkt auf den ersten, zweiten, dritten und noch zwanzigsten Blick dabei so klar, unbekümmert und freudig, dass sich absolut alles, was je über Scham, Schuld, Schmutz und Sünde im Umlauf war, aufzulösen scheint.

Playlist: Stero Total - Liebe zu Dritt // Deceptacon - Le Tigre // Happy House - Siouxsie and the Banshees // Seventeen - Ladytron // Fly Girl - Queen Latifah // Fuck the Pain away - Peaches // Party Girl - Michelle Gurevich // I never loved this hard this fast beforde - Tami T // Aburrida De Estar Salida - L Kan | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 95 MB)
Trystan Pütter © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Trystan Pütter

Eigentlich, sagt unser heutiger Gast, mag er diesen Begriff nicht, aber rein inhaltlich gesehen würde er sich schon als modernen Mann bezeichnen, den die Macho-Kultur irritiert und eher in die Defensive getrieben hat. Ja! Rufen wir ihm zu. Geht uns auch so. Dabei ist Trystan Pütter, Jahrgang 80, schon ein Typ, den viele Frauen als kernig bezeichnen würden, ach was, kernig, er wurde von der Zeitschrift GALA als "Mister Sexy" bezeichnet.

Der in Frankfurt am Main zur Welt gekommene Schauspieler, halber Waliser, arbeitete unter anderem mit Frank Castorf und Rene Pollesch an der Volksbühne und schlitterte dann in die Filmerei hinein, aus der er bis heute nicht herausgeschlittert ist. Zum Glück. Er verkörperte Hildegard Knefs Mann und verliebte sich gleich mal in die Hauptdarstellerin, Heike Makatsch, mit der er zusammenlebt und eine Familie hat. In "Unsere Mütter, unsere Väter" spielte er mit, und in den - nach Abrufzahlen - erfolgreichsten ARD- und ZDF-Mediathek-Mehrteilern "Ku'damm" oder bei "Babylon Berlin". Zudem engagierte sich Pütter mit der Aktion "Los für Lesbos" erfolgreich für das Flüchtlingscamp in Moria. Sehr moderner Mann, der Trystan.

Playlist: Diamonds on the Soles of her Shoes - Paul Simon // Bladi - Freeman // Sweet Child o’mine - Guns'n Roses // I glaub i geh jetzt - Wolfgang Ambros // You belong to me - Bob Dylan // Other Side - Wyn Davies // Vincent - James Blake // Petit Frère - RAPK | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 92 MB)
Silvana Koch-Mehrin © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Silvana Koch-Mehrin

Wer sich in die Öffentlichkeit begibt, kommt darin um, heißt es. Diese zynische These wurde erstaunlicherweise schon vor Social Media verfasst und das will was heißen. Denn, wir wissen es alle: wer heute klare Kante zeigt in irgendeine Richtung oder wer heute daneben liegt, wer sich heute Fehler leistet, der wird vom Staubsaugerrohr des Shitstorms aufgesogen und vielleicht nie mehr ausgespuckt. Die ehemalige FDP-Spitzenkandidatin Silvana Koch-Mehrin hatte mehrere dieser Momente, privat und öffentlich. Die Mutter dreier Töchter musste sich zu Plagiatsvorwürfen äußern und trat als Vize-Präsidentin des EU-Parlaments zurück. Koch-Mehrin sprach sich für einen neuen Feminismus und gegen die Burka aus und bekam jeweils Gegenwind. Na klar. Die Wuppertalerin galt als offensiv und selbstsicher, aber offenbar nicht selbstsicher genug, um sich auch gegen verbale und physische Anzüglichkeiten ehemaliger Kollegen zu wehren. Dieses Thema kommt nun endlich in einem Buch zur Sprache, es heißt "Jetzt, wo ich schon mal nicht tot bin". Ein Titel, den die 51jährige ihrer Brustkrebserkrankung abgerungen hat. | Playlist: Nightmares on Wax - Les Nuits // See-I - Never give up // Miriam Makeba - Pata Pata // ABC - The Look of Love // Randy Crawford/Crusaders - Street Life // Gnarls Barkley - Crazy // Lil Wayne & Ty Dolls - Scared of the Dark // Ludwig van Beethoven - Ode an die Freude/Europa-Hymne | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 95 MB)
Bettina Rust und Anja Kling
radioeins / Celik

Anja Kling

Während nicht erst seit Social Media mindestens die halbe Welt versucht, niedlich, lieblich und auch hübsch zu sein, wurde es unserem heutigen Gast quasi in die Wiege gelegt und als Schauspielerin musste sie eine ganze Weile dagegen anarbeiten, um als mehr gesehen zu werden. Das dauerte anfangs ein bißchen, aber als der Knoten dann platzte, öffnete sich für die 1970 in Potsdam zur Welt gekommene Anja Kling ein ganzer Fächer möglicher Charaktere, die man ihr antrug.

Ob als Weltherrscherin oder Burn-Out-Betroffene, ob Kino oder Fernsehen, ob ernst oder improvisiert-komisch wie in der Impro-Serie "Das Begräbnis". Frau Kling behauptet sich erfolgreich in ihrem Metier, schreibt nebenbei Bücher, lacht viel und gern und rettet den ein oder anderen Vogel. Mal sehen, was sie für Musik hört.

Playlist zur Sendung:

Keimzeit - Kling Klang

Judy Weiss - Ach, lieber Gott

Udo Lindenberg - Hinterm Horizont

Rosenstolz - Lachen

Karussell - Als ich fortging

Annett Louisan - Dein Ding

Whitney Houston - I will always love you

ABBA - Our last Summer

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 92 MB)
Simon Pearce
Celik

Simon Pearce

Simon Pearce, 41, Comedian & Schauspieler
Es hilft im Leben ja bekanntlich immer, wenigstens ein bißchen Humor zur Verfügung zu haben. Wer als Sohn einer Volksschauspielerin und eines Nigerianers im oberbayerischen Puchheim aufwächst, wird ihn jedenfalls brauchen, den Humor. Denn anderenfalls wären die Situationen, in die auch unser heutiger Gast gekommen ist, wohl noch schwieriger auszuhalten.

Simon Pearce, Jahrgang 81, Schauspieler und Comedian, drehte die Situation und ließ all die Rücksichtslosigkeiten, das Kleingeistige und die Beleidigungen, die ihm und seiner Familie widerfuhren, für sich arbeiten. Er sammelte sie, woraus ein furchtbar komischer und oft haarsträubender Fundus entstand, aus denen ein Buch und mehrere Bühnenprogramme hervorgingen. Und da ist doch auch was Neues im Gange! Wir sind jedenfalls hoch erfreut, dass sich der zum „Münchner Original“ geadelte Pearce auf unsere Einladung hin aufmachte, um den Preußen mal einen Besuch abzustatten.

Playlist zur Sendung
Eagles - Hotel California
Youssou N’Dour - Immigrès
The Offspring - Self Esteem
KRS-ONE - Sound of da Police
Gang Starr - Moment of Truth
Van Morrison - Brown Eyed Girl
Bob Marley - Three Little Birds
Barry McGuire - Eve of Destruction

| Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 93 MB)
Drangsal © Thomas Neukum
Thomas Neukum

Max Gruber aka Drangsal

Max Gruber aka Drangsal, 29, Sänger, Komponist, Multiinstrumentalist und Autor
„Von Beginn an fiel es mir schwer, so zu tun, als wäre meine Familie normal.“ In diesem Satz werden sich voraussichtlich viele von Ihnen wiederfinden - wer hält seine Familie schon für normal, aber gut: einen Iro schneidet sich nicht jeder Vater, nicht jeder springt durchs Osterfeuer, nicht jeder wollte ursprünglich Künstler werden. Sein Sohn, unser heutiger Gast, wurde es. Künstler. Aus dem Pfälzer Max Gruber wurde Drangsal, ein gleichermaßen erfolgreicher wie ungewöhnlicher Komponist, Autor und Sänger. Schon als Kind von Musik besessen, später kam noch die Sprache dazu. Und der Wahnsinn, jedenfalls klopfte er an, flirtete und ließ sich lange immer nur temporär vertreiben. Wie behält man in solchen Zeiten den Kopf über Wasser? Und wie, lieber Max, wir man eigentlich ein netter Mensch? Playlist: Guano Apes - No Speech // The Smiths - Rubber Ring // Does it offend you, yeah? - We are Rockstars // Flint - Flint // Drangsal - Escape Fantasy // The Residents - Perfect Love // 1000 Robota - Wir bauen eine neue Stadt // The Savage Young Taterbug - Exploding Blues // The Fall - Hit the North. Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 101 MB)
Melika Foroutan © radioeins
radioeins

Melika Foroutan

Eigentlich ging die Berufsausbildung unseres heutigen Gastes gleich schon mit einem Preis los, es folgte der Grimme Preis, eine Bambi-Nominierung, der Hessische Film- und Kinopreis und, und, und. Mellika Foroutan arbeitet aber auch gern als Schauspielerin. Man sieht sie nicht allzu häufig in Komödien, was sie selbst wahrscheinlich am allermeisten bedauert. Aber letztlich profitieren wir als Zuschauerinnen und Zuschauer davon, dass die 45-Jährige mit ihrer wiedererkennbaren und doch wandelbaren Art so viele andere Rollen verkörpert: Charaktere, die fies sind und brutal, eigensinnig, verbohrt, leidend, lieb oder leuchtend. Ob als Kommissarin im "KDD" Kriminaldauerdienst oder in Wim Wenders "Palermo Shooting", Frank Schätzings "Die dunkle Seite" oder aktuell in der sechsteiligen Serie "Die Kaiserin". Melika Foroutan kam in Teheran als Tochter einer Deutschen und eines Iraners zur Welt, wuchs im beschaulichen Boppard am Rhein auf und lebt seit langem mit ihrer Familie in Berlin. "Melika" - die Königin, stimmt doch, oder? | Playlist: Taxi/Stephan Eicher - Campari Soda // Terence Trent D'Arby - Dance little Sister // Georges Moustaki - Le Métèque // A Tribe called Quest - I left my wallet in El Segundo // Ali Azimi – Prelude // Van Morrison - Fair Play // Taylor Swift – Style // Sampa the Great – Final Form | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 98 MB)
Markus Feldenkirchen in der Hörbar Rust
radioeins / Celik

Markus Feldenkirchen

Eine phantastische Jugend habe er verbracht, sagte er mal, in Heiligenhaus im Bergischen Land in Nordrhein-Westfalen. Und vielleicht ist so eine phantastische Jugend mit Hobbys, Natur und Überschaubarkeit schon die halbe Miete, um so - mutmaßlich - klar und selbstbewusst durchs Leben zu gehen wie Markus Feldenkirchen, Autor, Journalist und Moderator. Oh, und Kolumnist bei Radio Eins. Dieses Radio-Machen stand damals schon durchaus auf seinem Plan für die Zukunft, doch nach dem Studium in Bonn und NY und der Journalistenschule in München bog der 47jährige erstmal ab Richtung Print. Wir kennen nicht alle guten Journalistinnen und Journalisten beim Namen, aber dieses „Feldenkirchen“ prägte sich spätestens 2017 bei vielen ein, da erschien sein Buch „Die Schulz-Story“ über die letzten 5 Monate Wahlkampf des Politikers Martin Schulz. Just bekam Markus Feldenkirchen den Deutschen Fernsehpreis für sein Format „Konfrontation“. Dafür auch von unserer Seite herzlichen Glückwunsch. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Download (mp3, 94 MB)