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Kay Bernstein © IMAGO / Metodi Popow
IMAGO / Metodi Popow

Sendung vom 09.04.2023 - Archiv: Kay Bernstein in der Hörbar Rust

Identität ist ja ein großes Wort. Kultur gibt uns Identität, Sprache, Essen, Kunst. Traditionen. Fällt Ihnen noch etwas ein? Achja, Fußball. Für viele Menschen weltweit ist dieser Sport identitätsstiftend, der Verein ist die Familie, die Mannschaft ein Katapult Richtung Freude oder Schmerz. Und apropos Schmerz, da sind wir bei Hertha BSC. Dieser Fußballverein, dürfte auch allen Nicht-Kundigen ein Begriff sein. Roundabout 40.000 Mitglieder gibt es momentan und einen verhältnismäßig neuen Präsidenten, nicht mal ein Jahr ist er jetzt im Amt und er ist angetreten, um die alte Dame Hertha zu renovieren. Wiederzubeleben. Zu stabilisieren. Um ihr zum Erfolg zu verhelfen. Kay Bernstein, Jahrgang 1980, meint es ernst.

Jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr lädt Bettina Rust einen prominenten Gast in die Hörbar Rust ein. Dieser stellt sich in der Sendung vor und die Musik, die in seinem Leben von Bedeutung war und erzählt dazu die passenden Geschichten zum Soundtrack seines Lebens - alte Mixtapes werden rausgekramt - die erste Platte - intime Töne oder peinliche Songs mit persönlichen Erinnerungen des jeweiligen Gastes. Zwei Stunden voller Musik und toller Geschichten - Promis privat in der Hörbar Rust - immer sonntags von 14 bis 16 Uhr. Die Highlights der jeweiligen Sendung können Sie hier downloaden. Fragen und Anregungen an: hoerbar@radioeins.de

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Jon Flemming Olsen © M. Celik
M. Celik

Jon Flemming Olsen

Das Leben unseres heutigen Gastes, der mit Haut und Haaren und Leib und Seele für Norddeutschland steht, begann 1964 ausgerechnet in Düsseldorf. Zwinkersmiley, sagte das Leben. Na, das geht ja gut los, hätte John Flemming Olsen vielleicht gedacht, hätte er da schon denken können, aber erstmal musste er heranwachsen. Und zwar in Hamburg. Schnell kam er in den Genuss einer frühkindlichen Musikerziehung, Flöte, Geige ... und endlich Gitarre, dachten bestimmt auch die Nachbarn. Er studiert Popularmusik und gründet u.a. di" Band "Texas Li"htning", zu der später auch sein Freund, der Musiker und Comedian Olli Dittrich stößt. In landesüblicher Cowboykluft vertreten sie Deutschland beim Eurovision Song Contest und sind seit 2004 zusammen "Dittsche - das wirklich wahre Leben", die vielfach preisgekrönte Serie des WDR, in der Jon Flemming Olsen den Imbisswirt Ingo verkörpert. Eigentlich aber ist Olsen Musikwirt, wenn es sowas gibt. Und, gleichermaßen mutig wie interessant: Olsen ist seine eigene Musikindustrie. Bald erscheint sein drittes durch Crowdfunding realisiertes Album. Glückwunsch!

Playlist:
Moloko - Forever More (Francois Kevorkian Remix)
Haim - Now I‘m in it
Joy Fleming - Ein Lied kann eine Brücke sein
Rickie Lee Jones - Chuck E‘s in Love
Sia - Little Black Sandals
Katie Micucci - Walking in Los Angeles
Aimee Man - Goose Snow Cone
Jon Flemming Olsen - Haus der Liebe
Alex Mayr - Ein Pilot
Louka - Nur Dein Kopf

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Judith Rakers © IMAGO / Future Image / R.Schmiegelt
IMAGO / Future Image

Judith Rakers

Judith Rakers, 47, Journalistin und Fernsehmoderatorin, Autorin & Home-Farmerin
Vielleicht lebt unser heutiger Gast in der besten aller Welten, in einem selbstgewählten Spagat nämlich. Mit einem Bein steht sie im ruckeligen Medien-Business, vor der Kamera, sichtbar also, mit sehr hohem Bekanntheitsgrad. Das andere Bein aber steht fest und sicher irgendwo im Matsch oder auf einer Wiese, im Hintergrund gackert und schnattert es. Die Fernsehmoderatorin und Spiegelbestseller-Autorin Judith Rakers, Sie werden es bestimmt schon mitbekommen haben, krempelte ihr Leben vor ein paar Jahren gründlich um, kaufte sich ein Stückchen Land mit einem alten Häuschen irgendwo in der Pampa vor den Toren Hamburgs, abgeschnitten von jedweder Zivilisation und machte sich ans Werk. Dass dies mehr sein würde als eine Aussteigerphantasie, war für die 1976 geborene ehemalige Tagesschausprecherin schnell klar, denn Chaos hin oder her - alles daran fühlte sich richtig und sehr, sehr gut an. Das tut es bis heute, inzwischen allerdings grünt und blüht und summt und brummt es auf ihrer kleinen Farm, wie sich auf Instagram, in ihrem Podcast und in mehreren Büchern sehr schön verfolgen lässt.

Playlist:
Donny Hathaway - Jealous Guy
Otis Redding - Sittin on the dock of the bay
Alliance Ethnik - Respect
Usher - You make me wanna
Destinys Child - Independent Women
Nana Mouskouri - No moon at all
Aloe Blacc - Brooklyn in the Summer
Blanco Brown - The Git up
Nat King Cole - Old McDonald had a Farm

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Alli Neumann © Meryem Celik
Meryem Celik

Alli Neumann

Eine außergewöhnliche Stimme, viel Phantasie, ein Händchen für Texte, Singen, Freude an der Schauspielerei. Temperament, Charisma und die Energie der zwei oder drei Herzen: dieser ganze, große Picknickkorb voller Talente ist Alli Neumann, schätzungsweise Ende 20, so ungenau hält sie es jedenfalls selbst am liebsten.

In Solingen kam sie zur Welt, aber das war eher Zufall. Die ersten sechs Jahre verbrachte Alli mit ihrer Familie in Polen, dann ging's nach Nordfriesland, wo Alli auch heute wieder lebt. Zwischen Löwenzahn, Feldern und Ruhe, um sich dann, wenn Festivals, Konzerte oder Dreharbeiten anstehen, wieder hineinzuschmeißen in den Gegenentwurf: Großstadt, Partys, Feiern, laut. Diese beiden sehr kontrastreichen Energieformen scheinen Allis Leben zu bestimmen. Sieht interessant aus, aber wie fühlt es sich an?

Playlist:
Susanna & The Magical Orchestra - Believer
Billy Joel - Vienna
Alli Neumann - Blue
Ton Steine Scherben - Halt dich an deiner Liebe fest
Prince - Starfish and Coffee
Cieslaw Niemen - Dzieny jest ten swiat
Alli Neumann - So wie Du
Westernhagen - Freiheit
Kate Bush - This Womans work
Fiona Apple - Criminal

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Josef Hader © Celik
Celik

Josef Hader

Zu Gast: Josef Hader, 62, Regisseur, Schauspieler, Kabarettist & Autor
Immer schon zieht Humor sehr klare Grenzen und polarisiert. Warum auch nicht. Humor kann anbiedernd oder trutschig sein, trocken, aggressiv, platt oder pointiert - und wie ein trojanisches Pferd kann er uns Dinge vor Augen führen, die wir in anderen Zusammenhängen möglicherweise nicht erkannt hätten. Zu den besten - tja, wie sagen wir’s? - Humorarbeitern im deutschsprachigen Raum gehört ganz klar Josef Hader, Österreichs erfolgreichster Kabarettist, der 1962 in einer schneereichen Nacht zur Welt kommt. Er wächst auf einem Bauernhof auf, besucht ein katholisches Klosterinternat. Düstere Jahre seien das gewesen, sagte er mal. Plötzlich entdeckt Hader das Theater, die Sprache als Instrument, die Macht des Humors. Mit 20 schreibt er sein 1. Kabarett-Programm, 10 Jahre später seinen ersten Film, „Indien" in dem er auch erstmalig als Schauspieler agiert. All das tut er bis heute, seine Programme sind oftmals in kürzester Zeit ausverkauft, seine Filme „Wilde Maus“ oder jetzt „Andrea lässt sich scheiden“ zeigen, wie meisterhaft es Josef Hader versteht, die komischen und tragischen Seiten des Lebens vermeintlich unkompliziert wie einen Schnürsenkel zu verknoten.

Playlist zur Sendung:

Lucio Dalla - Washington
Soap & Skin - Italy
Hans Moser & Paul Hörbiger - Hallo Dienstmann
Chuck Berry - Johnny B. Goode
The Three Degrees - Everybody gets to go the Moon
Harold Arlen - It‘s only a Papermoon
Georg Kreisler - Was tut man um zu sein
Ella Fitzgerald - Miss Otis Regrets
Georg Danzer - Loch amoi
Jeanne Moreau - Le Tourbillon

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Ronald Zehrfeld
M. Celik

Ronald Zehrfeld

In nicht allzu ferner Zeit würde er aufwachen, unter die Dusche springen und wissen: heute ist der Tag, an dem ich für mein Land bei Olympia antrete. Der Tag, auf den ich seit Jahren hin trainiere. Nun, dieser Plan wurde historisch durchkreuzt, Ronald Ronny Ronsky Zehrfeld würde auf diesen Wettkampf verzichten müssen, denn die Mauer fiel und mit ihr fiel die DDR. Der 1977 in Ost-Berlin zur Welt gekommene Judo-Jugendmeister musste sich etwas anderes einfallen lassen, erstmal aber wurde gefeiert, getanzt, gereist. Schließlich sprach Zehrfeld an der Schauspielschule Ernst Busch vor und wurde im zweiten Anlauf genommen, und jetzt alle: der Rest ist Geschichte. Produktionen, an denen Ronald Zehrfeld mitwirkt, bleiben im Kopf: Babylon Berlin, Im Angesicht des Verbrechens, Barbara, 4 Blocks. Vor elf Jahren war er schon einmal zu Gast in der Hörbar, seitdem hat sich viel verändert. Auf der Welt. Überall, oder?

Playlist:
Buena Vista Social Club - Veinte Anos
Angus & Julia Stone - Mango Tree
Bob Dylan - Most of the Time
Paul Carrack - If I should fall behind
Karat - Der Blaue Planet
Fleetwood Mac - Gypsy
J.J. Cale - After Midnight
The Cure - Lullabye
The Rollings Stones - You can‘t always get what you want

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Jessy Wellmer © rbb/Gundula Krause
rbb/Gundula Krause

Jessy Wellmer

Vor genau zehn Jahren war die Moderatorin Jessy Wellmer schon einmal hier zu Gast, aber seitdem hat sich unser Leben, ihr Leben und auch ihre Musikliste ganz schön verändert. Seit Oktober 2023 moderiert sie die Tagesthemen, eines der Nachrichten-Flaggschiffe also. Und vorher? Die meisten von Ihnen und Euch wissen es ja, für den Rest sei kurz angerissen: 1979 im mecklenburg-vorpommerschen Güstrow geboren. Der Mauerfall bringt die damals 10-Jährige nicht wirklich durcheinander: sie ist gut in der Schule und lernt gerne.

16-jährig besucht sie eine neuseeländische Schule, studiert anschließend in Berlin, macht ein Volontariat und ist damit schon mitten hineingerutscht in den Journalismus. Als - wie sie sich bezeichnet - westdeutsches Ostkind moderierte Jessy Wellmer unterschiedliche Nachrichten- und Sportformate, die Sportschau im Ersten und drehte zwei Dokumentationen, die sich mit den noch immer - und möglicherweise immer mehr verstärkenden - Ressentiments zwischen Ost- und Westdeutschen befassen. Und weil das ein Riesenthema ist, hat sie zu diesem Thema auch ein recht aufschlussreiches Buch geschrieben.

Playlist:

Cheryl Lynn - Got to be Real
Janelle Monae - Faster
Fettes Brot - Emanuela
R.E.M. - What's The Frequency, Kenneth?
Dennis DJ & Apresenta - Automaticamente
Sofi Tukker - Best Friend
Fatboy Slim - Fucking in Heaven
Bernd Begemann - Judith, mach Deinen Abschluss
Sylvan Esso - The Glow

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Mark Reeder © radioeins/Beate Kaminski
radioeins/Beate Kaminski

Mark Reeder

Wohl keine Stadt in Deutschland polarisiert so stark wie Berlin. Was ja an sich erstmal nicht verkehrt ist. Wer genau hinschaut, entdeckt natürlich, dass ein Teil dieses exotischen und extrovertierten Images der Stadt noch immer von einer Zeit zehrt, die hinter uns liegt. Was war da los, gerade auch in den beiden Jahrzehnten vor und nach dem Mauerfall, im Osten wie im Westen. Dabei waren viele, klar, das wollte man sehen. Aber ganz wenige Menschen haben das Geschehen so sehr mitbestimmt, inspiriert und gestaltet wie Mark Reeder, den Sie hoffentlich kennen, spätestens seit dem Film "B-Movie".

Der 1958 in Manchester geborene Brite kam 1978 nach Berlin, ohne Kontakte, ohne die Sprache zu kennen, einfach angezogen vom Duft dieser nach Kohlenstaub riechenden, rauen Enklave. Reeder ist alles: Musikproduzent, Schauspieler, Autor, Labelbetreiber und DJ. Vor allem aber war und ist er eine zuverlässige Schnittstelle, die perfekte Lüsterklemme zwischen Menschen, die durch ihn zusammenkamen und die Musikkultur revolutionierten.

Playlist:
Hope - Osmosis
Roxy Music ft Brian Eno - Virginia Plain
Mark Reeder - Lovers of the World
Boney M. - Daddy Cool
David Bowie - Sense of doubt
Joy Division - New Dawn Fades
Malaria - Kaltes Klares Wasser (B-Movie Version)
New Order - Blue Monday
Die Toten Hosen - Disco Mark Reeder Remix

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Ulrike Kriener © IMAGO / Stephan Wallocha
IMAGO / Stephan Wallocha

Ulrike Kriener

Wie das wohl ist - in die Schauspielerei eher zufällig hineingestolpert zu sein, um sich schon kurz nach dem Studium mit einem Film unvergesslich zu machen. Naja, was heißt "mit einem Film" - mit einem Kinofilm, den gefühlt 100 von 100 Deutschen damals sahen und das nicht nur einmal: "Männer" von Doris Dörrie. Für Ulrike Kriener war das, so ziemlich zu Beginn ihrer Laufbahn, ein grandioser Einstieg. Gerade auch deshalb, weil die 1954 in Bottrop geborene Schauspielerin nicht plötzlich einfach da war, sondern blieb. So vielfältig ihre Rollen bis heute sind: nie verkörpert sie gefällige Frauen, nicht 20 Jahre lang als Kommissarin Lucas, nicht in "Mona & Marie" mit Maren Kroymann und sicherlich nicht in "Einfach mal was Schönes", für den sie für den Deutschen Filmpreis nominiert wurde. Überhaupt - Preise. Grimme Preis, 2 mal Deutscher Fernsehpreis, Bayerischer Fernsehpreis, Hessischer Fernsehpreis und ein paar andere mehr.

Playlist:
Sly & The Family Stone - Family Affair
Van Halen - Jump
Bielefelder Kinderchor - Glückauf, der Steiger kommt
The Beatles - She’s leaving Home
Chicago - I’m a Man
Udo Lindenberg - Durch die schweren Zeiten
Sonny & Cher - I’ve got you, Babe
Christopher Cross - Ride like the Wind
Weather Report - Black Market

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Lucas Gregorowicz © rbb/Thomas Ernst
rbb/Thomas Ernst

Lucas Gregorowicz

Kein Interview kommt aus, ohne London als Geburtsort unseres heutigen Gastes zu benennen. Was auch immer Schillerndes damit verbunden wird: nach 2 Wochen zog die Familie Gregorowicz weiter nach Polen bzw. zurück dorthin, denn die Mutter von Lucas Gregorowicz sehnte sich nach ihrer Heimat. So begann das Leben des 1976 übrigens in London geborenen Schauspielers gleich mit einem Umzug. Mit 10 stand die nächste Veränderung an: Bochum. Die Schule brach er ab. Aber das Bochumer Schauspielhaus übte eine extreme Anziehungskraft auf den jungen Mann aus, er wollte Teil des Theaters sein und wurde es. Leander Haußmann, Jürgen Kruse, Sönke Wortmann, Christian Zübert - die Liste der Regisseure, mit denen er im Theater oder vor der Kamera arbeitete, ist eindrucksvoll. 6 Jahre lang arbeitete Lucas Gregorowicz am Wiener Burgtheater, 7 Jahre lang war er Polizeirufkommissar, er spielte in Filmen wie Lammbock, das Wunder von Bern oder Das Sommerfest und jetzt in der Mystery-Serie "Oderbruch".

Playlist 21.01.24
Big Wild - Maker
Ann Peebles - How strong is a Woman
PJ Harvey - The Dancer
Marek Grechuta - Dni ktorych nie znamy
The Rolling Stones - Gimme Shelter
Queens of The Stone Age - The Vampyre of Time and Memory
Bob Dylan - It’s all good
Tom Petty - Angel Dream Nr. 2

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Caren Miosga © Philipp Rathmer.
Philipp Rathmer.

Caren Miosga

Neben Sauerstoff, Nahrung, Liebe und anderen existentiellen Dingen - was wird zukünftig immer wichtiger werden? Wir tippen mal auf Glaubwürdigkeit. Authentizität. Unverfälschtheit. Dem entgegen stehen viele neue KI-beeinflusste Traditionen, die in rasantem Tempo alles bisher Bekannte auf den Kopf und in Frage stellen. Welche drastischen Auswirkungen auch immer das auf unsere Gesellschaft haben wird: in unserem heutigen Gast finden wir eine zähe und leidenschaftliche Anwältin der Glaubwürdigkeit, die zudem noch einen ziemlich guten Humor hat und ein Faible für Musik: Caren Miosga. 1969 im niedersächsischen Peine geboren, tanzte sie zwar in schwarzen Gymnastik-Anzügen und sang in einer Band, schrieb sich dann aber für Slawistik und Geschichte ein, jobbte als Reiseleiterin in der damaligen Sowjetunion und machte, weil es sich anbot, von dort aus auch gleich ein paar Beiträge für den NDR. Wie heißt es so schön? Der Rest ist Geschichte. Erst Radio, dann Fernsehen: Kulturjournal, Zapp, Titel, Thesen, Temperamente, Tagesthemen - Letzteres übrigens 16 Jahre lang. Jetzt: wird’s Zeit für etwas Neues, für eine eigene Talkshow. liebe Caren Miosga.

Playlist

The Fugees - Ready or not
Prince, Sheila E - Starfish & Coffee
Sesamstraße - Manah Manah
Elvis Costello & The Attractions - Shipbuilding
Stereo MC's - Connected
Jochen Distelmeyer - Zurück zu mir
Element of Crime - Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin
Arctic Monkeys - 505
Lorde - Stoned at the Nail Salon

 

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Anna von Boetticher © radioeins/M. Celik
radioeins/M. Celik

Anna von Boetticher

Manchmal braucht es Filme, um bestimmte Themen in die Öffentlichkeit zu schieben oder sogar ganz neue Welten zu öffnen. Der außergewöhnliche Kinofilm "Im Rausch der Tiefe" mit Jean Reno von 1988 war und ist für viele der erste Kontakt zum Apnoe-Tauchen, dem Freitauchen, bei dem die Tauchenden nur einen einzigen Atemzug haben, um in spektakuläre Tiefen zu sinken. Mit diesem einen Atemzug taucht unser heutiger Gast 125m tief und bleibt über 6 Minuten unter Wasser, dabei fehlt ihr - rein konstitutionell - eigentlich ein Viertel ihres Lungenvolumens. Anna von Boetticher, 1970 in München zur Welt gekommen, ist vielfache deutsche Rekordhalterin im Apnoe-Tauchen. Sie versinkt in Gletschern zwischen Eiskristallen, taucht mit einer Eisbärin oder Krokodilen und flirtet mit Orcas. Das ZDF widmet Anna von Boetticher eine eigene, mehrteilige Doku-Reihe namens "Waterwoman" und alles daran beeindruckt. Am beeindruckendsten aber ist vielleicht Annas Haltung, ihre Neugierde und der große Wunsch, andere Menschen zu inspirieren, noch viel, viel mehr in ihrem Leben zu entdecken.

Playlist:
Kenny Burrell - I want my Baby back
Brixton Boogie - Beautiful City
Elton John - Too low for zero
Abigail Washburn - Deep in the Night
Skunk Anansie - Hedonism
Maxwell - Welcome
Kaleida - Echo saw you
Ideal - Hundsgemein
Leo Kottke - Side on Suite

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Martin Wuttke © M. Celik
M. Celik

Martin Wuttke

Unser heutiger Gast erscheint wie jemand, der sich nur schwer in die Karten schauen lässt. Vielleicht stimmt das ja. Vielleicht aber deutet man in Martin Wuttke auch so etwas Geheimnisvolles und Lonesome-Rider-iges hinein, weil er sich recht untypisch verhält in der doch oft ja recht lauten und flimmerigen Theater- und Fernsehwelt. Und dann könnte es noch daran liegen, dass der 1962 in Gelsenkirchen geborene und in Bochum aufgewachsene Schauspieler ausstrahlt, was Beruf und Berufung miteinander zu tun haben können - wenn's gut läuft. Bei ihm: lief und läuft es gut, auf den wichtigsten deutschsprachigen Theaterbühnen, viele Jahre zudem als Tatort-Kommissar, aber auch in internationalen Produktionen wie "Inglorious Basterds". Momentan ist da beispielsweise die großartig gedrehte ARD-Serie "Bonn", die jetzt auf Netflix läuft. Oder die Theaterstücke "Fantomas" und "Karl May", in denen Wuttke in seinem natürlichen Habitat, der Berliner Volksbühne, wirkt.

Playlist:
Carolin Loeb - C'est la ouate
The Clash - Rock the Casbah
T. Rex - Get it on
Fehlfarben - Paul ist tot
The Pogues - Dirty Old Town
The Temptations - The Jones
Pixies - Where is my mind
Trolle Siebenhaar - Sweet Dogs
Asap Rocky - Everyday
Derya Yıldırım & Grup Şimşek - Haydar Haydar

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Marco Schreyl
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Marco Schreyl

Tja, Sie müssten schon auf einer Hallig ohne Strom oder sonstwie abgeschnitten von jedweder Zivilisation leben, um unseren heutigen Gast nicht zu kennen, denn der Fernseh- und Radiomoderator Marco Schreyl ist oder war eigentlich immer schon überall zu sehen und zu hören. Ob MDR, WDR, HR, Deutschlandfunk, ZDF oder RTL - bestimmt ist diese Aufzählung nicht mal vollständig. Für viele blieb der 1974 in Thüringen zur Welt gekommene und dort auch aufgewachsene Schreyl als Moderator von „DSDS - Deutschland sucht den Superstar“ in Erinnerung, 7 Staffeln lang. Jetzt wechselt Marco Schreyl zum 1. Mal das Medium. Über den Alltag mit seiner an Chorea Huntington erkrankten und daran auch verstorbenen Mutter schrieb er ein Buch, das sicherlich auch als eigene Biografie zu lesen ist.

Playlist zur Sendung: The Floacist - This Love // Queen - I was born to love you // Roger Whittaker - Ein bißchen Aroma // Whitney Houston - One Moment in Time // Justin Wellington - Iko Iko // Pink - Get the Party started // ABBA - Dancing Queen // Gwen Stefani - Wind it up

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Cristina do Rego © Paul Alexander Probst
Paul Alexander Probst

Cristina do Rego

Wenn ein noch sehr kleines Mädchen behauptet, es müsse unbedingt Schauspielerin werden, dann ist das wohl nicht weiter ungewöhnlich und noch nicht in jedem Fall bindend. Auch nicht, wenn dieses Mädchen interveniert und darauf beharrt. Wenn dieses Kind aber so weit geht, die gerade erworbenen Schreibkenntnisse für ein heimlich abgeschicktes Bewerbungsschreiben in einer Fernseh-Show einzusetzen und wenig später dann auch dort auftritt,
mit 9, dann steckt wahrscheinlich mehr als nur eine Laune dahinter sondern möglicherweise wirklich Berufung. Cristina do Rego, die 1986 als Tochter eines Brasilianers und einer Deutschen ihre ersten Lebensjahre in Brasilien verbrachte, ließ sich nicht beirren. Zum Glück, denn kaum bekamen Castingagenturen und andere Fernsehschaffende Wind von diesem talentierten jungen Ding, wurde sie auch schon für die lustigsten und interessantesten Projekte gebucht. So bspw. für Stromberg, Türkisch für Anfänger, Schnitzel, Frühling oder insgesamt 15 Jahre lang für eine der besten deutschen Comedy-Serien: „Pastewka", in der Cristina do Rego Pastewkas Nichte Kim spielte. Beharrlichkeit mag zwar nicht sexy sein, manchmal aber ist sie durchaus zielführend.

Playlist zur Sendung: Caetano Veloso - Sozinho // Tic Tac Toe - Ich find dich scheisse // Lutricia McNeal - Ain’t just the Way // Charles & Eddie - Would I lie to you // Estelle - 1980 // Adele - Someone like you // Elis Regina & Tom Jobim - Aguas de Marco // Crosby, Stills, Nash & Young - Our House // Gilsons - Várias Queixas

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Monika Fuchs © IMAGO / Sven Simon
IMAGO / Sven Simon

Monika Fuchs

Nicht, dass wir Ihnen oder irgendjemandem wünschen würden, in einem Fahrstuhl stecken zu bleiben. Aber falls das jemals geschehen sollte, dann wäre es schön, wenn unser heutiger Gast neben Ihnen stünde. Möglicherweise kämen Sie dann sogar an den Punkt, gar nicht befreit werden zu wollen, denn die Geschichten, Lebensstationen und Erlebnisse dieser Frau würden und werden Sie begeistern und beeindrucken. Monika Fuchs wurde im März 1938 geboren, anderthalb Jahre, bevor der deutsche Überfall auf Polen den 2. Weltkrieg auslöste. Schon als Kind und Jugendliche bekam sie viel Gegenwind, gerade auch von ihren Eltern. Eine harte Zeit war das, Umstände, die sich neu ordnen mussten. Und vielleicht - aber das ist nur eine Mutmaßung - führten diese permanenten Unwägbarkeiten im Leben dieser jungen, empfindsamen Frau dazu, dass sie eine immense Kraft und einen mindestens genau so großen Optimismus entwickelte. Ihr Leben verbrachte sie an der Seite ihrer Familie in verschiedenen Ländern, lernte, las, probierte, improvisierte und stellte sich wirklich jeder Herausforderung. Sie arbeitete als Gastronomin, Romanautorin, Redakteurin, brachte 5 Kinder zur Welt, stürzte sich mit Anfang 50 in das Abenteuer Catering und arbeitete wie eine Wahnsinnige. Heute, mit 85, dreht Monika Fuchs höchst erfolgreich YouTube-Videos, bzw. einer ihrer Söhne dreht sie. Es war gar nicht so einfach, einen Timeslot zu finden, aber irgendwie hat es doch geklappt, sie von Hamburg zu uns nach Berlin einzuladen.

Playlist:
Gitte - Ich will alles
Edvard Grieg - Solveigs Lied
Ella Fitzgerald & Louis Armstrong - Cheek to Cheek
Shirley Bassey - If you go away
Leonard Cohen - Take this Waltz
Sigur Ros - Olsen Olsen
J.S. Bach - Bist Du bei mir

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Kim Frank © M. Celik
M. Celik

Kim Frank

Je nachdem, wie vermeintlich cool Sie damals waren - und mit damals meinen wir eine Zeit vor 25 Jahren - also je nachdem, wie cool Sie gewesen zu sein glaubten, kennen Sie die Hits, die unseren heutigen Gast und seine Band zu Popstars machten. Die Musiker waren damals irre jung, Sänger Kim Frank gerade mal 16, als die Gruppe "ECHT" zu einer der erfolgreichsten Bands des Landes wurde. Ihre Songs klangen damals schon sehr viel reifer als das Image, das ihnen jahrelang anhing. Qualitativ gab es an der Musik nichts auszusetzen, zudem war die Band "ECHT" echt, also keines der gecasteten Grüppchen, die schnell wieder auseinanderfielen. 5 Freunde. Und heute? Geht jeder seiner Wege, aber Liebe füreinander tragen sie immer noch in sich. Kim Frank, Jahrgang 1982, gebürtiger Flensburger, steht lieber hinter der Kamera als vorm Mikro, dreht, schneidet und entwickelt als Regisseur recht erfolgreich Filme, Videos und Dokumentation. Apropos Doku - Gerade ist die dreiteilige Doku-Serie "ECHT – unsere Jugend" in der ARD Mediathek erschienen. Die Geschichte einer Freundschaft, die bis heute hält. Eine Geschichte vom Musik machen Ende der 90er und wie fünf Teenie-Popstars in der Öffentlichkeit erwachsen werden.

Playlist:
Selig – Bruderlos
Echt – Medley Du trägst keine Liebe in Dir/Junimond/Weinst Du
Nils Frevert – Du musst zu Hause sein
Hildegard Knef – Sei mal verliebt
Archiv – Come on get high
Daliah Lavi – Oh wann kommst du
Keimzeit – Kling Klang
Ulla Meinicke – Die Tänzerin

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Caroline Peters © M.Celik
M.Celik

Caroline Peters

Einfach ist es nicht und es kommt auch wirklich selten vor, dass jemand im Kulturbereich, eine Schauspielerin gar, im Theater wie auch im Fernsehen gleichermaßen erfolgreich ist. Dass sie die Zuschauerinnen und Zuschauer mit tiefen, schweren Rollen genau so begeistert wie in brillanten Komödien. Und dann auch noch in einem Land, das zwischen U wie Unterhaltung und E wie Ernst unterscheidet, also, das ist schon allerhand. Caroline Peters kann das, schulterzuckend, gar kein Problem. Wer an 7 von 7 Schauspielschulen abgelehnt und einige Jahre später dann u.a. mit dem Grimme-Preis, dem Bayerischen Filmpreis und dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet wird, der hat sicherlich seine eigene Haltung dazu gefunden, was möglich ist und was nicht. Caroline Peters wurde 1971 geboren und wuchs in Mainz und Köln auf. Dem Theaterspielen drängte sie sich förmlich auf, sie ließ nicht locker und reüssierte schließlich auf den größten deutschsprachigen Bühnen, bevor sie ab 2007 parallel noch für viele Jahre die Kommissarin Sophie Haas in „Mord mit Aussicht“ verkörperte. Dieser Mix aus Theater, Fernsehen, Kino zieht sich durch ihr Leben. Aber manchmal macht sie auch Radio. Heute zum Beispiel.

Playlist zur Sendung:

Chaka Khan - I feel for you

Bangles - Walk like an Egyptian

Madonna - Like a Virgin

Prince - Purple Rain

Melissa Etheridge - Occasionally

Shirley Bassey - Goldfinger

Lady Gaga & Bradley Cooper - Shallow

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Tobi Schlegl © M.Celik
M.Celik

Tobi Schlegl in der Hörbar Rust

Eine zeitlang wurde es eng für"s Radio, die Buggles brachten es damals auf den Punkt und prophezeiten "Video killed the Radio Star", dabei kam der Song zwei Jahre vor der Geburt des Musikfernsehens heraus, erstaunlich. Als es dann so weit war, blieb das Radio für viele dann auch wirklich aus, denn wer aufstand oder nach Hause kam, hörte und sah MTV und Viva, zwei Sender, deren Moderatorinnen und Moderatoren selbst zu Stars wurden. Einer von ihnen ist Tobi Schlegl, Jahrgang 1977, damals war er 17. Die Schule machte der gebürtige Kölner trotzdem noch zu Ende, bekam eigene Shows, wechselte zu Pro7, arbeitete für Extra 3 beim NDR und als Moderator des Kulturmagazins Aspekte im ZDF. So weit, so gut. Dann kam der Cut. Tobi Schlegl schmiss hin und begann eine Ausbildung als Notfallsanitäter, zwei Bücher schrieb er darüber. Zudem engagiert er sich als Seenotretter, auch aus diesem Engagement heraus entstand ein Buch. Video schaffte es übrigens nicht, Radio zu killen. Sonst säßen wir auch nicht hier, in der Hörbar Rust mit Tobi Schlegl.

Playlist:

Rödelheim Hartreim Projekt - Keine ist

Pet Shop Boys - Always on my mind

The Mamas & Papas - California Dreaming

Hape Kerkeling - Das ganze Leben ist ein Quiz

Die Ärzte - Schrei nach Liebe

Tomte - Schreit den Namen meiner Mutter

 

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Hauschka alias Volker Bertelmann © IMAGO / Panama Pictures
IMAGO / Panama Pictures

Volker Bertelmann aka Hauschka

Geräusche, Klänge und Musik begleiten uns seit wir geboren wurden und verstärken Gefühle, die in uns sind. Besonders deutlich wird dies, wenn das Hören mit dem Sehen gekoppelt wird, in Filmen beispielsweise. Und besonders anschaulich wird das in dem Anti-Kriegsfilm "Im Westen nichts Neues", für dessen Soundtrack unser heutiger Gast unlängst einen Oscar gewonnen hat. And the Winner is… Volker Bertelmann alias Hauschka, Jahrgang 1966 aus dem Siegerland. Seinen Künstlernamen, von einem böhmischen Komponisten geliehen, entdeckte er früh die Magie der Musik, als er Chopin begegnete. Seine Großtante schenkte ihm ein gebrauchtes Klavier und mit 14 gründete er seine erste Rockband. Es folgten viele Jahre Klavierunterricht, dann aber ein Medizin-, später ein BWL-Studium. Beides brach er nach der Hälfte und schlug sich durch, so kann man es wirklich sagen, freiberuflich Tätige wissen, was gemeint ist. Mit 18 schrieb er bereits Filmmusik für die ZDF-Serie "Ein Fall für Zwei". 2004 kam er in den Bergen von Wales bei Aufnahmen einer Soloplatte auf eine Idee, die zu seinem zukünftigen Markenzeichen und Label werden sollte. Sounds mit einem präparierten Piano zu erzeugen, wie etwa Kronkorken, Pergamentpapier, Plastikmüll oder Tischtennisbälle, die bei Anschlag der Tasten auf den Saiten umherfliegen und erstaunlich perkussive Geräusche und Klänge erzeugen. Sein aktuelles Album "Philanthropy" steht für "Wohltätiges Handeln" und "Die Liebe zur Menschheit". Wie aber kam es zum Oscar? Und was passierte danach? Das alles erzählt uns Volker Bertelmann selbst in dieser Folge der Hörbar.

Playlist:

Múm - Prophecies & Reversed Memories

J.S. Bach - Goldberg Variationen, BWV 988

Portishead - Mysterons

Frederic Chopin, Fazil Say - Nocturne No. 1 in B-Flat Minor, Opus 9 No. 1

Faithless -Music Matters

Cameo - She’s strange

Hauschka - Inventions

Daniel Barenboim & Chicago Symphony Orchestra - Verklärte Nacht, Op. 4

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Giovanni di Lorenzo zu Gast in der ARD-Talkshow "Maischberger" (21.06.2023) im Studio Berlin-Adlershof © imago images/Future Image
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Giovanni di Lorenzo in der Hörbar Rust

Was würden Sie den Papst fragen? Wären Sie ehrfürchtig? Wie würden Sie Erdogan gegenübertreten? Wären Sie zornig? Für die meisten von uns bleiben diese Fragen irgendwo im Konjunktiv stecken, zumal es selbst für erfahrene Journalisten in der Regel unmöglich ist, an bestimmte Leute heranzukommen. Unser heutiger Gast hat es geschafft, weil er geduldig warten konnte, aber auch, weil ihm ein professioneller Ruf vorauseilt, den er sich in etwas mehr als 4 Jahrzehnten erarbeitet hat. Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Wochenzeitung „DIE ZEIT“, Journalist, Autor, Herausgeber und Moderator von „3 nach 9“, weiß, wie der Hase läuft im Medienbusiness. Der 1959 in Stockholm zur Welt gekommene Sohn einer Ostpreußin und eines Italieners wäre vielleicht Psychotherapeut geworden oder Manager, hätte es damals nicht dieses Schülerpraktikum gegeben. Sofort merkten die zwei, der Junge und der Journalismus, dass sie fortan zusammenbleiben, weil es beiden damit besser gehen würde. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Eine alte Liebe.

Playlist

Adriano Celentano - Il ragazzo della via Gluck

Fonola Band - Bella Ciao

Scorpions - Rock you like a Hurricane

John Lennon - Imagine

Udo Jürgens - Wohin geht die Liebe, wenn sie geht?

Frank Sinatra - Angel Eyes

Billie Eilish - What was I made for?

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Alice Merton © IMAGO / Christian Spicker
IMAGO / Christian Spicker

Alice Merton

Irgendjemandem könnten sie ja mal passiert sein, die Situationen, aus den Mythen entstehen oder Klischees und vielleicht auch Träume. Unser heutiger Gast hält gleich für 2 solcher Geschichten her, einmal für den Klassiker „Vom Tellerwäscher zum Millionär“, auch wenn es sich hier um eine MillionärIN handelt und eher um Klickzahlen, als um Geld. Ihre Musik wurde bislang über eine Milliarde mal gestreamt, das muss man erstmal schaffen.

Abends nach der Uni hat sie Teller in einem Altenheim um die Ecke gespült, um Geld anszusparen. Denn, modernes Märchen Teil 2: ihre Songs wurden von einigen Plattenfirmen abgelehnt. „Alles klar, dann nehme ich das eben selbst in die Hand", sagte sich Alice Merton und veröffentlichte ihren Superhit „No Roots“ in Eigenregie, der Song wurde ein Chartbreaker. Sie war zu Gast in der US-amerikanischen Talkshow von Jimmy Fallon und Jurorin bei "The Voice of Germany“, wo ihr Team auch gewann. Der Rest ist Geschichte. Eine schöne Geschichte, von der die 1993 in Frankfurt am Main geborene und in Kanada und München aufgewachsene Alice jetzt bestimmt ein paar Episoden preisgibt.

Playlist

Scala & Kolacny Brothers - Enyoy the Silence
Alice Merton - No Roots
Elton John - Goodbye Yellow Brick Road
Cat Stevens - Wild World
Queen - Don't stop me now
Paramore - The Only Exception
Regina Spector - Fidelity
Killers - When you were young
Alice Merton - Charlie Brown
Starship - We build the City

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Jule Lobo © radioeins/B. Rust
radioeins/B. Rust

Jule Lobo

Der Weg ist das Ziel. Sollte jemand auf der Suche sein nach einer lebenden Bestätigung dieses Mottos, dann könnte er sich aus unserer Sicht ruhig an Jule Lobo wenden, die einige noch als Jule Wasabi kennen. Oder als Juliane Wieler, als die sie nämlich zur Welt kam, im Feburar 1993, an der Grenze zu Bayern, im schwäbischen Crailsheim.

Sehr beschaulich. Vielleicht zu beschaulich, denn Jule musste dringend raus da. 2012 machte sie das Abitur, reiste durch Asien und begann ein Studium der Rechtswissenschaften in Berlin. Und so wenig wir sie bislang noch kennen, so typisch erscheint es für diese junge Frau: keine halben Sachen. Vollgas. Das kam sicherlich auch Jan Böhmermanns Redaktion zugute, für die sie zwei Jahre lang arbeitete, wie auch an diversen Hiphop-Projekten, Podcasts und Interview-Formaten. Achja, Autorin, Kolumnistin und Mutter ist sie ja auch. Wenn wir richtig gerechnet haben, kommt bald ihr dritter Sohn innerhalb von vier Jahren zur Welt, der Vater ist der Journalist und Autor Sascha Lobo, mit dem Jule den Podcast "Feel the News" moderiert.

Playlist:
Die Fantastischen Vier - Tag am Meer
Sasha - I feel lonely
Sido - Schlechtes Vorbild
Danger Dan - Ingloria Viktoria
Eagles - Hotel California
Mine & Fatoni - Romcom
Paula Hartmann - Truman Show Boot
Berq - Rote Flaggen

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Katty Salié
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Katty Salié

Zu Gast: Katty Salié, Moderatorin & Autorin
Die einen sind oder scheinen happy, die anderen haben schlechte Laune. Oder sind genervt. Oder traurig. Vielleicht eher Melancholisch. Schwermütig? Depressiv? Es gibt so viele Bezeichnungen und Ausdrucksformen für Stimmungen, die das Leben schwerer machen. Längst nicht immer handelt es sich dann dabei um Depressionen, oft - und immer öfter - aber schon. Katty Salié, die u.a. das Kulturmagazin Aspekte moderiert, hat in einem Buch sehr unterschiedliche und zumeist prominente Menschen dazu befragt - nicht nur aus journalistischem Interesse, sondern auch aus einer eigenen Betroffenheit heraus. Dies wird natürlich nicht das einzige Thema sein, über das wir mit unserem heutigen Gast sprechen. So wird die 1975 in Salzgitter zur Welt gekommene Katty beispielsweise auch nicht umhinkommen, uns in allen Einzelheiten von ihren wilden Klamotten, Haaren, Freunden und Nächten zu erzählen, denn nicht sooo viele Girls trugen damals eine Metal-Kutte. Sie schon.

Playlist 8.10.
Iron Maiden - Can I play with Madness
Arcade Fire - Unconditional
Depeche Mode - Blasphemus Rumours
Udo Jürgens - Immer immer wieder geht die Sonne auf
Radiohead - Creep
Niels Frevert - Immer noch die Musik
Bosse - Sunny Side

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Günther Krabbenhöft © radioeins/M. Celik
radioeins/M. Celik

Günther Krabbenhöft

Günther Krabbenhöft, 78, Stilikone, Model & "The World’s Most Fashionable Grandpa“: Zum ersten Mal haben wir heute jemanden zu Gast, der bei Wikipedia als „deutsche Stil-Ikone“ vorgestellt wird. Und das mit 104 Jahren. Okay, nicht ganz, unser Gast wurde 1945 in Niedersachsen geboren, ist demnach in seinen Siebzigern. Aber als 104jähriger geisterte er vor ein paar Jahren durch die Sozialen Medien, nichts wurde groß hinterfragt, gefeiert wurde dieser elegante, freundliche Herr, der sichtbar keine 30 mehr war. 104 aber auch nicht. Dabei hätte es dieser Übertreibung gar nicht bedurft, um in Günther Krabbenhöft einen ganz außergewöhnlichen, charismatischen Menschen zu erkennen, mit einem ausgeprägten Sinn für Mode, Ästhetik und Eleganz, was er täglich unter Beweis stellt. Für die US-amerikanische Huffington Post ist er „Offically the world’s most fashionable Grandpa“. Seit seine Fotos 2015 viral gingen, ist er international bekannt, wird gefeiert, was aber viel wichtiger ist: Günther Krabbenhöft feiert das Leben. Techno ist sein Akku, die Berliner Clubs sind seine Tempel. Ohne Pillen, aber mit viel Bass - dieser Mann ertanzt sich eine Alterslosigkeit und die Leichtigkeit, die er als Kind und junger Mann im Nachkriegsdeutschland gut hätte gebrauchen können. Wir freuen uns auf einen Trip durch die Jahrzehnte.

Playlist 1.10.23

Edith Piaf - Non, je ne regrette rien
Conny Froboess - Pack die Badehose ein
Francoise Hardy - Tous les garcons et les Filles
Nina Simone - Don’t let me be misunderstood
Laurie Anderson - Language is a Virus
Baccara - Yes Sir, I can Boogie
Ideal - Blaue Augen
Maria Callas - Norma Casta Diva

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Megaloh © M. Celik
M. Celik

Megaloh

Rapper’s Delight - die Hiphop-Hymne veröffentlicht 1980 von der Sugarhill Gang, war wahrscheinlich für viele sogenannte Boomer der erste Kontakt zum Rap, zur wohl typischsten Säule des Hiphop, die heute, 40 Jahre später, längst ein Milliardengeschäft mit zahllosen Protagonisten geworden ist. Einer, der für viele Deutsche beste Rapper, ist Megaloh, der 1981 als Utschenna van Kapelle-Fehn geboren wurde. Seit vielen Jahren liefert er zuverlässig extrem tanzbare und gute Alben ab, wird von der Presse gefeiert und arbeitete mit Leuten wie Max Herre, Afrob, Joy Denalane, Kool Savas oder Marteria. Und zuverlässig heben sich seine Rhymes und Beats inhaltlich von dem ab, was die Rapszene sonst gerne ausmacht: teure Autos, noch teurere Autos und Frauen, denen die Aufgabe zuteil wird, ihre Hintern und Münder möglichst einladend hin und her zu schieben. Tja, aber genau das ist kommerziell ungleich lukrativer. Misogynie, Homophobie und dicke Hose machen erfolgreich und... reich.

Und welchen Schluss müssen wir daraus ziehen? Und welchen Schluss zieht ein Rapper wie Megaloh daraus?

Playlist

Megaloh - Gar nix mehr sagen
Mutabaruka - It no good to stay in a White Man Country too long
Bob Lind - Elusive Butterfly
Snoop Dogg - Gz & Hustlaz
Le Duc de Boulogne - Booba
Curse - 10 Rap Gesetze
Samy de Luxe - Weck mich auf
Megaloh - Alodu
Jay Z - U don’t know

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Meret Becker © radioeins
radioeins

Meret Becker

Das Leben ist eine Baustelle, Urlaub vom Leben, Das Leben möglicherweise, Das Leben ist zu lang, Quellen des Lebens. Wer sich allein mal vergegenwärtigt, in wie vielen Kinofilmen, die das Wort "Leben" im Titel tragen, unser heutiger Gast mitgespielt hat, bekommt einen ungefähren Eindruck davon, wie häufig sie schon vor der Kamera gestanden hat. Meret Becker, Schauspielerin und Sängerin, kam 1969 in - nein, keineswegs in Berlin, wie man schnell denken mag - sondern in Bremen zur Welt. Und weil es an Stellen wie diesen hier dazugehört, wird auch noch mal erwähnt, dass es eine besondere Familie ist, in die sie da hineingeboren wurde mit der Schauspielerin Monika Hansen als Mutter, dem Stiefvater Otto Sander, dem anderen Vater Rolf Becker, dann war da noch ihre Großmutter Claire Schlichting und ihr Bruder Ben. "Rossini", "Feuchtgebiete" oder als Nina Rubin im Berliner Tatort - für ihre immer wieder höchst eindrucksvolle Arbeit wurde Meret Becker mit Auszeichnungen wie dem Grimme Preis, dem Deutschen Filmpreis oder der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Und - hoppla, sehen wir das richtig: auch mit dem Verdienstkreuz am Bande. Wie interessant. Überhaupt freuen wir uns sehr, Frau Becker nach fast 20 Jahren wieder hier bei uns in der Hörbar Rust begrüßen zu können.

Playlist:
The Beatles - Girl
Chet Baker/Gerry Mulligan - My funny Valentine
Prince - If I was your Girlfriend
Sammy Davis Jr. - Mr. Bojangles Live
Beatsteaks - L auf der Stirn
Anais Mitchell/Greg Brown - When we build the Wall
Ane Brun - To let myself go
Meret Becker - Pipermint
Lusah - Usually

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Sasha © B. Rust
B. Rust

Sasha

Wenn, dann wäre es allerdings auch schon lange her, aber möglicherweise hat unser heutiger Hörbar Gast mal die Mini-Bar Ihres Hotelzimmers aufgefüllt, irgendwie, irgendwo, irgendwann. Außerdem jobbte er als Fahrradkurier und Kellner, aber immer war Sasha dabei auch Musiker. Bis zum Riesenerfolg des 1972 in Soest geborenen Sängers brauchte es ein paar Umwege, das ist wahrscheinlich normal, aber als es dann los ging, gab es kein Halten mehr. Er hatte und hat Fans auf der ganzen Welt, lieferte Top Ten Hits, absolvierte Touren, Shows, traf den Papst und eigentlich auch Whitney Houston, besitzt 17 Goldene Schallplatten, den Bambi, die Goldene Kamera, den Echo und war auf der Hochzeit von Pink. Zwischenzeitlich schlüpfte er mal in die Kunstfigur Dick Brave und wurde überraschenderweise vor fünf Jahren Vater von Otto, was sein Leben, so zumindest stellt es sich dar, extremer veränderte als jedes Duett mit Tom Jones. Obwohl er uns davon natürlich auch dieser Begegnung im Beichstuhl unbedingt erzählen muss, wie auch von seinem neuen Album, dem Kinderbuch, was er gerade mit seiner Frau Julia geschrieben hat und warum es nur eine Hand von seinem BRAVO Starschnitt gibt.

Playlist:
Whitney Houston - I wanna dance with Somebody
Prince - Sometimes it snows in April
Pearl Jam - Alive
George Michael - Faith
Suzanne Vega - Tom's Diner
Elvis Presley - Suspicious Minds
Magic - Rude
Huey Lewis & The News - The Power of Love
Sasha - Regulate

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Charly Hübner © radioeins/Celik
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Charly Hübner

Es ist schon ungewöhnlich, auf wie viel Sympathie und Zustimmung unser heutiger Gast trifft. Unter Kolleginnen und Kollegen, in seiner alten und neuen Heimat, unter Kritikern und Journalistinnen und gerade auch unter Zuschauerinnen und Zuschauern. Alle sagen: der ist super. Gut, alle, das ginge nicht, niemand ist Everybodys Darling, aber er kommt schon verdammt nah heran an dieses Phänomen. Und dabei ist Charly Hübner nicht mal jemand, der in Charaktere schlüpft wie in Mäntel, die er beliebig wechselt. Virtuos schon, aber nicht wahllos. Er versieht die Personen, die er verkörpert, immer auch mit einem Teil seiner DNA. Der 1972 in Neustrelitz geborenen Schauspieler klappt jedes Mal ein ganzes Spektrum auf aus Wut, Verletzlichkeit und Fallhöhe, Staunen, Widersprüchlichkeit und immer auch Liebe. Filme wie Bornholmer Straße und Stille Trabanten zeigen das sehr gut. Den Buckow aus dem Polizeiruf hat er seit Jahren hinter sich gelassen, eine tolle Rolle war das, aber die liegt nun hinter ihm. Und nun feiert er sein Debüt als Spielfilmregisseur mit "Sophia, der Tod und ich" in den Kinos.

Playlist:
Marc Ribot - Aurora en penkin
Nina Simone - Keeper of the Flame
Die Anderen - Gelbe Worte
Steiner & Madlaina - Folge me
Hannah Williams - What can we do?
Charlotte Brandi - Frieden

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René Pollesch © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

René Pollesch (Wdhl. vom 17.10.21)

Dramatiker, Regisseur & Intendant der Berliner Volksbühne
Normalerweise wird die Arbeit unseres heutigen Gastes mit Hymnen und wilden Worten bedacht. Das mit Abstand nüchternste, was über ihn zu lesen ist, lautet, er schreibe "moderne Komödien" für die Bühne. Nun ist diese Bezeichnung „Komödie“ schon für so vieles gebraucht worden, dass man sich erstmal schnell rückversichern möchte, ob sie dieses Spezielle, das seine Arbeit ausmacht, überhaupt einbezieht. Können solche Stücke Komödien sein? Das ist doch mehr. Auf jeder noch so vollen Festplatte scheint jedenfalls weniger los zu sein als im Kopf von René Pollesch, der im hessischen Friedberg aufwuchs, in Gießen studierte und mit seinen Theaterstücken fast zeitgleich zum Jahrtausendwechsel eine neue Währung für das postmoderne Theater schuf. Die Stücke des 60jährigen wurden vielfach ausgezeichnet. Preisgelder teilt der - wie es heißt - letzte Antikapitalist des Theaters paritätisch unter seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf. Seit diesem Jahr 2021 nun arbeitet René Pollesch auch als Intendant der Berliner Volksbühne. Und da seine Arbeiten immer auch von richtig guter Musik begleitet werden, freuen wir uns auf seinen persönlichen Soundtrack. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Bettina Rust zusammen mit Christoph Niemann © radioeins
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Christoph Niemann (Wdhl. vom 06.10.2019)

In der stündlich anschwellenden Podcast-Szene, in der es immer schwieriger wird, Aufmerksamkeit zu erzeugen, sind uns Gäste, die mit irgendeinem Superlativ aufwarten können, natürlich die Liebsten. Gerne Olympia-Gold, gerne eine Mondlandung, aber die Bezeichnung "weltbekannt" reicht zur Not auch. Christoph Niemann ist ein weltweit bekannter und erfolgreicher Illustrator und Graphiker, seine Bücher sind Schatztruhen, voll mit liebevollen Geschichten und Beobachtungen. Nach dem Studium in Stuttgart zog der heute 48-Jährige nach New York und es dauerte nicht lange, bis er dort reüssierte. Niemand weiß, wie viele Cover des New Yorker er inzwischen gestaltet hat und wie viele Auszeichnungen er für seine zahlreichen Arbeiten bekam. Seit 2008 lebt Niemann mit seiner Familie in Berlin, er hätte also längst schon mal vorbeischauen können. Schwamm drüber. Wir freuen uns sehr auf zwei Stunden mit Bild-Erzähler Christoph Niemann in der Hörbar Rust.
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Dr. Mai Thi Nguyen-Kim © Viet Nguyen-Kim
Viet Nguyen-Kim

Dr. Mai Thi Nguyen-Kim (Wdhl. vom 18.4.2021)

Wie viele Menschen kennen Sie, die sich selbst eine "Leidenschaft für Sachlichkeit" bescheinigen würden? "Leidenschaft für Sachlichkeit", das klingt ja erstmal widersprüchlich, aber die Frau, die heute zu Gast in der Hörbar Rust ist, brennt leidenschaftlich für die Wissenschaft und hat ein riesengroßes Talent, ebenjene wissenschaftlichen Themen anschaulich, humorvoll und lehrreich zu vermitteln. In ihrem FUNK-Channel "Mailab" packt die 36jährige Youtube-Königin alle erdenklichen gesellschaftspolitischen und wissenschaftlichen Themen an: Von Kokosöl über Low Carb Diäten und Trinkwasser bis hin zu Rassismus, Veganismus und nichts Geringerem als dem Unterschied zwischen Männern und Frauen. Wissenschaftlich gesehen natürlich. Und eben auch: Corona. Über 6 Millionen Klicks hatte ihr Video zum Start der Pandemie vor einem Jahr. Mai This Beiträge und auch Bücher schlagen eine wichtige, gangbare Schneise durch den dichten Wald der Desinformation und geben uns das richtige Werkzeug in die Hand, um als Gesellschaft hoffentlich bald wieder konstruktiver miteinander zu diskutieren oder auch zu streiten. Mit Betonung auf "konstruktiv".

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Tobias Moretti und Bettina Rust © Celik
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Tobias Moretti (Wdhl. vom 29.09.2019)

Und der sagte mal: "Ich bin Racer - seit meiner Geburt. Ich will gewinnen, ich will vorne sein, ich will überholen. In vielen Situationen." Na gut, dann lassen wir uns also auf ein hohes Tempo ein, wenn nötig. Der Schauspieler Tobias Moretti verfügt über eine eigenartige Kraft, eine Intensität, die nicht allein durch Disziplin und Talent entstehen kann. Der Regisseur Christian Schwochow bezeichnet ihn als "einzigartige Urgewalt" und genau die teilt sich dem Zuschauer in Morettis Filmen mit, in "Der Tanz mit dem Teufel", "Speer und Er" oder jetzt "Deutschstunde" - und am Theater sowieso. Der dreifache Vater kommt aus den Bergen und er lebt noch immer dort, in Tirol, nicht so ein bisschen am Rand, sondern mittendrin, weit oben. Dort führt der 64-Jährige mit seiner Frau einen Bergbauernhof und züchtet Rinder. Unser heutiger Gast ist ein kraftvoller und kritischer Geist, ein Wanderer zwischen den Welten.

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Ina Müller © radioeins
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Ina Müller (Wdhl. vom 07.03.2021)

Die österreichischen Kollegen Grissemann und Stermann bezeichnen sie als die schönste und witzigste Frau im deutschen Fernsehen. Ihr Bekanntheitsgrad liegt geschätzt bei 95 Prozent. Wer diese restlichen fünf Prozent sind, weiß niemand so genau.Es ist tatsächlich schwierig, an dieser Frau vorbeizukommen, denn spätestens seit sie die Sendung „Inas Nacht“ moderiert, mischt sie die klassischen Show-Formate zuverlässig auf. In einer Hamburger Minimini-Kneipe wird getrunken, erzählt und gesungen. Und apropos: Eigentlich ist Ina ja Sängerin, zehn Alben hat sie produziert, ihre Konzerte finden in großen Hallen statt und sind in der Regel schnell ausverkauft. Vor über 15 Jahren war sie schon mal zu Gast in der Hörbar Rust - damals war sie noch 40 und ledig. Ja, die Zeiten ändern sich. Moin Moin, Ina Müller!

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Bettina Rust und Martin Rütter © radioeins/Celik
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Martin Rütter (Wdhl. vom 29.05.2022)

So wie Menschen in Liebesbeziehungen durchaus komische Stimmen und Namen füreinander entwickeln - sie nennen sich Pupsi, Bärchen und Pummelchen - so oder ähnlich verhält es sich in der Beziehung zwischen Hunden und Menschen. Falls Sie einen besitzen: bei Ihnen ist das natürlich anders. Aber ansonsten fallen gerne Sätze, wie "Ja, wer kommt denn da?" oder "Du kleine süsse Maus".

Der gebürtige Duisburger Martin Rütter weiß das. So wie er eigentlich alles weiß, was jemals zwischen Hunden und Menschen verhandelt werden sollte. Erziehung, Futter, Fell, Welpenschule, Sofa - die ganze Palette. Lange schon moderiert Rütter seine eigenen Sendungen, schreibt Bestseller und bestreitet Bühnenprogramme, die extrem erfolgreich laufen. Und das, obwohl oder weil der 51-Jährige seinen Besucherinnen und Besuchern auf lustige aber direkte Weise klarmacht: Nicht dein Hund macht hier was falsch, Buddy. Das Problem liegt meistens bei Dir selbst.

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Annette Humpe © radioeins
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Annette Humpe (Wiederholung vom 04.04.2021)

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Joe Chialo, Kultursenator von Berlin © radioeins/Celik
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Joe Chialo

Wer geht heutzutage noch in die Politik? Wie wünschen wir uns Politiker und Politikerinnen - die sogenannten Volksvertreter in unserer Demokratie? Sie sollten nichts Illegales tun und nichts Falsches, sie sollten empathisch sein und klug, authentisch, fleißig, pragmatisch. Ehrlichkeit ist wichtig. Einfühlungsvermögen. Durchsetzungskraft. Humor? Das wäre ja noch schöner. Also noch mal: Wer will sich an diesem Anforderungsprofil messen lassen, wer geht heute noch in die Politik? Unser heutiger Gast, beispielsweise. Seine bisherige Biografie ist ungewöhnlich und birgt möglicherweise noch einiges Potential, aber momentan ist er der Kultursenator Berlins, Joe Chialo. 1970 als Kind tansanischer Eltern in Bonn zur Welt gekommen, wächst er in Tansania und Deutschland auf, besucht eine Klosterschule, Abitur, Lehre - Nachtleben. Er arbeitet als Türsteher und Sänger einer Metal-Band, wird Grünen-Mitglied, gründet eigene Plattenlabel, wird Musikmanager und CDU-Mitglied, landet im Bundesvorstand und ist, wie gesagt, seit April 2023 Kultursenator der Bundeshauptstadt. Musik spielt nach wie vor eine große Rolle für Joe Chialo, Essen ist wichtig und: Gott. Eine interessante Mischung, ein interessanter Gast.

Playlist:
John Legend - All of me
Miriam Makeba - Malaika
Beyond the Black - Unbroken
Foreigner - I wanna know what Love is
Ludovico Einaudi - Una Mattina
Mi Casa - Rocket
Indila - Love Story

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Masha Qrella © radioeins/Bettina Rust
radioeins/Bettina Rust

Masha Qrella

Käme sie noch mal zur Welt, dann am liebsten als Otter. Bis zu einer möglichen Wiedergeburt aber bleibt Masha Qrella Musikerin, was in ihrem Fall u.a. bedeutet: sie schreibt, denkt, komponiert und singt und wurde so eine der besten und interessantesten Musikerinnen des Landes. 1975 kam sie in Berlin zur Welt, der russische Vater arbeitete beim Institut für Kosmosforschung der DDR, die Mutter als Neurophysiologin an der Charité. Als junges Mädchen stürzte Masha einmal nicht aus dem 18. Stock des Wohnhauses in Lichtenberg, eine haarsträubende Geschichte, Masha Qrellas erster musikalischer Flirt betraf eine Mandoline, später wurde daraus die Liebe zur Gitarre und eine Affäre mit dem Alt-Saxophon. Wichtig hierbei ist allein: Masha ließ die Musik nicht mehr los, vielleicht ist es auch anders herum, obwohl sie bis heute beteuert, manchmal wochenlang kein Instrument anzufassen.

Playlist:

Masha Qrella - Strassen/ Geister/Ticket to my Heart
Queen - I want to break free
Wladimir Wyssozki - Pesnja o druge
KINO - Patschka Cigaret
John Coltrane - My Favourite Things
Lounge Lizards - No Pain for Cakes (Live)
Yo La Tengo - Stockholm Syndrom
Daft Punk - Around the World

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Wladimir Kaminer © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Wladimir Kaminer

Zeitliche Bezüge und Jahreszahlen sind nicht jedermanns Sache. Vielen Menschen fällt es schwer, Geschehnisse aus der Erinnerung heraus in der korrekten Reihenfolge einzuordnen. Wir z.B. wissen auch nicht mehr, wie genau es war, wohl aber, dass es so war: Unser heutiger Gast, der Autor und Entertainer Wladimir Kaminer war der erste Gast der Hörbar überhaupt. Unsere Pilotfolge nahmen wir mit ihm auf, 21 Jahre ist es jetzt her. Und es machte damals so viel Spaß, dass diese Show, damals noch als reine Radiosendung, on air ging. Wie schön, dass er uns bei der Geburt behilflich war und wie schön, dass er es einrichten konnte, wieder einmal vorbeizukommen nach zwei Jahrzehnten. Damals hatte der 1967 in Moskau geborene und mit Anfang 20 nach Berlin gekommene Schriftsteller gerade mit den Erzählungen Russendisko und Militärmusik Bestseller hingelegt, die Liste seiner seitdem erschienenen Publikationen ist ungefähr vier Kilometer lang, aber völlig unbeeindruckt von seinem bisherigen Output schöpft er weiter und weiter aus sich heraus, unverändert inspiriert von etwas, das an Skurrilität kaum zu überbieten ist: vom ganz normalen Leben.

Playlist:
Ivan Rebroff - Schenk mir einen Wodka ein
Akuarium - Starik Kozlodoyev
Inga - Nikolai Nitschewo
Martin Mann - Meilenweit muss ich gehn
Alexandra - Schwarze Balalaika
Afric Simone - Hafanana
Amsterdam Klezmer Band - Takaj Zhizn
Shocking Blue - Venus

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Kat Menschik © Bettina Rust
Bettina Rust

Kat Menschik

Never judge a Book by the Cover. Jein. Es gibt da ein paar Ausnahmen und im Wesentlichen dafür verantwortlich zeichnet die für viele beste Illustratorin im deutschsprachigen Raum, Kat Menschik. Für ihre Professionalität kann man jahrelange Kooperationen mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung oder dem japanischen Autor Haruki Murakami heranziehen, muss man aber nicht. Menschiks Strich, ihre Arbeiten und Ideen sind so einnehmend und besonders, dass ihr der Galiani-Verlag eine eigene Reihe mit Lieblingsbüchern widmet, die Kat aussuchen und illustrieren darf - was in diesem Genre so ungefähr den höchsten Weihen entspricht, die man empfangen kann. Zur Welt kam Kat Menschik 1968 in Luckenwalde, aufgewachsen ist sie in Ost-Berlin. Mit Punk-Konzerten, Partys und Paris ging es los, heute sind ihre größten Inspirationen eher Petunien, Pfefferminze und Pflaumenbäume. Auch diese Natur- und Gartenbegeisterung wusste Kat Menschik in Bücher zu bannen, aber davon erzählt sie am besten selbst.

Playlist:
Roland Kaiser - Sieben Fässer Wein
The Cure - The Forest
Element of Crime - As Long as I Love you
Stereo Total - Schön bist Du von hinten
La Mer - Charles Trénet
Neil Diamond - Delirious Love
The Sons - Pixelated Love

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Annette Benjamin
Celik

Annette Benjamin

Annette Benjamin, 63, Sängerin & Musikerin
Once there was a time, Ende der 70er - in England wurde der Punkrock erfunden, wenn man das so sagen kann. Ein Lebensgefühl, das der Losung „No Future“ frönte, es ging um Musik und Provokation, um Alkohol, Spaß, Frisuren und manchmal auch um Politik. Die Parolen durften, mussten aber längst nicht immer Sinn ergeben. Eine der ersten und erfolgreichsten deutschen Punk-Bands hieß Hans-A-Plast. 3 Frauen, 2 Männer. Sowas gab’s ja eigentlich nicht und unter uns: das gibt’s auch heute eigentlich nicht. Die Sängerin, Annette Benjamin, 1960 kam sie zur Welt, trat 11jährig dem Mädchenchor Hannover bei und flog mit 16 wieder raus. Aber diese Stimme! Annette stieß zur Band Hans-A-Plast, alles passte, und für ein paar Jahre spielten sich die 5 durch eine wilde, bunte Zeit, die sie bis heute - nicht nur in der Rückschau - entscheidend mitprägten. Und apropos heute: Gemeinsam mit anderen Musikern und Musikerinnen wie Drangsal, Thomas Götz von den Beatsteaks und Charlotte Brandi macht Annette jetzt wieder Musik. Die Band heißt, na klar: Die Benjamins.

Playlist zur sendung: Skunk Anansie - Hedonism // Shangri-Las - Leader of the Pack // X-Ray-Spex - Identity // Patti Smith - Gloria // Eurythmics - Sweet Dreams // Stromae - Formidable // Die Benjamins - Kommen und Gehen // Jessye Norman, Irwin Gage Klavier Schumann Liederkreis - Waldesgespräch

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Lorenz Maroldt, Chefredakteur vom Tagesspiegel
radioeins/Meyem Celik

Lorenz Maroldt

Er hätte Fussballprofi werden wollen und etwas später legte er sich ins Zeug, um Profi-Basketballspieler zu werden. Ins Zeug legte er sich eigentlich immer. Auch als er endlich den Kontrabass besaß und ständig musizierte, in zahllosen Kellerbands, Ska-Punk, Jazz-Punk, german New Wave - wie auch immer die Musik zu kategorisieren wäre. Aber dann, als er genau an diesem Scheideweg stand, Musik professionell zu machen oder doch lieber Journalismus, entschied er sich für Letzteres. Der 1962 in Köln geborene Lorenz Maroldt wurde Reporter, Autor, Journalist. Schon 1992 bekam er den Journalistenpreis der deutschen Zeitungen, den Theodor Wolff Preis, also quasi die Goldmedaille. Seit mehr als 20 Jahren leitet er den Tagesspiegel, eine Berliner Tageszeitung, die überregional von großer Bedeutung ist. Sie kennen ihn sicherlich als Kommentator auf Radio Eins oder über den täglichen Newsletter Checkpoint, der auf seinem Mist gewachsen ist, dafür gab’s den Grimme Online Award. Ja, Journalismus ist ihm heilig, das merkt man, aber noch immer schlägt in Lorenz’ Brustkorb die Kraft der 2 Herzen, auch der Musiker in ihm ist noch da, also haben wir hier einen Hybrid zu Gast im Studio. Auch schön.

Playlist:
Babyshambles - There She Goes
Louis Armstrong - What a wonderful World
Nancy Sinatra - These Boots are made for Walking
T. Rex - Get it on
Housemartins - Sitting on a Fence
Rihanna - Man Down
Brian Eno & John Cale - Spinning Away
Weezer - Island in the Sun

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Danger Dan © radioeins/Jochen Saupe
radioeins/Jochen Saupe

Danger Dan

17.000 Menschen stehen vor Ihnen und freuen sich auf die kommenden zwei Stunden. So viele Leute? So viele Leute. Und am nächsten Tag: wiederholt sich das Ganze. 17.000 Menschen stehen vor Ihnen, tanzen, singen und jubeln Ihnen zu. Die Wenigsten von uns können sich das sicherlich vorstellen, unser heutiger Gast allerdings muss sich an solche Dimensionen langsam gewöhnen, zwei Mal ist die Wuhlheide, eine riesige Open Air-Bühne in Berlin, ausverkauft. Danger Dan ist einer der erfolgreichsten Rapper des Landes, und das, obgleich ihm einige der wesentlichen Merkmale der ja nicht gerade zimperlichen Hiphop-Szene fehlen. Danger Dan ist nämlich weder homophob noch misogyn - im Gegenteil. Und das lässt er seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit Nachdruck spüren. Der 1983 in Aachen als Daniel Pongratz geborene Musiker, der auch Teil der Antilopen Gang ist, spielt zwar mit Tönen und Worten, aber seine Botschaften sind klar. Ein gutes Beispiel dafür ist die erfolgreiche Ballade "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt". Sie klimpert vermeintlich harmlos mit den Wimpern, während sie als Trojanisches Pferd sehr direkt die Demokratie-Feinde jedweder Couleur benennt.

Playlist:
Danger Dan - Tesafilm
Die Prinzen - Fahrrad
Massive Töne - Nichtsnutz
Sebastian Sturm - Get Going
Georg Kreisler - Ich fühl mich nicht zuhause
Antilopen Gang - Stimmen aus dem Sumpf
Konny - Drei rote Pfiffe

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Anja Reschke
radioeins/Meryem Celik

Anja Reschke

Sie führt ein total klassisches Leben, ist verheiratet, hat zwei Kinder. Sie ist in der Kirche. Hat ein Auto. Fährt in den Urlaub, feiert Weihnachten. Trotzdem ist sie für viele Konservative ein rotes Tuch. Und das stimmt. Bis hierhin ist die Skizzierung unseres heutigen Gastes eine Selbstbeschreibung, die wir in die 3. Person versetzt haben. Ja, Anja Reschke, vielfach ausgezeichnete Journalistin, Publizistin moderiert seit 2001 das renommierte Magazin "Panorama" und das bürstet so einige Themen gerne gegen den Strich. Reschke kam 1972 in München zur Welt, wo sie mit ihren Eltern und zwei jüngeren Brüdern aufwuchs. Ein frühes Faible für Napoleon Bonaparte nahm keinen größeren Einfluss auf den weiteren Verlauf ihres Lebens - oder doch? Schließlich studierte sie Politikwissenschaften und Geschichte, landete parallel recht schnell vorm Mikrofon und bald darauf vor der Kamera. Klingt alles sehr straight und geplant? War es aber nicht. Das hören wir uns mal genauer an.

Playlist:
Louis Armstrong/Ella Fitzgerald - They Can't Take That Away From Me
Falco - Junge Römer
Eurythmics - Who's That Girl
The Bollock Brothers - The Faith Healer
Bob Seeger - Detroit Made
Sam Prekop - Something
Depeche Mode - Personal Jesus
Elton John - Goodbye Yellow Brick Road
Die Ärzte - Zu spät

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Steffi Kühnert © radioeins
radioeins

Steffi Kühnert

Es ist bestimmt legitim, wenn wir uns an dieser Stelle mal ein paar Worte ausleihen bei Autorinnen und Autoren der ZEIT und der Berliner Zeitung. Sie nämlich beschreiben unseren heutigen Gast als Spezialistin für normale Menschen, als Arbeiterin des deutschen Kinos. Da fallen sogar Tränen vor Bewunderung und Ergriffenheit und man muss ihr bescheinigen, und wir stimmen da ein: Bei Steffi Kühnert hat jede Figur ihre Würde, egal, wie tief sie in der Scheiße steckt, Zitat-Ende. Zur Welt kam Kühnert 1963 in Ostberlin, Hauptstadt der DDR. Sie ließ sich zur Herrenmaßschneiderin ausbilden, sprach an der Ernst Busch Schauspielschule vor und spielte von da an Theater, jede Minute, scheint es, 30 Jahre lang, auf allen renommierten Bühnen des Ostens, später auch im Westen. Weimar, Berlin, Bochum, Wien. Durch "Halbe Treppe" von Andreas Dresen wurde sie einem noch größeren Publikum bekannt und unvergesslich, selbiges gilt für ihre Rolle als Ehefrau in "Halt auf freier Strecke". Heute unterrichtet Kühnert als Professorin Schauspiel und führt Regie und am heute besucht sie uns in der Hörbar.

Playlist:
Damon Albarn - Everyday Robots
Veronika Fischer - Rauchiger Sommer
The Beatles - Penny Lane
Earth, Wind & Fire - In the Stone
Die Fantastischen Vier - Sommerregen
Neneh Cherry - I’ve got you under my Skin
Björk - Army of me
Vision String Quartet - Liquorice

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Kenza Ait Si Abbou Lyadini
radioeins/Celik

Kenza Ait Si Abbou Lyadini

Vielleicht gehen zukünftig ja weniger Beziehungen den Bach runter, die Gründe dafür sind ja eh oft so lapidar, "immer vergisst du es, meinen Lieblingsjoghurt zu kaufen. Nie hast du Antworten auf meine Fragen" oder "Du fährst so furchtbar Auto, ich halte es nicht aus". Wenn KI, also Künstliche Intelligenz, erstmal in alle Bereiche vordringt, dann bestellen Kühlschränke Joghurt von ganz alleine, Fragen werden schon jetzt von diesen komischen kleinen Boxen beantwortet und das mit den selbstfahrenden Autos ist eine Frage der Zeit. KI, ein großes Thema, das in diesem Fall von einer vielfach ausgezeichneten, sehr kompetenten Person aufbereitet wird: Kenza Ait Si Abbou Lyadini. Die leitende Managerin und Expertin für Künstliche Intelligenz kam 1981 in Marokko zur Welt. Als Mädchen begeisterte sie sich früh für Mathematik, studierte in Spanien und China und lebt inzwischen seit vielen Jahren mit ihrer Familie in Deutschland. Die Spiegel Bestsellerautorin spricht sieben Sprachen - oder sagen wir besser: acht, denn es bedarf eines besonderen Vokabulars, diese oft ja recht komplizierten Sachverhalte nachvollziehbar zu erklären. In ihren Büchern macht Kenza genau das und da die Gastgeberin, Frau Rust, nun auch nicht die hellste Kerze in der dunklen Welt der Zahlen ist, muss sie das auch in der Hörbar tun. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Gero von Boehm © M. Celik
M. Celik

Gero von Boehm

Es war immer schon wichtig, aber momentan brauchen wir fruchtbare und tiefergehende Diskussionen über die Freiheit der Kunst, die Freiheit des Ausdrucks und die Freiheit der Sprache mehr denn je. Unser Gast ist ein großer Freund dieser Themen, schon so lange arbeitet er mit Worten und Bildern: Gero von Boehm, Jahrgang 54, Journalist und Moderator. Der gebürtige Hannoveraner darf auf die Frage nach seinem Wohnort "Berlin" antworten, um noch ein "und Paris" hinterherzuschieben, überhaupt kam er viel rum in der Welt. Von Boehm produzierte mehr als 100 Dokumentarfilme und interviewte Persönlichkeiten wie Loriot, Stephen Hawking, Susan Sontag oder Karl Lagerfeld, die Reihe "Wortwechsel" im SWF schrieb Fernsehgeschichte. Geschichten bei so vielen Gästen. Es ist uns wirklich eine große Freude und Ehre, diesen Mann bei uns zu Gast zu haben.

Playlist:
David Bowie - Heroes
Grandmaster Flash - The Message
Grace Jones - I've seen that face before
Bruce Springsteen - Hungry Heart
Patti Smith - Because the Night
Michel Polnareff - Tous les bateaux

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Carmen Maja Antoni © Celik
Celik

Carmen Maja Antoni

Wenn bald mal eine Straße, ein Weg oder wenigstens ein Stieg nach ihr benannt wird - niemanden, der sie kennt, würde das wundern. Und niemanden, der sich in der Welt des Schauspiels auskennt, sowieso. Carmen Maja Antoni, die 1945 in Berlin auf die Welt kam, verkörpert in ihrem Beruf, aber auch so, als Person, das, was mit „Urgestein“ und „Urgewalt“ gemeint ist. Mit heute 77 Jahren hat diese Frau so viel Kraft, so viel Speed und so viel Freude an der Welt, dass es vielen von uns und Ihnen wohl schwerfallen würde, mitzuhalten. Schon als Kind arbeitete Carmen Maja für’s Fernsehen, erfolgreich, in zahllosen Formaten. Sie rannte, tanzte, sang und spielte und ernährte mit dem selbstverdienten Geld früh ihre kleine Familie. Die Umstände änderten sich, die Lebensgeschwindigkeit blieb. Filmhochschule, Theater-Engagements. Die bedeutsamsten Intendanten arbeiteten mit ihr. Helene Weigl, die Frau Bertolt Brechts, umwarb sie: Komm zu mir ins Ensemble. Aber da war so viel anderes, das interessant war. Apropos interessant: So vieles im Leben dieser Frau lässt sich unmöglich hier zusammenfassen.Hören Sie doch gleich mal rein.

Playlist zur Sendung: Silly/Tamara Danz - So ne kleine Frau // Duett aus Die Perlenfischer /Rudolf Schock & Josef Metternich - Der Tempel Brahmas strahlt // Die Perlenfischer /Georges BizetArlo Guthrie - City of New Orleans BF John Lennon - ImaginePavarotti & Friends: Brian May - Too much Love will kill you The Bee Gees/Robin Gibb - Saved by the Bell // Leonard Cohen - If it be your will

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Philipp Grütering von Deichkind
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Philipp Grütering alias Kryptik Joe (Deichkind)

Gerade ein paar Wochen ist es her, da war Dirk von Lowtzow von Tocotronic zu Gast und das Gespräch kam auf geflügelte Worte. Wie besonders, wie ausgezeichnet es sich doch anfühlen muss, Sätze, Titel, Aussagen erfunden zu haben, die als Redewendung in den Sprachgebrauch ganzer Generationen eingehen. Leider geil! DAS zum Beispiel stammt von Deichkind, ihr Sänger und Texter Philipp Grütering alias Kryptik Joe ist heute zu Gast in der Hörbar und auch er kann virtuos mit Sprache umgehen. Hinzu kommt natürlich diese grandiose visuelle Umsetzung der Deichkind-Songs in den Videos. Philipp Grütering, Jahrgang 1974, Hamburger. Bergedorfer. Mit der Band geht es Ende der 90er los, ein Hybrid aus Elektro und Hiphop, damals, heute sind sie ihr ganz eigenes Genre. Und Philipp ist von Anfang an dabei. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Kay Bernstein © radioeins/Meryem Celik
radioeins/Meryem Celik

Kay Bernstein

Identität ist ja ein großes Wort. Kultur gibt uns Identität, Sprache, Essen, Kunst. Traditionen. Fällt Ihnen noch etwas ein? Achja, Fußball. Für viele Menschen weltweit ist dieser Sport identitätsstiftend, der Verein ist die Familie, die Mannschaft ein Katapult Richtung Freude oder Schmerz. Und apropos Schmerz, da sind wir bei Hertha BSC. Dieser Fußballverein, einer von zwei Bundesliga Clubs der Hauptstadt, dürfte auch allen Nicht-Kundigen ein Begriff sein. Roundabout 45.000 Mitglieder*innen gibt es momentan und einen verhältnismäßig neuen Präsidenten. Nicht mal ein Jahr ist er jetzt im Amt und er ist angetreten, um die alte Dame Hertha zu renovieren. Wiederzubeleben. Zu stabilisieren. Um ihr zum Erfolg zu verhelfen. Kay Bernstein, Jahrgang 1980, meint es ernst.

Mehr als zwei Drittel seines Lebens hat er seinem Verein bislang verschrieben, sein Herzblut, seine Zeit, seine Stimme. Früher stand er in der Fankurve, er sang, brüllte und choreografierte. Irgendwann gründete er ein eigenes Unternehmen und stellte sich - für viele überraschend - 2022 als Präsident zur Wahl, ehrenamtlich übrigens. Kein Funktionär also, kein ehemaliger Spieler, sondern einer von unten, aus der Kurve. Herzlich Willkommen, Herr Bernstein.

Playlist:
The Proclaimers - I’m gonna be (500 Miles)
Reinhard Mey - Mein Apfelbäumchen
Opus - Live is Life
Pras ft. Ol Dirty Bastard & Mya - Ghetto Superstar
Die Toten Hosen - Nur zu Besuch
Simon & Garfunkel - The Sound of Silence
Johnny Cash - Folsom Prison Blues

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Simon Gosejohann
IMAGO / Future Image

Simon Gosejohann

Ein schöner Tag, Sie spazieren ein bisschen herum und laufen auf eine Brücke zu. Dort steht ein Mann in einem Strahlenschutz-Anzug und kippt irgendeine Flüssigkeit aus einem leuchtend-gelben Fass in den drunterliegenden Fluss. Wie reagieren Sie? Die gerade beschriebene Szene hat stattgefunden als einer von zahllosen kurzen Video-Clips in einem Unterhaltungsformat namens "Comedy Street", Sie erinnern sich bestimmt, das lief über viele Jahre. Immer wurden ahnungslose Passantinnen oder Passanten Zeuge absurder Szenen, immer lief die Kamera mit und fast immer war er für das Geschehen verantwortlich: Simon Gosejohann, der im Laufe seiner bisherigen Karriere schon drei Comedy-Preise einheimste. Der 1976 in Gütersloh geborene Comedian hatte stets einen Hang zum Absurden, irgendeinen Quatsch macht er eigentlich immer, davon konnte man sich beispielsweise auch in Joko und Klaas’ "Duell um die Welt" überzeugen. Jetzt steht ein neues Projekt an, und das ist auch lustig, aber nicht nur.

Playlist:
The Communards - Don't leave me this way
R.E.M - Losing my Religion
Social Distortion - I was wrong
4 Non Blondes - What's up
Gorilla Biscuits - New Direction
Heinz Rudolf Kunze, Achim Reichel - Meine eigenen Wege
Kool Savas - Alle in einem
Turbo Negro - Get it on

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Dirk von Lowtzow © B. Rust
B. Rust

Dirk von Lowtzow

Ob man Teil einer Jugendbewegung sein möchte, kann man sich in der Regel selbst aussuchen, jedenfalls in einem gewissen Alter noch. Wen diese Jugendbewegung allerdings feiert, welche Bücher, Klamotten, Gedichte und Bands gelesen, angezogen und gehört werden, das obliegt Zufällen, dem richtigen Gespür, vielleicht Glück, vielleicht Marketing, sicherlich Talent und Fleiß, vielleicht auch einfach dem Flow oder einer Mischung aus allem.

Die Band Tocotronic jedenfalls galt schnell - und gilt bis heute, also noch 30 Jahre und 13 Studioalben später - als stilbildend, der Sound, die Texte. Ihr Sänger und Songschreiber Dirk von Lowtzow ist heute zu Gast in der Hörbar Rust.

Der gebürtige Offenburger wurde 1971 geboren, zog mit 22 Jahren nach Hamburg, wo auch Tocotronic zur Welt kam, und lebt inzwischen seit vielen Jahren in Berlin. Bücher schreibt er auch. In "Ich tauche auf" erzählt er von einem Jahr des äußeren Stillstands und der inneren Aufruhr.

Playlist:
Bryan Ferry/Roxy Music - Dance away
Dirk von Lowtzow - Sehnsucht nach unten
Dinosaur Jr. - I ran away
Masha Qrella ft. Dirk von Lowtzow - Das Meer
Nas - The Pressure
Terry Hall & Sinead O'Connor - All kinds of everything
Nina Simone - Four Women
Nichtseattle - Ein Freund

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Eva Karl Faltermeier © Ingo Pertramer
Ingo Pertramer

Eva Karl Faltermeier

Wenn plötzlich neue Talente von sich reden machen, großartige Künstlerinnen oder Künstler, dann sind diese Personen in der Regel jung und begabt. Sie laufen los und weil sie eben noch am Anfang stehen, kann man ihnen beim Wachsen zusehen. So ist es meistens. Aber manchmal, ganz selten, läuft es auch anders. Da fällt ein Talent förmlich vom Himmel, was aber Quatsch ist, andersherum, unser Gast ist eher eine Senkrechtstarterin, die ziemlich lange am Boden war und immer schon irre fleißig, bestimmt immer schon ungewöhnlich lustig und wortgewandt und einem Inner Circle auch längst bekannt, aber seit zwei, drei Jahren galoppiert die Kabarettistin und Autorin Eva Karl Faltermeier in einem irren Tempo durch die Unterhaltungsbranche und mischt Sendungen und Bühnen von ihrer oberbayerischen Heimat aus auf. Ständig wird ihr irgendein Preis verliehen und blitzschnell spielt sie vor ausverkauftem Haus. Zackzack geht das alles bei ihr. Und sie ist auch nicht 18 oder 20, sondern fast 40 und Mutter zweier Kinder. Eva schreibt witzige und ehrliche Bücher wie auch in ihrem neusten Streich "Mama Fatale" mit verdammt lustigen und absurden Geschichten aus dem Alltag einer unperfekten Mutter. Mit ihrem aktuellen Programm "Taxi" tourt sie derzeit durch die Lande und geht im Herbst mit Carolin Kebekus auf Funny Bones Tour.

Playlist:
Tocotronic - Der schönste Tag in meinem Leben
Udo Jürgens - Griechischer Wein
AC/DC - It’s a long way to the top if you wanna rock’n roll
Nirvana - All Apologies
Beastie Boys – Intergalactic
Paquita la del Barrio - Rata de dos patos
Guns’n‘Roses - November Rain
Bonnie Tyler - Total Eclipse of the Heart

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