Biopic/Historie/Abenteuer/Krieg - Napoleon

Joaquin Phoenix in "Napoleon" © Apple
Joaquin Phoenix in "Napoleon" | © Apple
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In der langen Reihe von Film-Napoleons wird Joaquin Phoenix auf alle Zeiten einen Ehrenplatz einnehmen. So wie in diesem Epos von Ridley Scott ("Alien", "Gladiator") hat man den Kaiser noch nicht gesehen: grummelig, nuschelnd, oft schlecht gelaunt und schnell beleidigt.

Dieser Napoleon, dem etwa drei Millionen Menschen zum Opfer fielen, erscheint hier als ständig unter Druck stehendes, schlecht erzogenes, mutwilliges Kind mit klaren Machtgefühl, aber ohne jeden genialischen Glanz. Das hat durchaus auch eine komische Seite.

Der unterhaltsame, konventionell gebaute Film bietet von Scott Erwartbares: Großartige Ausstattung und Kostüme, gewaltige, düstere Schlachtenszenen und sehr gute Schauspieler (wie die fantastische Vanessa Kirby als Josephine, Napoleons große Liebe, die ihn ein Leben lang leiden lässt). Für tiefere historische Zusammenhänge allerdings interessiert sich Scott nicht im Geringsten, sein Napoleon agiert in einem merkwürdig geschichtslosen Raum. Da bietet der Wikipedia-Eintrag über ihn mehr Wissen.

Kritiker: Knut Elstermann

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