Art aber fair - die Kunstkritik auf radioeins - Gallery Weekend 2025 - ein Überblick
Wenn im Kaufhaus statt Waren im Schaufenster Kunst zu sehen ist, dann steht das Gallery Weekend an - drei Tage vollgepackt mit Kunst: Am Freitag beginnt das Gallery Weekend in Berlin - und parallel dazu das Sellerie Weekend. Marie Kaiser gibt einen Überblick.
Wenn Sie in diesen Tagen am KaDeWe vorbeilaufen werden Sie in den Schaufenstern keine Klamotten sehen, keine teuren Uhren und keinen Schmuck, sondern Kunstwerke - das Kaufhaus hat sich schon bevor das Gallery Weekend am Freitag offiziell startet in eine öffentliche Galerie verwandelt mit der Ausstellung "Schau, Fenster". Am Wochenende können Sie dann überall in Berlin Arbeiten von über 80 Künstlerinnen und Künstlern aus mehr als 20 Ländern in 52 Galerien in ganz Berlin entdecken.
Viele große Namen sind vertreten, darunter Monica Bonvicini, Olafur Eliasson, Wim Wenders und Tony Cragg. Auch die deutsche Künstlerin und Biennale-Gewinnerin Anne Imhof zeigt in der Galerie Buchholz ihre neuen großformatigen Gemälde. Die Bandbreite reicht von Malerei, Skulptur und Fotografie bis zu Performance, Installation und digitalen Arbeiten.
Ein Highlight ist der neue Ausstellungsort in Schöneberg, eine umgebaute Tankstelle aus den 1950ern. Hier eröffnen die Galerien Judin und Pace einen neuen Kunstraum mit Café und Buchhandlung. Die Eröffnungsausstellung "Reverse Alchemy" zeigt Papierarbeiten von Jean Dubuffet, Jean-Michel Basquiat und Robert Nava. Ein weiterer interessanter Ort ist die Galerie Ebensperger im Gasometer in der Fichtestraße, wo unter anderem die Ausstellung "Die Bibliothek der ungelesenen Bücher" von Julius Deutschbauer zu sehen ist.
Weitere Kunst-Events am Wochenende
Neben den offiziellen Galerien gibt es auch viele andere Kunst-Events. Im Hamburger Bahnhof ist die monumentale Installation "embrace" der tschechischen Künstlerin Klára Hosnedlová zu sehen. Parallel zum Gallery Weekend findet das Sellerie Weekend statt, ein alternatives Kunstwochenende der freien Szene in 50 Projekträumen mit noch unbekannten Künstlerinnen und Künstlern. Der Name ist ein Wortspiel, das die Bedeutung dieser Projekträume für die Kunstszene hervorhebt.