Komödie/Drama/Thriller - Islands

Tom (Sam Riley) hat schon bessere Tage gesehen, genauso wie das heruntergekommene einstige Nobelhotel auf Fuerteventuras, in dem er als Tennislehrer eher rumhängt als arbeitet.
Widerwillig erscheint der meist verkaterte Tom auf dem Platz, trainiert lustlos die Urlauber. Seine Lebensgeister erwachen erst, als ein attraktives Paar mit tennisbegabtem Sohn auftaucht, besonders Anne fasziniert ihn. Doch dann verschwindet der Ehemann spurlos und hinterlässt ein großes Rätsel.
Jan-Ole Gerster ("Oh Boy") inszeniert diesen sommerlichen Thriller als sehenswerte Hommage an Meister des Genres wie Hitchcock. Die Bewegung ist in diesem Film alles, auf das recht verschwommene Ziel, also die Auflösung, kommt es nicht wirklich an. Es geht hier um Stimmung, Geheimnis und Irritation. Gleich vier Mal wurde "Islands" für den Deutschen Filmpreis nominiert, darunter für den "Besten Film" und - hochverdient - für Sam Riley als wunderbar schluffiges Sinnbild der vollkommenen Vergeblichkeit.
Knut Elstermann