Drama/Fantasy/Historie/Romanze - Der Meister und Margarita

August Diehl in "Der Meister und Margarita"
August Diehl in "Der Meister und Margarita" | © Capelight Pictures
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"Meister und Margarita" von 1940 ist einer der großen russischen Romane des 20. Jahrhunderts und durfte erst nach dem Tod des Autors Bulgakow (1940) im Jahr 1966 stark zensiert erscheinen. Der Regisseur dieser grandiosen Verfilmung, Michael Lockshin, wurde in den USA geboren, lebt dort und ist ein erklärter Gegner von Putins Aggression.

Michael Lockshin nimmt die satirischen Fantasy-Elemente des Romans auf - wie die Faust-Legende in der Sowjetunion der 30er Jahre - mit einem großartigen, zynisch-philosophischen August Diehl als teuflischer Woland, der auf magische Weise für Gerechtigkeit sorgt.

Lockshin verbindet den eigentlichen Roman überaus klug mit der Geschichte seiner Entstehung, mit dem Leiden seines unterdrückten Autors (Evgeniy Tsyganov), in einem ins Groteske gesteigerten, pompösen Moskau, einem stalinistisches Babylon. Die ungeheure Aktualität dieses Films über diktatorische Willkür, über staatliche Gewalt und Opportunismus springt jedem ins Auge und könnte ein Grund für den überwältigenden Erfolg in Russland sein.

Knut Elstermann

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