Das Alter bringt so seine Tücken mit sich. Die Sehkraft nimmt ab, die Reaktionsgeschwindigkeit verlangsamt sich und auch das Hörvermögen ist in der Regel schlechter als noch in den Zwanzigern. Das wirkt sich mit höherem Alter auch auf die Fahrtüchtigkeit aus. Und so ist die Debatte um eine Fahrprüfung für Senior:innen ein Dauerbrenner und flammt bei jedem Unfall, an dem ältere Menschen hinterm Steuer beteiligt waren, immer wieder auf.
Auf EU-Ebene wurde erst Ende 2023 über eine Reform der Führerschein-Richtlinie beraten. Im Raum standen dabei auch Fahrtauglichkeitstests und eine Befristung der Fahrerlaubnis auf fünf Jahre ab einem Alter von 70 Jahren.
Während Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) verpflichtende Tests jeder Art vehement ablehnt und auf Eigenverantwortung setzt, plädiert die Unfallforschung der Versicherer dafür, ältere Autofahrer zu sogenannten Rückmeldefahrten zu verpflichten. Dabei bekämen die Seniorinnen und Senioren nach einer Fahrt mit einem Fahrlehrer oder eine Verkehrspsychologin eine Empfehlung zum weiteren Fahrverhalten.
Medizinische Pflichtuntersuchungen ab einem bestimmten Alter wie sie zum Beispiel in Spanien, Portugal oder der Schweiz üblich sind, lehnen auch die Versicherer ab.
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