Ein gutes Beispiel hierfür ist das Video zu ihrer Single "www she hot": Wähnt man sich angesichts der einleitend skandierten Zeilen "Whole Wide World We Suck / Whole Wide World Gets Rough" noch am Beginn eines neuen Dancehall-Pop-Hits der Marke Seeed, sieht man wenige Sekunden später die Künstlerin in einer Hügellandschaft am Schlagzeug sitzen – und ein flotter Rock-Song entspinnt sich. Und was ist das? Gitarre spielt sie auch noch? Zudem ein Modell, das frappierend an das Instrument des langjährigen Ozzy Osbourne-Gitarristen Zakk Wylde erinnert. Dazu dann noch die Stimme, die zwischen ohrenschmeichelnder Radiofreundlichkeit und tiefergelegtem Röhren changiert, als sei das nix. Auch lohnt es sich durchaus, auf ihre Texte zu achten – wie zum Beispiel den von "Sophie", der pointiert den Verlauf einer toxischen Beziehung nachzeichnet.

"Ich spiele, ich schreibe, ich produziere. Die Bühne und ich gehören zusammen. Im Studio bin ich meine eigene Band" – so die Eigenbeschreibung von Uche Yara, die mit gerade Anfang 20 schon einiges vorzuweisen hat: Konzerte im Vorprogramm von Bilderbuch, Parcels und den Rolling Stones zum Beispiel. Und demnächst dann noch eines als Headliner in der Kantine am Berghain – vielleicht die letzte Gelegenheit, diesen aufstrebenden Star mit der erfrischenden Herangehensweise an Rockmusik in solch kleinem Rahmen live zu erleben …