Drama - Music

Agathe Bonitzer in "Music"
Agathe Bonitzer in "Music" | © Shellac Distribution
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Angela Schanelec ist eine der eigenwilligsten Regisseurinnen Deutschlands, die kompromisslos ihren Visionen folgt. In ihrem neuen Film spielt sie mit dem antiken Mythos von Ödipus, geschickt, anspielungsreich und assoziativ.

Der Weg führt vom Griechenland der 80er Jahre bis ins heutige Berlin. Ein junger Mann, der langsam erblindet, kommt wegen eines unglücklichen Todesfalls ins Gefängnis, verliebt sich in die Aufseherin, findet in der Musik Trost und Rettung.

Immer wieder sehen wir, wie er sich die Füße pflegt, Ödipus ist ja der "Schwellfuß". Aber auch ohne diese antiken Bezüge ist "Music" ein auf sehr stille Weise anregender Film, was nicht zuletzt an den wunderbaren Bildern von Kamermann Ivan Markovic liegt. Er vermag es, mit den wunderschönen Bildern auch das Unsichtbare, das schon Geschehen erfahrbar zu machen – eine in die Gegenwart geholte, ewig gültige Geschichte.

Kritiker: Knut Elstermann

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