Drama - Das Lehrerzimmer

Leonie Benesch in "Das Lehrerzimmer"; © Alamode Film
Leonie Benesch in "Das Lehrerzimmer" | © Alamode Film
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Für die Schülerschaft ist das Lehrerzimmer ein geschlossener Raum, was dort verhandelt wird, bleibt in der Regel auch dort.

Der Berlinale-Film von Ilker Catak ("Es gilt das gesprochene Wort") führt uns in ein Lehrerzimmer, das wir mit der jungen, idealistischen Pädagogin Carla Nowak erkunden. Sie will eine Reihe von Diebstählen in der Schule aufklären, eine unbedingte Wahrheitssucherin. Kompromisslos und energisch kämpft sie an allen Fronten, Lehrer, Eltern, Schüler, und wird in dem starren System förmlich zerrieben.

Zum großen Erlebnis wird dieser intensive und beunruhigende Film durch das Spiel von Leonie Benesch (nominiert für den Deutschen Filmpreis), die ihrer Carla trotz zunehmender Verzweiflung Mut und Hingabe schenkt, ein unbedingtes Beharren auf das, was sie als richtig erkennt. So wird dieses temporeiche, überaus spannende und schlüssig inszenierte Werk, das geschickt mit Thriller-Elementen spielt, auch zu einer Würdigung von Lehrerinnen und Lehrern, die einfach das Richtige tun wollen.

Kritiker: Knut Elstermann

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