Drama - Das Tier im Dschungel

Das Tier im Dschungel © Grandfilm
Das Tier im Dschungel | © Grandfilm
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Der in Wien geborene, in Paris lebende Regisseur Patric Chiha ist Stammgast auf der Berlinale. Hier zeigte er 2016 seinen großartigen, an Fassbinder orientierten Dokfilm über die Wiener Stricherszene "Brüder der Nacht". Auch sein neuer Film, der ebenfalls auf der Berlinale lief, zeigt sein sicheres stilistisches Empfinden, seine visuelle Gestaltungskraft.

Er verlegte eine Geschichte von Henry James aus dem Jahr 1903 in das Paris der 70er, in einen elitären Club. Hier begegnen sich May und John, die sich schon von früher kennen. Mehr als 20 Jahre werden sie sich hier immer wieder sehen, wartend auf ein großes, alles veränderndes Ereignis, dabei das wahre Leben und die Liebe verpassend, während die historischen Momente wie Mitterands Wahl und 9/11 an ihren vorbeiziehen.

Anaïs Demoustier und Tom Mercier ("Synonymes") spielen fantastisch, äußerst feingliedrig dieses leidende, verhinderte Paar in der Dauer-Warteschleife des Lebens und Béatrice Dalle ist als geheimnisvolle Club-Einlasserin eine geradezu mythische Figur. Vor allem aber fasziniert wie kühl durchdacht und distanziert Patric Chiha die nächtliche Ekstase filmt, wobei übrigens das Berliner Berghain Pate stand.

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