Drama - Andrea lässt sich scheiden

Birgit Minichmayr und Josef Hader in "Andrea lässt sich scheiden" © Majestic/Darryl Oswald
Birgit Minichmayr und Josef Hader in "Andrea lässt sich scheiden" | © Majestic/Darryl Oswald
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In seiner zweiten Regiearbeit nach "Wilde Maus" führt uns Josef Hader in die niederösterreichische Provinz. Die Polizistin Andrea, von der überragenden Birgit Minichmayr mit herrlich genervter Haltung gespielt, will sich scheiden lassen. Doch alle Pläne brechen durch ein Unglück zusammen, Andrea lebt fortan mit einer verborgenen Schuld.

Regisseur Josef Hader ist im Film als alkoholkranker Religionslehrer zu sehen und liefert dabei die sehenswerte Studie kompletter Illusionslosigkeit. Sein melancholisch-schöner Film, auch in den Nebenrollen mit Thomas Schubert und Robert Stadlober glänzend besetzt, umkreist die großen Themen von Schuld und Sühne und spielt dabei geschickt mit Elementen des Polizeithrillers, des Psychodramas und der Provinzposse. Dieses Niederösterreich sieht wie Nebraska aus, mit unendlichen, leeren Weiten, aus denen sich jeder weg sehnt.

Kritiker: Knut Elstermann

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