Komödie - Babylon – Rausch der Ekstase

Für seine Filme „Whiplash“, „La La Land“ und „Aufbruch zum Mond“ wurde der junge Damian Chazalle als Regie-Wunderkind gefeiert. Das erzeugt natürlich Druck. Mit „Babylon – Rausch der Ekstase“ wollte er sich vermutlich selbst übertreffen und ist gründlich gescheitert.
Seine schwache Geschichte dreier glückssuchender Menschen im Hollywood des Übergangs vom Stumm- zum Tonfilm unterfordert die guten Darsteller Margot Robbie, Diego Calva und Brad Pitt, der noch die beste Figur macht. Dabei hat „Babylon“ durchaus faszinierende Seiten: die grell-bunten Orgien schildern wirklich einen mitreißenden Rausch und haben eine schöne Trash-Qualität, einige Szenen aus den frühen Tonstudios sind sehr komisch. Doch im Bilderrausch hat Chazelle jedes Interesse an seinen Figuren verloren. Sie bleiben blass und nerven wie anstrengende Gäste, die endlich gehen sollen. Das tun sie aber erst nach drei zähen Stunden.
Kritiker: Knut Elstermann