Theater- und Literaturfestival vom 10.-15.10.2023 - Kleist-Festtage

im Kleist Forum und Kleist-Museum in Frankfurt (Oder)

Being Nietzsche mit Judith Rosmair © Giovanni Dominice
Being Nietzsche mit Judith Rosmair | © Giovanni Dominice

Er war DER literarische Querdenker seiner Zeit. Er ist der wohl berühmteste Sohn seiner Stadt. Vom 10.-15. Oktober ehren die Kleist-Festtage den in Frankfurt an der Oder geborenen Dichter und Dramatiker Heinrich von Kleist.

Unter dem Motto „Vom Suchen und Erfinden“ begibt sich das renommierte Theater- und Literaturfestival in über 20 Veranstaltungen auf eine Entdeckungsreise an der Grenze zwischen Realität und Fiktion und fühlt der Wahrheit auf den Zahn: Was bewegt uns? Wie bilden wir Wirklichkeit ab? Was ist für uns relevant? Wem können wir im Dickicht allgegenwärtiger Medialisierungen trauen?

Kleist-Festtage 2023
"Vom Suchen und Erfinden" | © Kleist-Festtage 2023

Auf dem Programm stehen zahlreiche Uraufführungen und Premieren, darunter das Gewinnerstück „Extra-Zero“ des Kleist-Förderpreises sowie Kleists meistgespieltes Stück „Der zerbrochne Krug“ mit Jörg Schüttauf. Daneben sind Konzerte und musikalische Lesungen, unter anderem mit Thomas Thieme, eine Sonderausstellung zu Kleists ‚Berliner Abendblättern‘ sowie das Virtual Reality-Projekt „Being Nietzsche“ mit Judith Rosmeier zu erleben.

In ihrer Leseperformance „Kleist und andere Monster“ widmen sich Mathieu und Elena Carrière dem Thema Gewalt, Terror und Krieg als Gegenstand literarischen Schaffens und Geschichtenerzählerin Suse Weisse entführt Klein und Groß beim Familiennachmittag in phantastische Welten.

Gewinnerstück des Kleist-Förderpreises: „Extra Zero“ © Jan Pieter Fuhr
Gewinnerstück des Kleist-Förderpreises: „Extra Zero“ | © Jan Pieter Fuhr

Das Programm am Donnerstag, den 12.10.2023
Im Kleist Museum steht am frühen Nachmittag eine Führung durch die Sonderausstellung „Zwischen Tinte und Tatsache: Kleists ‚Berliner Abendblätter‘“ auf dem Programm. Diese waren ihrerzeit eine der ersten Tageszeitungen und eine echte Sensation: Sie berichteten von Kriminalfällen aus der Nachbarschaft und ließen so die Grenzen zwischen Journalismus und Literatur verschwimmen.

Um 18:00 Uhr diskutiert Harald Asel vom rbb24 Inforadio im Kleist Museum zum Thema „Verbrechen lohnt sich – in den Medien“ mit der Schriftstellerin ​​​​​​​Elisabeth Herrmann, der Literaturwissenschaftlerin Christine Künzel und Uwe Madel, dem Moderator des rbb Kriminalmagazins „Täter Opfer Polizei“.

Being Nietzsche mit Judith Rosmair © Giovanni Dominice
Being Nietzsche mit Judith Rosmair | © Giovanni Dominice

Unter dem Titel „Being Nietzsche“ ist ab 18:00 Uhr im Kleist Forum ein immersiver 360°-Virtual-Reality-Film und Live-Performance mit Puppenspiel zu erleben. Im ersten Teil der Uraufführung erlebt sich das Publikum mithilfe neuester Virtual-Reality-Brillen in der Rolle des Friedrich Nietzsche. Der Philosoph ist seiner ambitionierten Schwester über den Tod hinaus ausgeliefert. Sie ist es, die durch Manipulation einen Mythos erschafft. Die VR-Technik bietet den Betrachtenden die einzigartige Erfahrung, sich als Teil der Szene zu fühlen.

Um 20:00 Uhr folgt eine Live-Performance, in der sich die Schauspielerin Judith Rosmair und die Puppenspielerin Suse Wächter dem „Mythos Nietzsche“ auf neue, unerwartete Weise nähern.

13:30 Uhr: Führung Sonderausstellung Kleist-Museum
18:00 Uhr: Kleist-Museum: „Verbrechen lohnt sich - in den Medien“, Diskussion
18:00 Uhr Kleist Forum: „Being Nietzsche“, VR-Film und Live-Performance (Wiederholung um | 18:30 | 19:00 | 19:30 Uhr)

Das ganze Programm und Infos zu Tickets: Kleist-Festtage 2023