radioeins & Freitag-Salon - Wie lassen sich die Rechten stoppen? Jakob Augstein im Gespräch mit Nora Bossong

Nora Bossong © IMAGO/Funke Foto Services
Nora Bossong | © IMAGO/Funke Foto Services

Heute wenden sich viele junge Menschen einer radikalen Kraft zu. Bei der Bundestagswahl wählten 20,8 Prozent die in Teilen rechtsextreme AfD. Zerbröckelt auch uns gerade die Demokratie? Und was lässt sich aus unserer Geschichte lernen, um das zu verhindern? Über die Gefahr von rechts diskutiert Jakob Augstein mit Nora Bossong.

Der Reichskanzlerplatz, der titelgebend für Nora Bossongs letzten Roman ist, hatte bis sage und schreibe 1947 einen anderen Namen: "Adolf-Hitler-Platz". In dem Buch entführt uns Bossong ins Berlin der 1920er-Jahre und erzählt, wie die deutsche Demokratie langsam zerbröckelt, während SA-Männer in der Uhlandstraße Fahne-schwenkend aufmarschieren. Der Roman ist ein Psychogramm der damaligen Zeit, in dem die persönlichen Veränderungen der Protagonisten mit den radikalen gesellschaftlichen Veränderungen verstrickt werden.

Eine wichtige Rolle spielt Magda Goebbels, die Ehefrau des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels. Wie wurde sie zur "First Lady" des Nazi-Regimes? Hätte man ihre Radikalisierung aufhalten können?

Im radioeins & Freitag-Salon spricht der Journalist und Verleger Jakob Augstein einmal im Monat mit einem Gast im Renaissance Theater über Politik, Kultur, Gesellschaft, Öffentlichkeit, Demokratie und mehr. Der radioeins und Freitag Salon ist "unplugged", wie man früher gesagt hätte. Echte Menschen reden über echte Themen und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Zeit nehmen, zuhören, verstehen, lernen. Das – unerreichte – Vorbild dieses aktuellen politischen Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war.

Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und Geschäftsführer der Wochenzeitung "der Freitag". 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris. Er war zehn Jahre lang für die Süddeutsche Zeitung als Reporter in Berlin und Ostdeutschland unterwegs. Von 2011 bis 2018 schrieb er die Kolumne "Im Zweifel links" auf "SPIEGEL ONLINE". Von 2011 bis 2020 lieferte er sich mit Nikolaus Blome, dem ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, in der Phoenix-Sendung "Augstein und Blome" einen wöchentlichen Schlagabtausch zum politischen Thema der Woche. Im Januar 2022 erschien sein erster Roman "Strömung" im Aufbau Verlag.

Jakob Augstein © IMAGO/Manfred Segerer
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Fragen, zuhören, verstehen, lernen - radioeins- und Freitag-Salon

Im radioeins & Freitag Salon setzt sich der Journalist und Verleger Jakob Augstein einmal im Monat mit einem Gast an den Tisch und redet – über das Politische in der Kultur, über die Gesellschaft und ihre Zwänge, über die Mechanismen von Öffentlichkeit und Lüge, und über das Verschwinden der Demokratie im Kapitalismus. radioeins sendet live.

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