Theater - Anna Karenina
im Großen Haus im Staatstheater Cottbus

Russland im 19. Jahrhundert, eine Zeit voller gesellschaftlicher Umbrüche. Anna Karenina führt eine freudlose Ehe mit dem Staatsbeamten Alexej. Als die Beziehung ihres Bruders Stiwa wegen seiner zahlreichen Seitensprünge zu scheitern droht, reist sie nach Moskau, um zwischen den Eheleuten zu vermitteln.
Am Bahnhof begegnet sie dem attraktiven Grafen Wronskij. Die beiden beginnen eine Affäre, die weder Annas Mann noch der Adelsgesellschaft in St. Petersburg verborgen bleibt. Als sie schwanger wird, flieht sie mit ihm nach Italien. Bei ihrer Rückkehr ist sie gesellschaftlich ruiniert. Vom Ehemann abgewiesen, ihres Sohnes beraubt und schließlich auch der Zuneigung ihres Liebhabers nicht mehr sicher, trifft sie eine fatale Entscheidung.

In seinem Meisterwerk „Anna Karenina“ greift Lew Tolstoi die großen Themen seiner Zeit auf: Ehe, Familie und Moral, die Bedeutung von Kirche und Religion und die Rolle des Adels. Die Zerrissenheit seiner Charaktere rührt her von dem unauflösbaren Konflikt zwischen sozialer Verantwortung und dem Streben nach persönlicher Erfüllung. Sie leiden an der Vergänglichkeit der Liebe und der Diskrepanz zwischen ihren Wünschen und der Realität.
Das tragische Schicksal Anna Kareninas, die auf der Suche nach der einzig wahren Liebe scheitert und am Druck der Gesellschaft zugrunde geht, ist auch 150 Jahre nach Erscheinen des Buches zeitlos. Das Staatstheater Cottbus bringt Tolstois Klassiker in der Regie von Milena Michalek ab 25. Februar auf die Bühne im Großen Haus.
