Komödie/Tragikomödie/Drama - Die Gleichung ihres Lebens

Ella Rumpf in "Die Gleichung ihres Lebens" © Pyramide Films
Ella Rumpf in "Die Gleichung ihres Lebens" | © Pyramide Films
Bewertung:

Marguerite ist eine glänzende Mathematik-Studentin, von der ihr Doktorvater Laurent Werner (herrlich zerknittert und sehr menschlich von Jean-Pierre Darroussin gespielt) noch Großes erwartet, den Beweis für die "Goldbachsche Vermutung", die es wirklich gibt. Das reicht an mathematischem Wissen übrigens völlig aus, um dem unterhaltsamen Film folgen zu können, ansonsten sollten man den Darstellern einfach vertrauen. Es dürfte schon einen Sinn ergeben, was da verhandelt wird.

Regisseurin Anna Novion kommt nicht ganz ohne die Klischees des Genie-Films aus, die mit unendlichen Formelreihen bekritzelten Wände, das Aufblitzen der alles klärenden Idee und die menschlichen Gleichungen der Figuren gehen hier manchmal allzu glatt auf. Doch diese weibliche Ausprägung des Mathe-Genies hat ihren großen Reiz, vor allem durch das emotional so reiche Spiel von Ella Rumpf. Die schweizerisch-französische Schauspielerin ("Tiger Girl") macht aus ihrer Marguerite eine oft einsame Kämpferin auf dem männlichen Schlachtfeld der Zahlen, die durch einen Fehler völlig aus der Bahn geworfen wird, sich aber tapfer in den Wissenschaftsbetrieb zurückrechnet. Sehr zurecht erhielt Ella Rumpf mehrere Preise, unter anderem den César für die beste Nachwuchsschauspielerin.

Kritiker: Knut Elstermann

Weitere Rezensionen:

RSS-Feed
  • Megalopolis © Le pacte
    Le pacte

    Drama/Sci-Fi 

    Megalopolis

    Das Alterswerk des großen Francis Ford Coppola, von ihm seit Jahrzehnten vorangetrieben, führt uns in eine SF-Metropole, die an das wuchernde New York erinnert, aber auch an die Dekadenz des Römischen Reiches, was durchaus naheliegt. Autoren wie Brecht haben solche Analogien für scharfsinnige Gesellschaftsanalysen genutzt, für Coppola sind sie die Vorlagen für peinliche Orgien, schlecht gespielte Rededuelle und pompöse Architekturvisionen.

    Bewertung:
  • Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin © Superfilm/Noel Richter
    Superfilm/Noel Richter

    Dokumentation 

    Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin

    Nach seinem Film über Feine Sahne Fischfilet "Wildes Herz" hat der Schauspieler Charly Hübner wieder ein packendes Band-Porträt gedreht, diesmal über Element of Crime "Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin".

    Bewertung:
  • Das Land der Tausend Weine © Neue Visionen
    Neue Visionen

    Dokumentarfilm 

    Das Land der tausend Weine

    Pünktlich zur auch bei uns gerade beginnenden Weinlese kommt der spanische Dokumentarfilm "Das Land der tausend Weine" in die Kinos. Er führt uns in die legendäre Weinregion Rioja, wo Generationen ihr Wissen an die nächsten weitergeben, wo die Geschichte ist immer anwesend ist, wo man das Gemeinschaftserlebnisses eines guten Glases Wein zu schätzen weiß.

    Bewertung:
  • Kate Winslet in "Die Fotografin" © Studiocanal
    Studiocanal

    Drama/Biographie 

    Die Fotografin

    Das Foto von Lee Miller in Hitlers Badewanne gehört zu den berühmtesten Bildern des 20. Jahrhunderts. Diese amerikanische Fotografin war die Chronistin des Nazi-Bombenterrors gegen London, des "Blitz", ihre Fotos vom befreiten, zerstörten Deutschland, vom Grauen der Lager Buchenwald und Dachau sind erschütternde Dokumente, die um die Welt gingen.

    Bewertung:
  • Demi Moore in "The Substance" © MUBI
    MUBI

    Horror 

    The Substance

    Am 50. Geburtstag ist für die einst gefeierte Schauspielerin Elizabeth endgültig Schluß. Die Oscarpreisträgerin war ohnehin nur noch Host einer peinlichen Aerobic-Show, doch ihr Chef (herrlich vulgär: Dennis Quaid) feuert sie. Im gleißenden Licht, im knallbunten Kalifornien, in einer aseptisch wirkenden Welt, entschließt sich die verzweifelte Frau zu einem folgenschweren Schritt.

    Bewertung:
  • Favoriten © Ruth Beckermann Filmproduktion
    Ruth Beckermann Filmproduktion

    Dokumentation 

    Favoriten

    Ruth Beckermann ("Waldheims Walzer"), eine der renommiertesten Regisseurinnen Österreichs zeigte ihren neuen Film auf der Berlinale und erhielt den Friedensfilmpreis. Es ist die beeindruckende Langzeitstudie einer Schulklasse im Wiener Bezirk "Favoriten", aber man kann den Titel auch anders verstehen.

    Bewertung:
  • Stephen Fry und Lena Dunham in "Treasure - Familie ist ein fremdes Land" © Łukasz Bąk/Alamode Film
    Łukasz Bąk/Alamode Film

    Komödie/Tragikomödie/Drama 

    Treasure - Familie ist ein fremdes Land

    Auf dem Bestseller "Zu viele Männer" von Lily Brett basiert der Film "Treasure", der auf der Berlinale lief. Die australisch-amerikanische Autorin erzählt von eigenen Erfahrungen.

    Bewertung:
  • Michael Keaton in "Beetlejuice Beetlejuice" © Warner Bros. Entertainment Inc.
    Warner Bros. Entertainment Inc.

    Komödie/Fantasy/Horror 

    Beetlejuice Beetlejuice

    Man muss bekanntlich nur seinen Namen drei Mal sagen und sofort ist er da: Der Poltergeist "Beetlejuice". Über 30 Jahre nach dem ersten "Beetlejuice"-Film von 1988, der den Weltruhm von Tim Burton als einer der verrücktesten Regisseure der Filmgeschichte begründete, kehrt Michael Keaton in der Rolle des punkigen Geistes mit den miesen Manieren, im schwarz-weiß gestreiften Anzug zurück.

    Bewertung: