Interview - Nick Waterhouse
Der smarte Singer-Songwriter mit Vintage-Faible schaut im studioeins vorbei, um kurz bevor sich dafür der Vorhang hebt auf sein heutiges und von radioeins präsentiertes Konzert im Berliner Huxleys einzustimmen.
Hört man die Musik von Nick Waterhouse, beispielsweise auf seinem aktuellen Album "The Fooler", fühlt man sich in Zeiten zurückversetzt, in denen Phil Spectors "Wall of Sound", die Melodien aus dem "Brill Building" und die (selbst-)ironische Coolness eines Lee "These Boots Are Made For Walking" Hazlewood das Maß aller Dinge waren. Nicht ohne Grund nannte der deutsche Rolling Stone ihn einen "R&B-Romantiker" und empfand radioeins-Moderatorin Christine Heise eine geradezu "ekstatische Freude" dabei, "dem Nerdtum des Button-Down-Fans zu folgen", dem sie außerdem hoch anrechnet, dass er sich "von allen Vintage-Music-Acts [...] u.a. durch seinen scharfen Humor" unterscheide.
Nick Waterhouse macht Musik für Menschen, die zu jung sind, Roy Orbison, die Righteous Brothers oder auch den frühen elektrischen Dylan live erlebt zu haben, oder einfach feine, handgemachte Musik mit Substanz und Geschichtsbewusstsein zu schätzen wissen, die bei aller Retro-Seligkeit nicht altbacken klingt. Und das sind offenbar nicht wenige: Sein letztes Berlin-Gastspiel im Kreuzberger Privatclub war schneller ausverkauft, als Buddy Holly "Oh Boy!" schmettern konnte (und kann hier nachgehört werden).
Aber 2023 ist offenbar ein Glücksjahr für Berliner Nick Waterhouse-Fans: Er kommt zurück! Heute! Als Ort für das einzige Deutschland-Konzert seiner aktuellen Tour hat er Huxleys Neue Welt in der Hasenheide auserkoren – vorher ist er noch zu Gast im studioeins im Bikini.