Ob es Zufall oder Schicksal war, Fakt ist auf jeden Fall, dass das Zusammentreffen des Sängers Ben Hartmann und des Pianisten Johannes Aue 2013 die Gründung der Berliner Band Milliarden zur Folge hatte. Heute veröffentlichen die Milliarden mit "Lotto" ihr viertes Studioalbum, das am 06. Dezember 2024 live im Berliner Huxley's vorgestellt wird.

Wie immer man die Milliarden stilistisch einzuordnen versuchte, ob Indie-Pop, Post-Punk oder Deutschrock auf der Schublade stand, alles griff zu kurz. Am besten kann man sagen, dass die Milliarden für Berlin stehen, inhaltlich und musikalisch vollkommen frei und unberechenbar agieren, und aufgrund der stimmlichen Nähe von Ben Hartmann zu Rio Reiser der Vergleich mit Ton Steine Scherben noch am ehesten zutrifft.

"Lotto" berichtet Profundes vom Kriegsschauplatz Sex, die Lieder haben ihren Ursprung in dem Begehr, etwas sagen zu wollen, das man versteht, ohne zu wissen, was es ist. Und da Musikmachen ja von jeher auch ein Glücksspiel darstellt, das sich bei den Milliarden primär in ungezügelter Spielsucht offenbart, ist der Albumtitel folgerichtig.

Ob seine Band mit "Lotto" die richtigen Zahlen erwischt hat, überprüfen Sänger Ben Hartmann und Moderator Michael C. Lücke beim gemeinsamen Hören der Platte.

Michael Lücke © radioeins/Saupe
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