Wissenschaft - Astronomen entdecken fernsten "schnellen Radioblitz"
Schnelle Radioblitze lassen Forscher rätseln: Sie dauern nur Millisekunden und setzen dabei aus weit entfernten Galaxien Unmengen an Energie frei. Mehr erklärt uns Dr. Laura Spitler, Astronomin und Leiterin der Lise-Meitner-Forschungsgruppe, Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn.
Das Phänomen Radioblitze und seine Entstehung gehört zu den großen Geheimnissen der Astrophysik und hilft uns, einen Blick aus unserem kleinen Fenster von der Erde in die Weiten des Weltalls zu werfen. Denn mit schnellen Radioblitzen können wir die ganz großen Fragen beantworten wie: Wie viel wiegt eigentlich das Universum?
Astronomen haben einen Ausbruch kosmischer Radiowellen entdeckt, der weniger als eine Millisekunde dauerte. Es ist der bisher fernste registrierte schnelle Radioblitz. Er kommt aus einer Galaxie so weit von uns entfernt, dass der Blitz acht Milliarden Jahre zu uns gebraucht hat.
In dieser kleinen Millisekunde, die der Radioblitz dauerte, gab er so viel Energie ab wie unsere Sonne in 30 Jahren. Damit ist er auch einer der energiereichsten Radioblitze, die je beobachtet wurden. Detektiert wurde der Blitz bereits im Juni 2022 von einem Radioteleskop in Australien.