Kommentar von Friedrich Küppersbusch - Internationale Reaktionen auf Nawalnys Tod: Reicht Bestürzung jetzt noch aus?
Der Tod des russischen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hat weltweit für Bestürzung gesorgt. Die Europäische Union macht die russische Regierung für den Tod verantwortlich. Nawalny habe für seine Ideale das höchste Opfer gebracht, erklärte EU-Ratspräsident Michel. NATO-Generalsekretär Stoltenberg sagte, er sei zutiefst traurig und besorgt. Bundeskanzler Scholz sagte, wer sich in Russland für Demokratie einsetze, müsse um sein Leben fürchten, Russland sei längst keine Demokratie mehr. Auch Ex-Kanzlerin Merkel drückte ihre Bestürzung aus. Reicht Bestürzung jetzt noch aus?
Wie der 47-Jährige am vergangenen Freitag in einem russischen Straflager genau ums Leben gekommen ist, ist weiterhin unklar. Und die russische Polizei geht weiter massiv gegen trauernde Nawalny-Unterstützer vor. Seit der Nachricht vom Tod des Oppositionspolitikers seien mehr als 400 Menschen festgenommen worden - meldet ein Bürgerrechtsportal.
Friedrich Küppersbusch ist Journalist und Medienunternehmer.
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