Protestierende Landwirte - Blick einer Protestforscherin auf die Bauernproteste

Berlin: Bauernproteste am 08. Januar 2024, auf der Straße des 17. Juni vor dem Brandenburger Tor
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Berlin: Bauernproteste am 08. Januar 2024, auf der Straße des 17. Juni vor dem Brandenburger Tor | © www.imago-images.de Download (mp3, 5 MB)

Ein kilometerlanger Konvoi in Mecklenburg-Vorpommern, blockierte Autobahnauffahrten, etwa 5.500 Traktoren in Münchens Innenstadt: Die Bauernproteste sorgen seit gestern bundesweit für Störungen. Der Protest richtet sich gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung und Kürzungen von Subventionen. Wirtschaftsminister Robert Habeck bekräftigte, dass es keinen Spielraum für die komplette Rücknahme der Kürzungen gebe. Der Grünen-Politiker sagte auch: Wenn an Traktoren Galgen hängen, sei eine Grenze überschritten. Expert*innen warnen davor, dass die Proteste von extremistischen Kräften unterwandert werden könnten. Wir sprechen mit der Protestforscherin Julia Zilles.

Julia Zilles forscht am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen an der Universität Göttingen unter anderem zu Bürgerprotesten im Kontext der Energiewende.

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  • Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen) © IMAGO/IPON
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    Renate Künast (Die Grünen) über die Bauernproteste 

    "Die Zukunft der Bauern und der Betriebe wird nicht beim Agrardiesel entschieden."

    Viele Menschen müssen sich wegen der Proteste der Landwirte zu Wochenbeginn auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Mit Traktorkonvois und Kundgebungen wollen die Bauern gegen die Agrar-Politik der Bundesregierung protestieren. Während der Bauernverband zu friedlichen Aktionen aufruft, sorgt man sich in der Politik, dass die Proteste von radikalen Gruppen unterwandert werden könnten. Wir sprechen darüber mit der Bundestagsabgeordneten Renate Künast von den Grünen. Sie ist Leiterin der AG Ernährung und Landwirtschaft.

  • Bauern und Landwirte protestieren mit einem Traktorkonvoi am Brandenburger Tor in Berlin © imago images/Reiner Zensen
    imago images/Reiner Zensen

    Aktuell 

    Landwirte starten Protestwoche

    Die Proteste werden zunehmend wütender: Landwirte und die LKW-Branche wollen heute eine deutschlandweite Aktionswoche starten und bundesweit Autobahn-Blockaden errichten. Allerdings hatte sich die Ampel-Regierung am Donnerstag darauf verständigt, einen Teil der geplanten Subventionskürzungen wieder zurückzunehmen. Der Bauernverband hält das für unzureichend. Wir sprechen darüber mit Reinhard Jung von den "Freien Bauern".