Drama/Komödie - Anora

Mikey Madison (re.) und Mark Eydelshteyn in "Anora" (Szennebild) © imago images/The Hollywood Archive
Mikey Madison (re.) und Mark Eydelshteyn in "Anora" (Szennebild) | © imago images/The Hollywood Archive
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Die Goldene Palme von Cannes war der bisher größte Triumph des US-amerikanischen Independent-Regisseurs Sean Baker, der in seinen Filmen stets die Randbereiche der Gesellschaft erkundet, mit einer großen Liebe zu den Ausgestoßenen, Erniedrigten und Beleidigten.

"Anora", Ani genannt, in seinem neuen Film ist genauso eine typische Baker-Figur, Tänzerin in einem New-Yorker Striptease-Club, umwerfend gespielt von Mikey Madison ("Better Things") nicht als Opfer, sondern als tapfere Kämpferin um ihren Platz im Leben. Der verwöhnte Oligarchensohn Ivan (Mark Eydelshteyn) heuert sie für eine rauschhafte Woche an, sie heiraten sogar in Las Vegas. Ani glaubt sich am Ziel ihrer Träume, wird aber schon bald von den entsetzten russischen Eltern gnadenlos gehetzt. Der rasante Film "Anora", den Sean Baker in Cannes allen Sexarbeiterinnen gewidmet hat, wird immer verrückter, härter und zugleich komischer. Hier geht es immer um die nackte, verletzliche Existenz. Es ist ein packender und realistischer Gegenentwurf zu den sentimentalen Hollywood-Märchen, wie "Pretty Women".

Knut Elstermann

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