Aktuell begegnen uns wieder häufiger die rosa Schleifen ("Pink Ribbon") und Ankündigungen zum sogenannten Movember. Letztere ist eine Aktion, bei der Männer sich den gesamten November einen Schnauzbart (englisch "moustache") wachsen lassen. Beide Kampagnen haben eine Gemeinsamkeit: Es geht darum ein Bewusstsein für die Krebsvorsorge zu schaffen. Jährlich bekommen in Deutschland 500.000 Menschen die Diagnose: Krebs.
Mittlerweile können etwa 50 Prozent aller Krebspatienten geheilt werden. Und je früher die Erkrankung entdeckt wird, desto besser die Heilungschancen. Und die gute Nachricht lautet: Die Untersuchungen zur Krebsvorsorge werden immer besser. Es gibt nur einen Haken: Man muss hingehen. Und da gibt es noch große Defizite, vor allen bei den Herren der Schöpfung. Stichwort: Männergesundheit. Die Forschung zeigt, dass Männer einen schwierigeren Zugang zu Gesundheitsthemen haben als Frauen. Und neben der Früherkennung, ist die Prävention ein wichtiger Baustein: es gilt Faktoren, welche die Krebsentstehung fördern, zu vermeiden oder zu minimieren. Dazu zählen die Klassiker: Tabakrauch, erhöhter Alkoholgenuss, UV-Strahlen und eine ungesunde Lebensweise mit wenig Obst, Gemüse und Bewegung.
Doch wie so oft bei Gesundheitsthemen gilt der Satz: "There is no glory in prevention". Es liegt kein Ruhm in der Prävention. Ursache und Wirkung liegen zeitlich oft weit auseinander. Warum soll ich mich von einem liebgewonnenen "Laster" trennen? Vielleicht erwischt mich die Krankheit sowieso nicht. Stimmt. Und es stimmt auch, dass disziplinierte Vorsorge keine Garantie ist für ein Leben ohne Krebs, oder dass die Früherkennung immer mit einer Heilung verbunden ist. Doch die Studien sagen auch, dass 30-50 Prozent der Krebserkrankungen vermeidbar wären (WHO).
Ab dem 35. Lebensjahr übernimmt die Krankenkasse regelmäßige Check-Ups und Vorsorgeuntersuchungen. Hier geht es bei vielen wirklich nur um die Überwindung des inneren Schweinehundes.
Darüber wollen wir reden am Freitag von 10-13 Uhr in der Sendung "Die Weber". Diesmal zum Thema: "Krebs ist ein Arschloch. Wie schaffen wir es, besser vorzusorgen?". Was sind Ihre Erfahrungen zum Thema Vorsorge? Haben Sie vielleicht Ihren Lebensstil verändert, um gesünder zu leben? Was war der Auslöser? Gehen Sie regelmäßig zu Früherkennungsuntersuchungen, eventuell auch über die Angebote der gesetzlichen Krankenkasse hinaus? Was halten Sie von zuzahlungspflichtigen IGel-Leistungen, wenn es um die Vorsorge geht? Ihre Meinung und persönliche Sichtweise interessiert uns: DieWeber@radioeins.de oder auf sprechen Sie uns auf den Anrufbeantworter: 0331 - 70 99 555.