Die Bevölkerung in Berlin und Brandenburg wächst und damit auch die Zahl der jungen Menschen. Die Gründe sind vielfältig: einerseits durch Zuzug, weil die Region wirtschaftlich boomt. Andererseits sind Berlin und Brandenburg in den letzten Jahren auch Heimat vieler geflüchteter junger Menschen geworden.Neben der Versorgung mit Schulplätzen stellt sich aber auch die Frage, welche Angebote gibt es für Jugendliche nach der Schule? Wo können sie ihre Freizeit verbringen? Und gibt es überhaupt genug Orte und Räume für sie?


Während es in Mitte, Pankow und Lichtenberg jeweils über vierzig Einrichtungen sind, finden sich in Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf nur knapp halb so viele Angebote. Berlin investiert auf den ersten Blick einiges in Jugendarbeit. 2023 waren es insgesamt 105 Millionen Euro, die die Senatsverwaltung an die Bezirke verteilt hat. Doch das scheint nicht zu reichen. Seit Jahren beklagen sowohl eigene Einrichtungen der Bezirke als auch freie Träge eine chronische Unterfinanzierung ihrer Angebote?


Noch komplizierter ist die Lage in Brandenburg. Laut Sebastian Müller vom Fachverband Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit Brandenburg verfolgen die 18 Jugendämter im Land alle ihre eigene Jugendhilfeplanungen und das höchst unterschiedlich. Je weiter weg von Berlin, desto weniger Geld und Angebot gebe es tendenziell. Außerdem seien die Mittel für Sozialarbeit insgesamt zwar gestiegen, aber der Anstieg halte nicht mit der Inflation Schritt. Auch in der Landeshauptstadt ist nicht alles Gold. Schon lange tobt eine Debatte um mehr Freizeitflächen wie zum Beispiel eine neue Skaterbahn.


Wie empfinden Sie und möglicherweise Ihre jugendlichen Kinder das Thema? Gibt es genug Angebote und Plätze, wo Jugendliche ihre Freizeit verbringen können? Was wären Ihre Forderungen an die Politik, wenn es um Angebote für Jugendliche geht? Sind Sie vielleicht selbst in einem Projekt oder Verein für Jugendliche aktiv?


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Die Weber
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Freitags | 10-13 Uhr - Die Weber

In unserer unendlich komplexen Welt wissen alle Bescheid und sagen gern ungefragt, wo's langgeht. Wo man hinschaut, überall und zu allem gibt es Expertinnen und Experten. Millionen Menschen sind die besseren Fußballtrainer, Paartherapeuten und Politikauskennerinnen. Nur Sie hat mal wieder keiner gefragt! Dabei sind Sie bestimmt auch ein Profi in einer ganz besonderen Disziplin des Alltags.