Weniger Arbeiten bei vollem Lohnausgleich. Für Gewerkschaften ist das schon lange eine positive Utopie. Schon seit den 80er-Jahren führen sie immer wieder Kämpfe um die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohausgleich.Jetzt nach Corona und in Zeiten wachsenden Arbeitskräftemangels erhalten diese alten Ideen in Gestalt der 4-Tage-Woche neuen Auftrieb. Gewerkschaften wie GDL und IG Metall haben die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung ganz aktuell wieder aufgegriffen.
Laut einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung von 2023 wünschen sich 81% der Befragten die 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. 8% Der Befragten würden ihre Arbeitszeit auch dann verkürzen, wenn das Einbußen beim Gehalt bedeutet. Arbeitsforscher wie Philipp Frey vom Karlsruher Institut für Technologie sehen die Vier-Tage-Woche mit Verweis auf Pilotprojekte in Großbritannien und Island ebenfalls positiv. Sie führe zu mehr Zufriedenheit, niedrigeren Krankenständen und höherer Produktivität in den Betrieben. Kritik kommt aus Wirtschaftsforschungsinstituten wie dem IW in Köln. Die Forscher halten eine 4-Tage-Woche in Branchen wie zum Beispiel Pflege und Einzelhandel für undurchführbar. Außerdem führe sie eher zu Arbeitsverdichtung statt Entlastungen.
Wie sehen Sie das Thema, sind auch Sie für eine 4-Tage-Woche zu haben? Oder rechnen Sie sich zu den 19 Prozent aus der Umfrage, die gegen eine 4-Tage-Woche sind? Sind Sie vielleicht froh ihre Arbeit auf 5-Tage aufteilen zu können? Oder arbeiten Sie bereits in einer 4-Tage-Woche und wollen dieses Modell nicht mehr missen?
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