Über dreieinhalb Millionen Menschen leben in Berlin. Daraus ergeben sich Vorteile, die es eben nur in einer Metropole gibt und jedes Jahr Millionen von Menschen diese Stadt besuchen lässt. Neben den ganzen Annehmlichkeiten, etwa einem breiten kulinarischen Angebot oder einer ständig wachsenden und bunten Kulturwelt gibt es auch große und vor allem dunkle Schattenseiten. Dazu gehören übermäßiger Drogenkonsum und ein weitreichender Handel.
Es scheint mittlerweile richtig schwer geworden zu sein, dem offenen Drogenkonsum in vielen U- und S-Bahnhöfen aus dem Weg zu gehen. Gruppen von Abhängigen sitzen auf den Bänken und lassen ihrer Sucht freien Lauf, pusten dicke Crack-Wolken durch die Gänge, liegen bewusstlos auf dem Boden oder pumpen die Leute nach Geld an. Das Alles hat fatale Folgen. Über 200 Drogentote gab es im letzten Jahr in Berlin. Vor zehn Jahren war es noch weniger als die Hälfte.
Längst sind davon nicht mehr nur die üblichen Kieze betroffen. Auch in Dahlem, Steglitz und Co. häufen sich die Erlebnisse von pöbelnden Suchtkranken, herumliegenden gebrauchten Spritzen und anderen Hinterlassenschaften, auf die jede und jeder gerne im Stadtbild verzichten würde. Auf der einen Seite werden die Suchtkranken mehr, aber die Angebote, die sie erhalten, um von der Sucht loszukommen, werden weniger. Fixerstuben und Suchtpraxen, in denen eine kontrollierte Abgabe erfolgt, Substitution begleitet wird und wichtige Aufklärungsarbeitet geleistet wird, müssen aus Kostengründen schließen.
Haben Sie das Gefühl, dass der Drogenkonsum immer freizügiger und offener geschieht? Empfinden Sie die Situation persönlich als bedrohlich? Ist das Alles völlig normal für eine Großstadt oder ein Zeichen für die Verwahrlosung der Hauptstadt? Sagen Sie es uns. Am Freitag von 10 bis 13 Uhr in Die Weber mit Katja Weber. Oder Sie hinterlassen uns Ihre Meinung, Gedanken und Erfahrungen und sprechen uns auf den radioeins-Anrufbeantworter unter: 0331 70 99 555