Nie wieder ist jetzt - Was tun gegen Antisemitismus?

 

Seit dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel und dem darauffolgenden Ausbruch des jüngsten Gaza-Krieges rollt eine massive antisemitische Hasswelle durch Berlin-Brandenburg und die Welt. Häuser von Jüdinnen und Juden werden markiert, Synagogen und jüdische Einrichtungen angegriffen, Jüdinnen und Juden trauen sich nicht mehr offen auf die Straße. Jüdisches Leben in Deutschland scheint auf der Kippe zu stehen.

 

Was also tun? Pro-palästinensische Proteste rigoros verbieten? Schwer vereinbar mit Grundrechten. Auch Ideen wie die Zuwanderung zu stoppen oder alle Deutschen mit muslimischer Zuwanderungsgeschichte abzuschieben, erscheint weder durchführbar noch mit unserem Grundgesetz vereinbar, zumal Antisemitismus ein Problem der gesamten Gesellschaft ist. Er betrifft migrantische Milieus genauso wie Deutsche ohne Zuwanderungsgeschichte, er kommt von rechts ebenso wie von links und aus der Mitte der Gesellschaft.

 

Ist ein massiver Ausbau der Prävention in Kitas und Schulen Teil der Lösung? Braucht es einen großen Aufstand der Anständigen auf den Straßen? Müssen wir uns alle viel bewusster machen, wo Antisemitismus beginnt, sensibler handeln und Antisemitismus ächten, wo er uns begegnet?

 

In unserer Umfrage hatten wir gefragt:

 

Haben Sie schon mal in Ihrem persönlichen Umfeld Antisemitismus erlebt?

Mit "Ja" stimmten 47 Prozent und mit "Nein" 53 Prozent.

 

Interview mit dem Journalisten Stefan Lauer

Co-Autor von "Judenhass Underground. Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen"

Download (mp3, 7 MB)

Interview mit Rüdiger José Hamm

Co-Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V (RELEX)

Download (mp3, 7 MB)

 

Die Sendung gibt es zum Nachhören

Die Weber
radioeins

Freitags | 10-13 Uhr - Die Weber

In unserer unendlich komplexen Welt wissen alle Bescheid und sagen gern ungefragt, wo's langgeht. Wo man hinschaut, überall und zu allem gibt es Expertinnen und Experten. Millionen Menschen sind die besseren Fußballtrainer, Paartherapeuten und Politikauskennerinnen. Nur Sie hat mal wieder keiner gefragt! Dabei sind Sie bestimmt auch ein Profi in einer ganz besonderen Disziplin des Alltags.