Fruchtbare und grüne Wälder, die meisten Seen in Deutschland und ausgedehnte Flusslandschaften - das macht Brandenburg aus. Oder besser gesagt: hat es lange ausgemacht. Teilweise sieht es mittlerweile ganz anders aus: Der Seddiner-, der Fresdorfer- und der Groß Glienicker See trocknen aus oder sind es schon. Die Schwarze Elster führt über weite Strecken kein Wasser mehr und die Spree befördert, wenn sie mal richtig herum fließt, bald nur noch ein Viertel der ursprünglichen Wassermenge durch die Hauptstadt, wo es auch nicht gerade gut aus. Oder wissen Sie noch, wann Sie das letzte Mal auf einer grünen und nicht braunen Parkwiese gesessen haben?


Trockenheitsbeständige Pflanzen

Interview mit David Zimmerling, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik e.V. und selbstständiger Pflanzenplaner.

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Wassereffizienter Poolbau

Interview mit Frank Eisele, Schwimmbad und Poolexperte, Ingenieur, Planer und Gutachter

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Die Gründe für den Wassermangel sind vielseitig, aber es gibt einen Nenner: Zu wenig Wasser. So wurde Grundwasser früher durch den Kohleabbau in die Spree gepumpt. Bleibt das aus, kommt auch weniger Wasser an. Dürreperioden und Monokulturen in der Landwirtschaft ruinieren nachhaltig den Boden. Städte sind versiegelt und der ständig steigende Bedarf an Wasser, egal ob auf dem Feld, in der Industrie und den privaten Haushalten, kann dem Trend eines sinkenden Grundwasserspiegels nicht entgegenwirken. Der ausbleibende Regen erledigt den Rest.

 

Anstatt gegen den Klimawandel zu wirken, wird sich ihm angepasst, solange es noch geht. Unsere Gewohnheiten und Lebensweisen ändern sich. Kreise, Gemeinden und Städte schränken die private Wasserentnahme ein. Landwirte experimentieren mit alternativen Getreide- und Pflanzensorten. Melonen made in Velten, Hirse aus der Mark oder Kichererbsen aus Trebbin. Das ist keine Zukunftsmusik.

 

Müssen private Pools bald trocken bleiben? Fahren wir anstatt mit Booten, mit Seifenkisten durch die trockenen Kanäle des Spreewalds? Gibt es bald Wasser-Fernleitungen aus der Ostsee? Wird ein eigener grüner Garten zum Luxus? Was sind wir bereit zu tun und was macht die Politik? Kann die Landwirtschaft was tun? Oder ist das alles nur Panikmache?

 

Wir versuchen es mit Ihnen aufzudröseln. Tropfen für Tropfen. Was denken Sie? Diskutieren Sie mit bei "Die Weber" am 30.06.2023, zwischen 10 und 13 Uhr. Katja Weber wartet auf Ihre Meinungen, oder Sie können sie uns schon jetzt auf den Anrufbeantworter sprechen unter 0331-70 99 555 oder per Mail an dieweber@radioeins.de schicken. Und wenn Sie ein eigenes Thema haben, über das wir mal diskutieren sollen, dann gerne immer her damit!

Die Weber
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Freitags | 10-13 Uhr - Die Weber

In unserer unendlich komplexen Welt wissen alle Bescheid und sagen gern ungefragt, wo's langgeht. Wo man hinschaut, überall und zu allem gibt es Expertinnen und Experten. Millionen Menschen sind die besseren Fußballtrainer, Paartherapeuten und Politikauskennerinnen. Nur Sie hat mal wieder keiner gefragt! Dabei sind Sie bestimmt auch ein Profi in einer ganz besonderen Disziplin des Alltags.