Schmuddelkind Berlin – Sind wir nicht mehr ganz sauber?
Sobald die Temperaturen steigen, scheint bei vielen Menschen eins zu sinken: Die Fähigkeit die eigenen Hinterlassenschaften zu beseitigen. Schnell wird einem wieder bewusst: Berlin ist nicht nur für die kulturelle Vielfalt, das Nachtleben und eine leicht schizophrene Landespolitik bekannt, sondern auch für den Müll. Das zeigt sich nicht nur in Innenhöfen, Parkanlagen und Müllsammelplätzen, sondern im gesamten Stadtbild.
Spitzenreiter bei der illegalen Müllentsorgung sind die Bezirke Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte. Die Beseitigung der illegal entsorgten Abfälle ist mit hohen Kosten verbunden: Circa. 4,2 Millionen Euro. Neben den 275 Millionen Euro die die BSR regulär für die Beseitigung von Müll veranschlagt, ein beachtliches Sümmchen.
Doch wie kann so ein Problem angegangen werden? Schließlich machen fast 4 Millionen Menschen, die in Berlin leben und die ganzen Touristen nun mal eine Menge Müll. Lösungsansätze gibt es mehrere: Aufklärung, kernige Sprüche auf Mülleimern, Sperrmüllkieztage, mehr Mülleimer, Mehrwegverpackungen von Restaurants und Imbissen, Möglichkeiten illegalen Müll via App zu melden oder die neuste Erneuerung: Zuletzt waren die einzelnen Bezirksämter für die Beseitigung von illegal abgestelltem Müll verantwortlich und mussten die Entsorgung auch koordinieren. Je nach Art des Mülls und Ablageort war das zeitaufwendig und kompliziert. Nun entfallen diese Schritte und die Berliner Stadtreinigung kommt gleich zum Einsatz.
Aber ist die Sauberkeit im öffentlichen Raum nicht eine gemeinsame Verantwortung von allen, die diesen Raum nutzen? Was denken Sie: Reichen die Maßnahmen, um die Müllsituation in den Griff zu bekommen? Warum kümmert sich denn keiner oder wird es Zeit selbst anzupacken? Ist es Aufgabe der Stadtreinigung und der Politik oder sind wir verantwortlich? Eigeninitiative oder einfach nur mal richtig beschweren?
"Schmuddelkind Berlin – Sind wir nicht mehr ganz sauber?" - darüber möchten wir mit Ihnen diskutieren! Am 28.04. von 10-13 Uhr bei "Die Weber" mit Max Spallek. Ihre Meinung können Sie uns auch jetzt schon auf den Anrufbeantworter sprechen unter 0331 70 99 555 oder per Mail an dieweber@radioeins schicken. UND wenn Sie ein eigenes Thema haben, wo Sie denken! Das muss doch mal diskutiert werden, dann auch immer her damit!
Die ganze Sendung zum Nachhören:
