Parken kostet in Berlin fast nichts. Im europäischen Vergleich liegen wir weit, weit hinter Metropolen wie Stockholm oder Amsterdam. Dass das ein Problem ist, der Bestand des Autos in der Stadt seit Jahren ansteigt, obwohl die Flächen auch für anderes genutzt werden könnten, ist zwar ein alter Hut, der seit den 80ern aber immer wieder verlegt wird. Die Debatte ist allerdings aktuell wie nie und nicht zuletzt aufgrund von steigenden Ölpreisen, mangelnden Ressourcen, und stets wachsendem Raumbedarf. Wohin also mit dem ganzen Blech?
Laut Umfragen ist das Thema “Parken und Mobilität” das, welches von der Politik am dringlichsten – nach der Wohnungs- und Mietfrage – geklärt werden müsste. Aktuell sind auch schon Entscheidungen gefallen wie die Parkgebühren anzuheben, zudem testet Berlin wie es funktionieren kann mit sogenannten “Scan-Cars” die parkenden Autos zu erfassen und zu prüfen, ob die nötige Parkerlaubnis vorliegt, wie es in Amsterdam und Oslo der Fall ist.
Reicht das aus? Oder ist das Problem gar nicht so dramatisch wie immer dargestellt. Parken ist schließlich Teil der Stadt, und wenn die U-Bahn nicht zu meiner Arbeitsstelle fährt ist die Fahrt mit der Karre vielleicht auch legitim?
Die Initiative Berlin autofrei hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, um den Verkehr im Innenstadtring deutlich zu reduzieren. Der ist beim Senat allerdings erstmal durchgefallen und so geht die Diskussion immer noch weiter…
Uns interessiert: Was denken Sie? Autos raus – und wenn ja wie und wie viel? Welche Regelungen ergeben Sinn? Ist Parken einfach zu billig? Sollten wir vielleicht mehr Autos ins Parkhaus stecken statt auf die Straße?
Die Weber am 10.06.2022 zum Thema "Park and Leid: Wohin mit dem ganzen Blech?"- Ihre Meinung können Sie uns gern schon jetzt sagen, per Mail an DieWeber@radioeins.de oder auf unserem Anrufbeantworter 0331 70 99 555.