Interview - Luis Schwamm
Die Songs des Kölners Luis Schwamm mögen sanft daherkommen und dank seiner sonoren Baritonstimme geradezu ohrenschmeichelnd klingen – doch wie bei seinem Vorbild Elliott Smith geht es in den Texten des Öfteren dahin, wo es wehtut. Nicht zu Unrecht werden deshalb die zehn Lieder seines just auf Kassette (!) und digital erschienenen Solo-Debütalbums "Alte Möbel und junge Nervositäten" als "bittersüße Biopsien der eigenen Irrungen und Wirrungen" beschrieben, "bei denen man nicht weiß, ob man lachen, weinen oder mitsummen will."
Und warum nicht alles zugleich? Ist doch manchmal so, im Leben. Schwamm, der als Mitglied der Hamburger Indie-Band Noth bereits zwei Alben veröffentlicht hat, spannt über melancholische Akkordfolgen traumhafte Melodiebögen und singt von Zweifeln, den Problemen mit verklärten Erinnerungen oder schlechten Angewohnheiten und anderen scheinbaren Alltäglichkeiten. Fans von Blumfeld, Gisbert zu Knyphausen oder Phoebe Bridgers können hier eine große Entdeckung machen.
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