Interview - Kiki Bohemia
Ganze 15 (!) Jahre sind seit Kiki Bohemias Debütalbum "All The Beautiful" inzwischen vergangen – nun bringt die Berlinerin endlich den Nachfolger heraus. "These Are Not Songs" beeindruckt im Spannungsfeld zwischen kühlen, mitunter wuchtigen, elektronischen Klängen und der einnehmenden Intimität ihrer Stimme.
Nur, damit das klar ist: Untätig war Karla Wenzel, wie Kiki Bohemia eigentlich heißt, in den erwähnten anderthalb Dekaden nicht: Theater- und Hörspielmusik, Koproduktionen (mit u.a. Sicker Man), Gastauftritte (bei u.a. Baby Universal oder This Immortal Coil) und natürlich immer wieder Konzerte, um nur einiges zu nennen – eine Liste ihrer Aktivitäten und Veröffentlichungen würde den vorhandenen Platz sprengen.
Aber es geht ja auch vor allem um deren neueste, das Album "These Are Not Songs". Das lässt mit seinen elektronischen Sounds den TripHop der seligen 1990er vor dem inneren Ohr auferstehen, klingt aber nie altmodisch, sondern stets zeitgemäß. Oder zeitlos? Darüber schwebt jedenfalls Kikis Stimme, die in ihrer Dringlichkeit und Variabilität mitunter an Beth Gibbons (Portishead) erinnert.
Ein paar der neuen Songs wird Kiki Bohemia heute Abend im studioeins im Bikini vorstellen – und im Interview sicher auch ein paar Worte darüber verlieren, warum diese laut Albumtitel angeblich gar keine Songs sind.
