Interview - Joanna Gemma Auguri

Joanna Gemma Auguri © Marit-Beer
Marit Beer
Joanna Gemma Auguri | © Marit Beer

"Hiraeth" – das fühlt die Berliner Musikerin Joanna Gemma Auguri auf ihrem zweiten gleichnamigen Album. Das walisische Wort drückt ein Gefühl von Heimweh, Nostalgie und Sehnsucht aus. Als Kind flüchtete sie mit ihren Eltern aus Polen und lernte früh, was Entwurzelung bedeutet. Diese Erfahrung spiegelt sich heute in ihren Songs wider.

Vor allem singt Auguri von der Sehnsucht nach einer verlorenen Vergangenheit und dem Wunsch nach einer gegenwärtigen Utopie. Lange Zeit war Joanna Gemma Auguri Mitglied der Osteruropa Folk-Pop-Band "Poems for Laila". 2021 veröffentlichte sie ihr Solo-Debüt "11". Ein Album, das vor allem durch Akkordeon- und Zitherklänge geprägt ist. Diese beiden "pop-untypischen" Instrumente finden sich auch auf ihrer neuen Platte sowie ein Chor, eine Lap-Steel-Gitarre oder verschiedenen Orgeln. Dadurch entstehen teils unerwartete atmosphärische Klänge, die Auguris melancholische Texte entsprechend ausdrücken.

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radioeins/Jochen Saupe

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