Wissen - Denken - Meinen - "Wir schaffen das!" - ein Satz und seine Folgen

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Hände zu der berühmtem Raute geformt © imago images/Christian Thiel
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Vor fünf Jahren sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel angesichts der vielen Flüchtlinge, die nach Deutschland kamen, den Satz "Wir schaffen das!". Rund eine Millionen Menschen kamen nach Deutschland.

Fünf Jahre ist es heute her, dass Angela Merkel ihren Satz zur Flüchtlings-Krise sagte: Wir schaffen das. Ein Satz, der alle mitnehmen sollte - der das aber nicht wirklich schaffte. Wahrscheinlich hat Angela Merkel es selbst nicht geahnt, als sie diesen Satz auf ihrer Sommer-Pressekonferenz 2015 sagte, dass er so etwas wie die Signatur ihrer Kanzlerschaft werden würde.

Erstmal machte der Satz gar nicht so viele Schlagzeilen. Die Zeitungen und Kommentare stellten ganz andere Aspekte dieser Pressekonferenz nach vorne. Aber mit dem Fortschreiten der Flüchtlingskrise, gewann der Satz an Bedeutung. Denn immer mehr fühlten sich von dem "Wir" aus "Wir schaffen das" nicht mehr angesprochen. Ganz explizit nutzte das die AfD für ihre Zwecke. "Wir wollen das gar nicht schaffen", erklärte AfD-Politiker Alexander Gauland.

Auf jeden Fall hat der Satz jetzt schon Geschichte gemacht, er hat sogar einen eigenen internationalen Wikipedia Eintrag, auch auf Englisch, Französisch oder Niederländisch. Da heißt es zum Beispiel: "Nous y Arriverons" oder "Het lukt ons Wel". Für die Deutschen wird er aber auf absehbare Zeit mit der ersten und bisher einzigen Kanzlerin verbunden sein.

Die Politikwissenschaftlerin Sham Jaff mit einem Blick auf drei Worte und ihre Folgen.