Kommentar von Jenni Zylka - Mattel bringt erste blinde Barbie auf den Markt
Zu dünn, zu perfekt: Seit Barbie vor 65 Jahren auf den Markt gekommen ist, gibt es Diskussionen über die Puppe. Sie vermittle ein unrealistisches und einseitiges Körperbild, sagen Kritiker. Hersteller Mattel hat darauf reagiert und bringt ein weiteres Modell auf den Markt, um mehr Diversität ins Puppen-Portfolio zu bringen. Nach einer Barbie im Rollstuhl und einer mit Down-Syndrom, gibt es jetzt die erste blinde Barbie. Die blinde Barbie soll dabei helfen, unser Abbild der Gesellschaft zu verbreitern. Wie schafft sie das?
Da dachte man, der Barbiehype sei langsam mal vorbei. Aber so schnell gibt Mattel nicht auf: In die Schlagzeilen schaffte es einer der größten Spielzeughersteller der Welt gerade mit der Meldung, eine blinde Barbie auf den Markt gebracht zu haben. Die Puppe trägt eine Sonnenbrille und hat als Accessoire einen Blindenstock. Ihre Kleidung sei bewusst aus haptisch leicht zu unterscheidenden Materialen gefertigt und die Verpackung mit der Blindenschrift Braille beschriftet. Außerdem habe die blinde Barbie laut Pressemitteilung den für viele Blinde und Sehbehinderte typischen leicht nach außen gewandten Blick. An der Entwicklung der Puppe seien auch Blindenverbände beteiligt gewesen.
Jenni Zylka ist Kulturjournalistin.
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