Kommentar von Harald Welzer - GDL geht erneut in den Arbeitskampf: Wieviel Streik ist gesellschaftlich akzeptabel?
Mehrere Wochen haben Deutsche Bahn und Lokführergewerkschaft GDL hinter verschlossenen Türen verhandelt. Die Gespräche sind gescheitert, neue Streiks sind ab Donnerstag angekündigt - für 35 Stunden. Danach werde es weitere Streiks geben, die vorher nicht angekündigt würden, wenn keine Einigung gefunden wird.
Die Lokführer bei der Deutschen Bahn streiken wieder. Ein weiterer Ausstand beginnt am Donnerstagmorgen um 2 Uhr nachts und soll 35 Stunden dauern. Der Güterverkehr wird bereits ab Mittwochabend bestreikt. Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen sei dies unvermeidbar, sagte GDL-Chef Weselsky. Die Bahn sei auf keinen der Vorschläge zur Arbeitszeitverkürzung eingegangen. Und danach, sagt die GDL, sollen Streiks gar nicht mehr angekündigt werden.
Harald Welzer ist Soziologe, Sozialpsychologe und Publizist.
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