Kommentar von Harald Welzer - Demokratie in Gefahr - und was die Digitalisierung dazu beiträgt

Harald Welzer © radioeins/Sophie Krause
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Tech-Milliardäre, die mit KI die Welt formen – was einst nach Science-Fiction klang, ist heute Realität. radioeins-Kolumnist Harald Welzer auf der Netzkonferenz re:publica über die dunklen Seiten der Digitalisierung: Wie verändern Algorithmen unser soziales Miteinander – und gefährden sie unsere Demokratie? Zwischen Kopfhörern, Codes und Kontrollverlust stellt sich die große Frage: Ist die digitale Zukunft noch mit demokratischen Werten vereinbar?

Während viele Veranstaltungen sich mit dem Schutz der Demokratie durch digitale Mittel beschäftigen, warnt Welzer davor, die strukturellen Veränderungen durch Technologie zu unterschätzen. Digitale Räume ersetzen zunehmend soziale Begegnungen, was das Politische verändert. Er fordert auf radioeins mehr Problembewusstsein und eine gesellschaftspolitische Auseinandersetzung mit der Frage, ob Digitalisierung und Demokratie überhaupt vereinbar sind. Sein Appell: Europa braucht digitale Souveränität und unabhängige Infrastrukturen.

Harald Welzer ist Soziologe, Sozialpsychologe und Publizist.

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Das Festival für die digitale Gesellschaft lädt vom 26. bis 28. Mai 2025 alle Generationen (inkl. Boomer) in die Station Berlin: für offene Begegnungen, die uns zeigen, was uns verbindet und uns zeigen, was wir von anderen Generationen lernen können. radioeins hat am Montag, den 26. Mai 2025, von 15 bis 19 Uhr eine Sondersendung live vom radioeins-Truck vor Ort mit jeder Menge spannender Gäste und Reportagen gesendet.

Harald Welzer © imago images/Future Image/Dwi Anoraganingrum
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Zur Person - Harald Welzer

Harald Welzer kam 1958 in Bissendorf bei Hannover zur Welt. Er studierte Soziologie, Politische Wissenschaft und Literatur. Später promovierte er in Soziologie. Noch ein bisschen später habilitierte er in Sozialpsychologie und Soziologie.