Bundestag - Roloff (SPD) über Merz' Kanzlerwahl: "Ein denkbar schlechter Start"

Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) steht im Bundestag bei der Kanzlerwahl © Kay Nietfeld/dpa
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Friedrich Merz ist im zweiten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt worden. Für den CDU-Kandidaten stimmten 325 Abgeordnete. Damit hat er die nötige Mehrheit von mindesten 316 Stimmen erreicht. Im ersten Wahlgang war die Wahl zunächst gescheitert, ein Novum in der deutschen Geschichte. In Amschluss an die Wahl erhielt er von Bundespräsident Steinmeier seine Ernennungsurkunde. Trotz des schwierigen Starts zeigte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff auf radioeins optimistisch, dass die Koalition stabile Mehrheiten sichern und die notwendigen Gesetze verabschieden kann - sprach aber von einem denkbar schlechten Start.

Im ersten Wahlgang der Kanzlerwahl fehlten Friedrich Merz sechs Stimmen, was auf 18 Abweichler aus den Reihen von CDU, CSU und SPD hinweist. Die Union betonte ihre Unterstützung für Merz, während die SPD jegliche Verantwortung für die fehlenden Stimmen zurückwies.

Sebastian Roloff, SPD-Bundestagsabgeordneter und Kritiker von Merz, äußerte sich auf radioeins zu den Spekulationen über die Abweichler und betonte, dass die geheime Abstimmung keine klaren Schuldzuweisungen zulässt.

Roloff hob die Notwendigkeit einer professionellen Zusammenarbeit innerhalb der Koalition hervor, um die entstandenen Spannungen zu überwinden und effektiv für das Land zu arbeiten.

Friedrich Merz ist im zweiten Anlauf im Bundestag zum zehnten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt worden. Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schüttelt ihm die Hand © Kay Nietfeld/dpa
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Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz
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