Wissenschaft - Verlust genetischer Pflanzenvielfalt aus dem Weltall sichtbar
Der 22. Mai ist seit 2001 der Internationale Tag der biologischen Vielfalt. Er soll an den 22. Mai 1992 erinnern, den Tag, an dem der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt offiziell angenommen wurde. Eine neue Studie zeigt jetzt: Wir sollten dabei auch auf die genetische Vielfalt achten. Denn: Ein internationales Forscherteam hat bei Untersuchungen von Gebirgsregionen festgestellt: Je dichter die Vegetation in den entsprechenden Regionen wird, desto stärker nimmt die genetische Vielfalt der Pflanzen ab. Ohne ausreichend genetische Vielfalt fehlt es den Pflanzen allerdings an Resistenz gegen Krankheiten oder Trockenheit, was zum Aussterben bestimmter Arten führen kann. Die Besonderheit an der Studie: Sie verbindet zwei Datenquellen miteinander – Fernerkundung per Satellit und genomische Analysen. Über Methodik und Ergebnisse sprechen wir mit Prof. Dr. Thomas Hickler.
Prof. Dr. Thomas Hickler ist Professor für Biogeographie am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum.