Wissenschaft - Sterblichkeit bei Diabetes überraschend genau vorhersagbar
Laut Forschenden des Deutschen Diabetes-Zentrums und des Robert-Koch-Instituts gibt es eine Gesetzmäßigkeit, mit der sich der Zusammenhang von Sterblichkeit und Lebensalter bei Menschen mit Typ-2-Diabetes vorhersagen lässt. Mit dem Hauptautor der Studie, Professor Oliver Kuß, Direktor des Instituts für Biometrie und Epidemiologie am Deutschen Diabetes-Zentrum, sprechen wir über die Ergebnisse.
Ab dem 30. Lebensjahr steigt demnach die Sterblichkeit jedes Jahr konstant um 8,3 Prozent bei Männern und um 10,2 Prozent bei Frauen an, dabei handelt es sich um relative Zahlen. Ihre Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftler in der Zeitschrift "Acta Diabetologica" veröffentlicht. Die Sterblichkeit können die Forschenden mit dem Gompertz-Gesetz vorhersagen. Das basiert auf Beobachtungen, dass sich biologische Prozesse im Körper im Laufe des Lebens so verändern, dass es zu einem höheren Risiko für Krankheiten und letztendlich zum Tod kommt.
Besonders überrascht waren die Forschenden von der Genauigkeit, mit der das Gompertz-Gesetz die Sterblichkeit bei Menschen mit Diabetes vorhergesagt hat: Auf einer Skala von null bis 100 Prozent wurden Werte von 97 Prozent erreicht.