Wissenschaft - Start der Impfkampagne gegen Malaria
In Kamerun sind die weltweit ersten routinemäßigen Impfungen gegen Malaria gestartet. Der von der WHO empfohlene Impfstoff RTS,S soll bald auch in weiteren afrikanischen Ländern eingesetzt werden. Malaria ist eine der tödlichsten Krankheiten Afrikas, an der jedes Jahr fast eine halbe Million Kinder unter fünf Jahren sterben. Mit Professor Dr. Hedda Wardemann, Leiterin der Abteilung B-Zell-Immunologie am Deutschen Krebsforschungszentrum, sprechen wir über die Möglichkeiten und Limitationen des Impfstoffs, was die Impfstoffentwicklung gegen Malaria eigentlich so schwierig macht und darüber, welche weitere Forschung in dem Bereich nötig ist.
Die Weltgesundheitsorganisation spricht von einer historischen Etappe. In Kamerun ist die weltweit erste Impfkampagne gegen Malaria gestartet. Die Hoffnung: Der Impfstoff Mosquirix soll schwere Infektionen und Krankenhausaufenthalte drastisch reduzieren. Und das, wobei die Impfung nur zu 30 Prozent wirksam ist, mehrere Dosen verabreicht werden müssen und der Impfschutz schon nach einigen Monaten wieder schwindet. Jedes Jahr sterben weltweit etwa 600.000 Menschen (darunter viele Kleinkinder) an der Tropenkrankheit. In Zusammenarbeit mit verschiedenen afrikanischen Ländern sollen bis 2025 sechs Millionen Kinder geimpft werden.