Wissenschaft - Siesta gegen Hitze in Deutschland?
40 Grad und mehr - im Süden Europas kommen die Menschen momentan ordentlich ins Schwitzen. Seit Tagen wüten in Griechenland verheerende Waldbrände, in Spanien und Italien messen Meteorologen und Meteorologinnen Rekordwerte. Für mehr als 20 Städte hat das italienische Gesundheitsministerium deswegen die höchste Alarmstufe für Hitze ausgerufen. Auch in Deutschland wurden Rekordwerte geknackt. Und bei der Diskussion um Hitzeschutz gab es Anfang der Woche einen neuen Vorschlag: eine Siesta in Deutschland wie im Süden. Wir sprechen mit Prof. Ingo Fietze.
Prof. Ingo Fietze ist Leiter des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums an der Charité.
Der Vorschlag, über eine Siesta nachzudenken, kommt vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD). Siesta heißt, früh aufstehen, morgens produktiv arbeiten und mittags Siesta machen. Denn "bei starker Hitze sind Menschen nicht so leistungsfähig wie sonst. Schlechter Schlaf bei fehlender Abkühlung in der Nacht führt zusätzlich zu Konzentrationsproblemen”, so Johannes Nießen, Vorsitzender des Bundesverbands gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Um die Mittagszeit ein kurzes Nickerchen zu machen, das ergibt auch für Prof. Ingo Fietze Sinn.