Wissenschaft - Literatur als Werkzeug der Neu-Rechten Ideologie
Wie die Neue Rechte Literatur als Mittel zur ideologischen Einflussnahme nutzt, haben Forschende der Universität Stuttgart untersucht. Unter der Leitung von Prof. Torsten Hoffmann zeigt sich, dass diese politische Strömung gezielt Prosa und Lyrik instrumentalisiert, um kulturelle Deutungshoheit zu erlangen und in neue soziale Milieus vorzudringen. Über diese Entwicklung und die Herausforderung für die demokratische Gesellschaft sprechen wir mit Prof. Torsten Hoffmann von der Universität Stuttgart.
Die neue Rechte versucht zunehmend, in den Mainstream-Literaturbetrieb einzudringen, wie durch alternative Buchmessen und geplante Großveranstaltungen in Halle an der Saale. Literatur wird als Mittel genutzt, um die Denkweise der Menschen zu beeinflussen und langfristig politische Erfolge zu erzielen. Sie bedient sich dabei eines breiten literarischen Spektrums, von klassischen Werken bis hin zu zeitgenössischen Autoren, um ihre Botschaften zu verbreiten. Besonders bemerkenswert ist ihr Engagement in akademischen Kreisen und im Bildungssystem - durch die Gründung von Lesekreisen und die Umdeutung bekannter Werke wie "Fahrenheit 451".
Prof. Torsten Hoffmann von der Universität Stuttgart erklärte auf radioeins, dass die neue Rechte nicht nur durch Verlage und Zeitschriften, sondern auch durch neue Medien wie Podcasts und Sendungen Einfluss nimmt. Ein bekanntes Zentrum dieser Bewegung ist Schnellroda, wo der Antaios Verlag und das Institut für Staatspolitik ansässig sind. Auch der Jungeuropa Verlag spielt eine wichtige Rolle.