Wissenschaft - Können wir mit den Leerständen von Morgen die Städte der Zukunft schaffen?
Während in Berlin beispielsweise die denkmalgeschützten Kant-Garagen und das Karstadt-Kaufhaus am Hermannplatz eine neue Nutzung bekommen haben oder noch bekommen sollen, gibt es für viele andere Leerstände noch keine Lösung. Dabei werden, laut einer Studie eines interdisziplinären Forschungsteams unter Leitung der Universität Kassel, in wenigen Jahren immer mehr Kinos, Kaufhäuser und Tankstellen schließen und Infrastruktur-Projekte ihre Nutzung verlieren. Der Grund dafür liegt laut den Forschenden in den Megatrends Digitalisierung, Verkehrswende und dem Wandel der Religiosität. Die Leerstände und funktionslos gewordenen Gelände könnten aber der Schlüssel für eine resilientere Gestaltung von Städten und Quartieren sein und helfen, den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu bekämpfen. Über das Potential der obsoleten Flächen von Morgen sprechen wir mit Prof. Stefan Rettich vom Fachgebiet Städtebau der Universität Kassel.