Wissenschaft - Blaualgen auf dem Vormarsch
Forscher haben 26 Seen in den französischen Pyrenäen untersucht. Das Ergebnis: Die mikrobielle Artenvielfalt in den Seen nimmt ab. Kieselalgen, die eine gute Wasserqualität anzeigen, werden weniger, während sich Cyanobakterien – allgemein als Blaualgen bekannt – immer stärker vermehren. Das Problem: Die Cyanobakterien können für Mensch und Tier giftig sein. Zum Beispiel wenn der Bergsee als Trinkwasserquelle auf Almen oder zum Tränken von Weidetieren genutzt wird. Über die Gefahren von Blaualgen sprechen wir mit Prof. Hans-Peter Grossart.
Wer im Wanderurlaub schon mal die Füße in einen Bergsee gehalten hat, kennt das Gefühl: Oft fühlen sich Steine im Wasser unter den Füßen ekelig glitschig an. Schuld daran ist eine dünne Schicht aus Mikroben, – dem sogenannten Biofilm. Die Schleimschicht ist wichtig, denn die Mikroben reinigen das Wasser, indem sie organische Schadstoffe abbauen. Außerdem sind sie die Basis des aquatischen Nahrungsnetzes. Anders als häufig angenommen sind abgelegene Bergseen stark vom Klimawandel, Verschmutzung, veränderter Landnutzung und der Einführung gebietsfremder (Fisch-)Arten betroffen. Wie sich das auf die mikrobielle Artenvielfalt auswirkt, wurde jetzt in einer Studie untersucht.
Getestet wurde der Biofilm in 26 Seen in fünf aufeinanderfolgenden Jahren in den französischen Pyrenäen. Das Ergebnis: Die mikrobielle Artenvielfalt in den Seen nimmt ab: Kieselalgen, die eine gute Wasserqualität anzeigen, werden weniger, während sich Cyanobakterien – allgemein als Blaualgen bekannt – immer stärker vermehren. Das Problem: Die Cyanobakterien können für Mensch und Tier giftig sein. Zum Beispiel wenn der Bergsee als Trinkwasserquelle auf Almen oder zum Tränken von Weidetieren genutzt wird. Über die Gefahren von Blaualgen sprechen wir mit Prof. Hans-Peter Grossart.