Wissenschaft - Elektrischer Sinn dient als Navi für Tropenfisch
Es gibt nicht viele Arten mit seiner Fähigkeit: Der Braune Messerfisch aus Südamerika kann ein schwaches elektrisches Feld erzeugen. Wozu er das nutzt, haben Forschende der HU Berlin jetzt näher untersucht und konnten eine lang vorherrschende Hypothese widerlegen: So scheint der Messerfisch seinen Elektrosinn nicht zur Kommunikation mit anderen Fischen zu nutzen, sondern als Navi und als Werkzeug, um damit seine Umgebung zu erkunden. Einer der Forscher ist der Biologe Dr. Rüdiger Krahe.
Der Braune Messerfisch erzeugt dazu stetig ein elektrisches Feld, er kann aber auch sogenannte "Chrips" erzeugen, dazu verändert er die Basisfrequenz für einige Millisekunden. Der Tropenfisch "zwitschert" gewissermaßen, das wurde lange als Kommunikation gedeutet, dient aber wohl eher dazu, Informationen zu gewinnen, beispielsweise darüber, wo sich ein anderer Artgenosse befindet.
Der Biologe Dr. Rüdiger Krahe ist Professor für Verhaltensphysiologie an der HU Berlin.