Wissenschaft - Über die Rolle des Städtebaus in der NS-Zeit - Machtdemonstration und Herrschaftsinstrument
Zum 80. Jahrestag der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus erscheint im Mai 2025 das Buch "Städtebau im Nationalsozialismus. Angriff, Triumph, Terror im europäischen Kontext 1933–1945". Es schließt eine 25-jährige Forschungsreihe an der TU Berlin ab, die sich mit Städtebau und Diktatur in Europa beschäftigt hat. Mehr dazu von einem der Autoren - Prof. Dr. Harald Bodenschatz.
Das Werk zeigt, wie Städtebau im Nationalsozialismus weit mehr war als monumentale Repräsentationsbauten: Er diente der Legitimation und Propaganda des Regimes, begleitete Aufrüstung und Krieg, vermittelte das gesellschaftspolitische Programm und war ein Mittel der Konkurrenz mit anderen Staaten und Diktaturen. Städtebau band Fachleute an die Diktatur und schloss gezielt Bevölkerungsgruppen aus.
Das Buch betrachtet erstmals die Dynamik und die internationalen Bezüge des NS-Städtebaus und bietet damit einen aktuellen Blick auf ein zentrales Herrschaftsinstrument der NS-Zeit.