Wissenschaft - Die Megasiedlungen der Trypillia-Kultur
Während Millionenmetropolen heute ganz selbstverständlich zu unserem Weltbild gehören, sah das noch vor ungefähr 6000 Jahren anders aus: Damals entstanden die ersten Megasiedlungen und zwar auf dem heutigen Gebiet der Republik Moldau und der Ukraine. Mit 15.000 Einwohnern waren die Megasiedlungen der Trypillia-Gesellschaften die bis dahin größten Siedlungen der Welt. Wie die ersten Großstädter gelebt haben, wird von einem Sonderforschungsbereich der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel untersucht. Wir sprechen darüber wir mit Prof. Dr. Wiebke Kirleis.
In einer Studie wurde jetzt veröffentlicht: Die Bevölkerung ernährte sich viel vegetarisch und durch den Anbau von Hülsenfrüchten. Sie zäunten ihr Weidevieh ein und nutzen deren Ausscheidungen zum Düngen ihrer Felder. Und: Die Siedlungen waren planmäßig und ringförmig angelegt mit Versammlungshäusern, in denen die Menschen zusammenkommen und in Entscheidungsprozesse eingebunden werden konnten.