Wissenschaft - Chancen und Risiken bei digitalem Weiterleben nach dem Tod
Dank Chatbots, digitalen Avataren und Künstlicher Intelligenz ist es heute möglich, Verstorbene digital weiterleben zu lassen. Zum Beispiel können so KI-Abbilder von Zeitzeugen des Holocausts erstellt werden. Aber die Digital Afterlife Industry ist auch ein neuer zukünftiger Wachstumsmarkt für Firmen und Start-ups, die so Privatpersonen den Kontakt mit verstorbenen Angehörigen ermöglichen wollen. Welche Auswirkungen das auf den Trauerprozess hat, welche Manipulations- und Missbrauchsmöglichkeiten sich dadurch ergeben, und welche ethischen und rechtlichen Aspekte bedacht werden müssen, wurde in dem jetzt abgeschlossenen Projekt "Edilif" an der Universität Tübingen untersucht. Wir sprechen mit Dr. Martin Hennig.
Dr. Martin Hennig ist Medienkulturwissenschaftler & Teamleiter "Medienethik und digitale Transformationen" am Internationalen Zentrum für Ethik der Wissenschaften der Eberhard Karls Universität Tübingen.